Katzen gelten als treue Begleiter, aber wusstest du, dass sie eine potenzielle Gefahr für deine Gesundheit darstellen können? Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch den Parasiten Toxoplasma gondii verursacht wird. In diesem Artikel erfährst du, wie gefährlich Toxoplasmose für den Menschen sein kann und welche Risiken besonders für Schwangere bestehen.
Die stille Bedrohung: Toxoplasmose beim Menschen
Es wird geschätzt, dass bereits jeder dritte Mensch auf der Welt eine Toxoplasma-Infektion durchgemacht hat. Die meisten Infizierten bemerken jedoch nichts von der Krankheit. Insbesondere gesunde Erwachsene müssen sich in der Regel keine Sorgen machen, da der Verlauf oft mild und unbemerkt ist. Symptome wie Fieber, Schlappheit und Gliederschmerzen ähneln oft einer Grippe und können leicht übersehen werden. In einigen Fällen können auch Lymphknotenschwellungen auftreten.
Obwohl die Gesundheitsrisiken gering sind, kann eine Infektion mit Toxoplasma gondii auch für gesunde Menschen nicht ohne Folgen bleiben. Unterschiedliche Studien deuten darauf hin, dass der Parasit das Verhalten von Menschen beeinflussen kann. Infizierte Personen könnten beispielsweise risikobereiter sein und ihr Verhalten verändern. Es wird auch diskutiert, ob der Parasit Menschen dazu bringt, die Nähe von Katzen zu suchen, um den Fortpflanzungszyklus des Erregers zu unterstützen. Diese Zusammenhänge sind jedoch noch nicht abschließend belegt. Bei anderen Wirtstieren wie Mäusen hemmt der Parasit jedoch nachgewiesen die natürliche Angst vor Katzen, was sie zu einer leichten Beute macht und die Katze zu einem neuen Wirt.
Die größte Gefahr besteht jedoch für kranke Menschen und insbesondere für Schwangere und ihre ungeborenen Kinder.
Toxoplasmose und Schwangerschaft: Eine riskante Kombination
Für schwangere Frauen kann eine Infektion mit Toxoplasma gondii schwerwiegende Folgen haben. Etwa vierzig Prozent aller schwangeren Frauen haben bereits vor ihrer Schwangerschaft eine Toxoplasmose-Infektion durchgemacht und entwickeln somit Antikörper gegen die Krankheit. Neuinfektionen und damit verbundene Risiken für das Kind sind daher praktisch ausgeschlossen. Bei werdenden Müttern, die keinen Immunschutz haben, bestehen jedoch folgende Risiken für das Baby:
- Augenschäden wie Netzhautentzündung und Blindheit
- Wasserkopf (Hydrozephalus)
- Hirnschäden und Verkalkungen der Hirngefäße
- Schäden am Zentralnervensystem (ZNS)
- Früh- oder Totgeburt
Schätzungsweise übertragen jährlich etwa tausend Schwangere eine Toxoplasma-Infektion auf ihre ungeborenen Kinder. Eine Infektion in den frühen Schwangerschaftsphasen ist besonders gefährlich, aber zum Glück auch am unwahrscheinlichsten. In späteren Schwangerschaftsphasen kommt es jedoch häufiger zu einer Übertragung der Erreger auf das Kind, was jedoch meist nicht so gravierende Folgen hat.
Wie kann man sich anstecken?
Toxoplasmen können auf verschiedene Weisen auf Menschen übertragen werden. Zu den häufigsten Ansteckungsursachen gehören:
- Katzenkot
- Kontaminiertes Wasser
- Ungewaschene Hände
- Verzehr von rohem oder unzureichend erhitztem Fleisch (insbesondere Schwein, Ziege, Schaf, Geflügel oder Wild)
- Gartenarbeit und Kontakt mit dem Erdreich
- Erdnahe Früchte und Gemüsesorten (z. B. Salat oder Erdbeeren)
Besonders Risikogruppen sollten hierbei besonders vorsichtig sein. Es gibt jedoch generell einige Möglichkeiten, das Risiko einer Infektion zu verringern.
Toxoplasmose kann zwar gefährlich sein, aber mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen lassen sich die Risiken minimieren. Insbesondere Schwangere und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten auf Hygiene achten und den Kontakt mit potenziell infektiösen Substanzen vermeiden. So kannst du sicherstellen, dass deine geliebte Katze dich nur mit Liebe und nicht mit gefährlichen Parasiten beschenkt.