Tipps zur Verbesserung des Verhaltens eines knurrenden und zappenden Hundes

Tipps zur Verbesserung des Verhaltens eines knurrenden und zappenden Hundes

Lieber Thomas,

du hast einige unschöne Erfahrungen mit deinem Hund gemacht. Es ist verständlich, dass es schwierig ist, nur anhand einer Beschreibung professionelle Hilfe zu bieten. Um das Verhalten deines Hundes wirklich gut einschätzen zu können, müsste ich ihn persönlich kennenlernen. Ich habe jedoch eine Reihe von Ideen, die euch helfen könnten, das Verhalten eures sensiblen Hundes auf positive Weise zu verändern.

1. Befindlichkeit des Hundes beim Hundefriseurbesuch

Es könnte sein, dass der Hundefriseur euren Hund ohne Rücksicht auf seine Befindlichkeit behandelt. Dies ist leider oft die Regel und kann für Hunde äußerst stressig sein. Es fühlt sich wahrscheinlich an wie eine Vergewaltigung. Es gibt glücklicherweise auch positive Hundefriseure, bei denen euer Hund möglicherweise bereits in guten Händen ist. Falls ihr ihn alleine zum Hundefriseur bringt, könntet ihr das “Hundefriseur”-Training zu Hause entspannt durchführen. Vielleicht könnt ihr sogar lernen, euren Hund selbst zu pflegen, wenn euch gezeigt wird, wie es geht. Dadurch habt ihr die Möglichkeit, gemeinsam mit eurem Hund zu entscheiden, wie lange er es aushalten kann und wann er eine Pause braucht. Das wird für ihn eine völlig neue Erfahrung sein, in der er Belohnungen erhält und mitbestimmen darf. Er gewinnt dadurch seine Kontrolle zurück.

2. Ein Baby verändert die Welt des Hundes

Ein Baby bringt natürlich Veränderungen in das Leben eures Hundes. Wenn er zuvor das “Einzelkind” war, muss er nun eure Aufmerksamkeit mit dem neuen Familienmitglied teilen. Dies kann trainiert werden. Das Training sollte darauf abzielen, eurem Hund zu zeigen, dass nachdem das Baby an der Reihe war, ihr an der Reihe seid. Es lohnt sich zu warten. Euer Hund sollte verstehen, dass es euch gut geht, auch wenn die Aufmerksamkeit vorübergehend auf das Baby gerichtet ist.

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3. Markersignal-Training

Trainiert ihr bereits mit einem Markersignal? Falls nicht, wäre es eine gute Idee, damit anzufangen und es im Alltag zu nutzen. Ein Markersignal hilft euch, in schwierigen Situationen mit eurem Hund gutes Verhalten zu markieren und zu belohnen. Prinzipiell könnt ihr damit alles trainieren und es erleichtert die Kommunikation zwischen euch und eurem Hund. Falls ihr das noch nicht kennt, findet ihr hier weitere Informationen: Warum Dir ein Markersignal Vorteile bringt.

4. Beobachtung der Körpersprache des Hundes

Auch unsere Hündin hat ähnliche Verhaltensweisen gezeigt. Früher ist sie gesprungen und hat dabei in Richtung unseres Gesichts gezwickt, wenn wir sie gestreichelt haben. Es hat gedauert, bis wir verstanden haben, dass sie bestimmte Körpersprachsignale missversteht. Zum Beispiel mag sie es nicht, wenn man ihr von oben in die Augen schaut. Seitliches Stehen oder eine freundliche Ansprache helfen dann nicht. Auch wenn unser Kopf zu nah an ihren Kopf kommt, droht sie zu schnappen. Jeder Hund hat eine individuelle Distanz und eigene Empfindlichkeiten. Wir müssen lernen, sie zu beobachten und uns nach den Signalen des Hundes zu richten oder gezielt zu üben, dass der Hund es besser aushält und positive Verknüpfungen entwickelt.

5. Gesundheitscheck für den Hund

Es könnte hilfreich sein, euren Hund von einem Tierarzt untersuchen zu lassen, um sicherzustellen, dass er keine Schmerzen im Rücken oder anderweitige gesundheitliche Probleme hat. Oftmals liegen gesundheitliche Ursachen hinter Empfindlichkeit bei Berührungen.

Ich hoffe, diese Tipps helfen euch weiter. Falls ihr es noch einmal mit einem Trainer versuchen möchtet, wisst ihr ja, wo ihr mich findet. Ich wünsche euch alles Liebe und dass euer Traum vom harmonischen Zusammenleben mit Hund und Kind in Erfüllung geht.

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Eure Bettina