85 % aller Katzen leiden unter Zahnproblemen, und Mundgeruch ist oft das erste Anzeichen dafür. Doch was können Sie tun, um die Zahngesundheit Ihrer Samtpfote zu erhalten? In diesem Artikel erfahren Sie effektive Tipps und Tricks, wie Sie Mundgeruch und ernsthafte Zahnerkrankungen bei Katzen vermeiden können.
Zahnproblemen bei Katzen auf der Spur
Eine genaue Untersuchung des Mundes Ihrer Katze kann helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen. Achten Sie auf eine rote Linie am Rand des Zahnfleischs. Wenn Ihre Katze nur noch auf einer Seite kaut oder plötzlich den Napf meidet, sollten Sie aufhorchen. Mundgeruch ist ebenfalls ein ernstzunehmendes Zeichen und kann auf verschiedene Krankheiten hinweisen. In jedem Fall sollten Sie schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen, um schwere Schäden an den Organen Ihrer Katze zu verhindern.
1. FORL oder Karies
Im Gegensatz zu Karies bei Menschen tritt Karies bei Katzen nicht auf. Stattdessen leiden sie unter einer verwandten Erkrankung namens FORL. Hierbei kommt es zu Schäden an Zähnen und Kieferknochen aufgrund von Auflösung der harten Zahnsubstanz. Es ist leider nicht möglich, diese abbauenden Prozesse zu stoppen.
2. Gingivitis – Eine häufige Zahnfleischentzündung
Gingivitis entsteht durch Bakterien, die sich am Zahnhals und am Übergang des Zahns zum Zahnfleisch vermehren. Eine unbehandelte Entzündung kann sich auf den Knochen von Ober- und Unterkiefer ausbreiten oder sogar andere Organe beeinträchtigen. Achten Sie auf dunkelroten Saum am Zahnfleischrand, Zahnfleischbluten und Mundgeruch. Eine Gingivitis kann auch durch innere Erkrankungen verursacht werden.
3. Zahnbeläge – Eine ernsthafte Gefahr
Zahnbeläge sind Bakterienrasen, die sich von Futterresten ernähren, die an den Zähnen kleben bleiben. Diese Beläge können zu schweren Schäden an Zähnen und Kieferknochen führen, wenn sie nicht entfernt werden. Die bakterielle Entzündung zerstört die Zahnfächer des Kieferknochens und lässt die Zähne locker werden. Zahnfleisch zieht sich zurück und Zahnhälse werden freigelegt. Einmal zerstörtes Zahnfleisch und geschädigte Zahnfächer können nicht mehr vom Körper regeneriert werden.
4. Zahnstein – Ein hartnäckiges Problem
Wenn Zahnbeläge nicht entfernt werden, lagern sich Mineralien aus dem Speichel ein und bilden Zahnstein. Dieser bräunliche Belag breitet sich bis unter das Zahnfleisch aus und kann zu Entzündungen führen. Zahnwurzeln können sich entzünden, Zähne brechen leicht und es kann zu Abszessen kommen. Eine professionelle Zahnreinigung durch einen Tierarzt ist oft notwendig, um Zahnstein zu entfernen und Zahnfleischprobleme zu behandeln.
5. Vorsorge: gesundes Gebiss durch Zähneputzen
Es ist wichtig, regelmäßig die Zähne Ihrer Katze zu putzen, um Zahnbeläge zu entfernen. Tägliches Zähneputzen mit einer Zahnbürste und spezieller Zahncreme für Katzen ist empfehlenswert. Alternativ können Sie auch Sprays oder Tücher verwenden, um Beläge zu entfernen. Professionelle Zahnreinigungen beim Tierarzt sind ebenfalls sinnvoll, um hartnäckigen Zahnstein zu entfernen und erkrankte Zähne zu behandeln.
6. Warnsignale für kranke Zähne
Wenn Ihre Katze mäkelig frisst, nur mit einer Seite des Gebisses kaut oder empfindlich auf Berührungen der Mundregion reagiert, könnte dies auf Zahnprobleme hinweisen. Beobachten Sie auch Veränderungen im Fressverhalten. Wenn Ihre Katze plötzlich weiches Nassfutter bevorzugt, könnte dies auf Schmerzen beim Kauen hinweisen.
7. Was Sie tun können
Reinigen Sie regelmäßig die Zähne Ihrer Katze und suchen Sie sofort einen Tierarzt auf, wenn Sie Veränderungen im Fressverhalten bemerken. Geben Sie Ihrer Katze von klein auf das gewöhnen an Zahnbürsten und Zahncreme. Behalten Sie das Gebiss Ihrer Katze im Auge, besonders wenn genetische Veranlagungen vorliegen.
Mit diesen Tipps und einer regelmäßigen Zahnpflege können Sie die Zahngesundheit Ihrer Katze effektiv verbessern und Mundgeruch sowie Zahnproblemen vorbeugen. Halten Sie regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt ein und tun Sie Ihrer Samtpfote etwas Gutes – für ein strahlendes Lächeln und ein gesundes Gebiss!