Tipps zur Vorbeugung und Behandlung von Präputialkatarrh und Vorhautentzündung bei Rüden

Präputialkatarrh und Vorhautentzündung bei Rüden

Denkt man an die Gesundheit von Hunden, ist das Thema Präputialkatarrh und Vorhautentzündung vielleicht nicht das erste, was einem in den Sinn kommt. Dennoch können diese Erkrankungen bei unkastrierten Rüden auftreten und sowohl für den Hund als auch für den Besitzer zu unangenehmen Problemen führen. Daher sollten wir uns genauer damit befassen, wie man diese Probleme vorbeugen und behandeln kann, um das Wohlbefinden unseres vierbeinigen Freundes sicherzustellen.

Präputialkatarrh – Ursachen und Symptome

Beim Präputialkatarrh handelt es sich um eine hormonell bedingte vermehrte Smegmabildung bei unkastrierten Rüden. Smegma ist eine Mischung aus Drüsensekreten, Harnresten, abgestorbenen Zellen und Spermaresten, die sich unter der Vorhaut ansammelt. Bei einigen Hunden kann diese Flüssigkeit durch Putzen und Belecken vom Hund aufgenommen werden, während sie bei anderen Hunden aus der Vorhautöffnung des Penis tropft.

Die Menge an produzierter Flüssigkeit variiert von Hund zu Hund. Während es für manche Hunde kein Problem darstellt, kann es für andere Hundebesitzer zu hygienischen Problemen im Wohnraum führen. Hunde mit einer starken Sekretbildung und weniger reinlichem Verhalten verteilen das klebrige Smegma auf Möbeln, Teppichböden und Kleidung. Zudem empfinden einige Menschen das eingetrocknete Sekret an der Penisspitze als unschön.

Behandlung bei Präputialkatarrh

Ein Präputialkatarrh muss nicht zwingend behandelt werden, kann aber sowohl für den Hund als auch für den Besitzer belastend sein. Wenn der Hund übermäßiges Belecken zeigt, sollte der Präputialkatarrh behandelt werden, um die Entstehung einer Vorhautentzündung zu vermeiden. Übermäßige Verschmutzungen im Wohnraum können ebenfalls ein ausreichender Grund für eine Behandlung sein.

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Ein Präputialkatarrh ist nicht immer harmlos

Übermäßiges Belecken der Intimzone kann zu einer behandlungsbedürftigen Vorhautentzündung führen. Die Schleimhaut der Intimzone ist empfindlich und kann durch übermäßiges Putzen und Belecken mit der rauen Zunge verletzt werden. Der Hundespeichel enthält zudem schädliche Keime, die im Penisbereich zu Bakterien- und Pilzinfektionen führen können. Daher sind übertrieben reinliche Hunde häufiger von dieser Komplikation betroffen.

Übermäßiges Belecken kann verschiedene Gründe haben, darunter Juckreiz, Schmerzen, Langeweile, Stress, Verhaltensstörungen und pubertäres Verhalten. Wenn der Grund für den Halter nicht ersichtlich ist, sollte eine tierärztliche Beratung in Anspruch genommen werden.

Vorhautentzündung – Ursachen und Behandlung

Bei einer Vorhautentzündung ist die Vorhaut und möglicherweise auch weitere Bereiche des Hundepenis durch schädliche Keime (Bakterien, Viren oder Pilze) infiziert. Der erkrankte Hund zeigt typische Entzündungsanzeichen wie Rötung, Schwellung, Erwärmung, Schmerzhaftigkeit und mögliche Funktionsbeeinträchtigungen. Es kommt zu einem eitrigen Ausfluss, der optisch kaum von der Flüssigkeit des Präputialkatarrhs zu unterscheiden ist, jedoch etwas dunkler und zähflüssiger sein kann. In manchen Fällen kann der Ausfluss sogar grünlich gefärbt sein oder Blutbeimengungen enthalten. Der Geruch ist oft unangenehm.

Eine akute Vorhautentzündung sollte immer tiermedizinisch behandelt werden, um dem Hund unnötige Schmerzen zu ersparen.

Die Vorhautentzündung muss behandelt werden

Die Behandlung einer Vorhautentzündung hängt vom auslösenden Erreger ab. Oft werden spezielle Salben verschrieben, die abgestimmt auf den Erreger in der tiermedizinischen Praxis erhältlich sind. In einigen Fällen kann auch eine systemische Behandlung mit Antibiotika erforderlich sein. In schweren Fällen kann sogar eine chirurgische Amputation der Penisspitze erforderlich sein, wenn diese zu stark anschwillt und kein Urin mehr abgesetzt werden kann. Glücklicherweise kommt es nur selten zu dieser schweren Komplikation.

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Präputialkatarrh und Vorhautentzündung vorbeugen

Eine regelmäßige Intimpflege kann dazu beitragen, dass sich Smegmaablagerungen nicht ansammeln und der typische Ausfluss vermieden wird. Bei der Intimpflege sollten jedoch keine Seifen oder andere reizende Substanzen verwendet werden, da diese den natürlichen pH-Wert der Haut beeinflussen und Entzündungen begünstigen können. Für die Intimpflege sollte ausschließlich dafür vorgesehene Produkte oder reines Wasser verwendet werden.

Eine sanfte Intimpflege kann dazu beitragen, dass sich eine Vorhautentzündung nicht entwickelt und weiteren Erkrankungen der Anogenitalregion vorgebeugt wird.

Präputialkatarrh bei Hunden

Übermäßiges Belecken der Intimzone bei Präputialkatarrh

Vorhautentzündung bei Hunden