Tipps zur Haltung mehrerer Hunde – Martin Rütter DOGS

Tipps zur Haltung mehrerer Hunde – Martin Rütter DOGS

Hunde sind soziale Tiere und leben ungern alleine. In Deutschland entscheiden sich immer mehr Hundebesitzer dafür, einen zweiten Hund anzuschaffen oder sogar drei, vier oder noch mehr Hunde zu halten. Doch nicht jeder Hund passt automatisch zu einem anderen. Es ist wichtig, bereits vor dem Einzug des zweiten Hundes sorgfältig zu überlegen, welche Kriterien der neue Familienmitglied erfüllen muss, genau wie bei der Auswahl des ersten Hundes.

Allgemeine Aspekte bei der Auswahl eines weiteren Hundes

Die räumliche Situation spielt bei der Haltung mehrerer Hunde eine untergeordnete Rolle. Selbst drei große Hunde können problemlos in einer 50 qm Wohnung mit ihrem Besitzer leben. Wichtig ist, dass jeder Hund einen eigenen Schlafplatz hat, an dem er sich bei Bedarf zurückziehen kann. Ein großer Garten ist zwar schön, aber das Training und Spielen kann auch draußen in der Natur stattfinden. Beim Autofahren muss man darauf achten, dass alle Hunde sicher untergebracht werden können. Außerdem ist die Größe der Hunde zu berücksichtigen. Kleine Hunde können wahrscheinlich von einer erwachsenen Person an der Leine geführt werden, während größere Hunde möglicherweise gefährlich werden könnten, wenn sie unkontrolliert reagieren.

Welcher Hund passt zu meinem Ersthund?

Bei der Auswahl eines passenden Hundekumpels für Ihren Hund kann die Einschätzung durch einen professionellen Hundetrainer hilfreich sein. Es ist wichtig, den bereits vorhandenen Hund gut zu kennen und seine Eigenschaften und Bedürfnisse zu berücksichtigen. In der Regel ist es sinnvoll, dass der bereits lebende Hund drei bis vier Jahre älter ist als der neue Hund. Hunde im gleichen Alter haben ähnliche Interessen und können schnell zu einer eingespielten Gemeinschaft werden. Die Entscheidung, ob man die gleiche oder eine andere Rasse wählt, hängt auch von den persönlichen Bedürfnissen des Hundebesitzers ab.

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Regeln für das Zusammenleben mit zwei oder mehr Hunden

Manche Menschen denken, dass Hunde unter sich klären sollten, wer das Sagen hat. Doch in einem harmonischen Zusammenleben mit mehreren Hunden ist es wichtig, dass der Mensch klare Regeln setzt. Die Hunde müssen ihre Beziehung zueinander definieren und wissen, welche Rechte und Pflichten sie haben. Der Mensch sollte sich nicht ständig einmischen, sondern den Hunden die Möglichkeit geben, ihre Position zu klären. Es kann in der Anfangszeit zu Auseinandersetzungen kommen, da der bereits vorhandene Hund sein Territorium teilen muss. Es ist wichtig, dass der Neuankömmling lernt, welche Regeln zu beachten sind. Mit der Zeit werden sich die Hunde aneinander gewöhnen und feststellen, dass ein Hundekumpel viele Vorteile mit sich bringt.

Nicht immer passen Hunde harmonisch zueinander. In solchen Fällen muss der Mensch eingreifen. Wenn der ältere Hund den spielerischen Attacken des jüngeren Hundes nicht gewachsen ist oder ein Streit droht, müssen die Kontrahenten getrennt werden. Hierbei ist Fingerspitzengefühl gefragt, um die Hunde wieder zusammenzuführen. Der Mensch sollte die Ursache des Streits analysieren und möglicherweise ein Training planen. Ein professioneller Hundetrainer kann dabei helfen, den Umgang der Hunde miteinander und mit dem Menschen zu beobachten und kleine Anpassungen im Umgang zu machen, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.

Für weitere Informationen zur Auswahl und dem Management von mehreren Hunden empfehlen wir das Buch “Haltung mehrerer Hunde” von Martin Rütter und Andrea Buisman, erhältlich im Rütter’s Shop.

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