Die Traktor-Versicherung ist genauso wichtig wie die Versicherung für andere Fahrzeuge. Wenn Sie Ihren Traktor im öffentlichen Straßenverkehr nutzen, müssen Sie ihn versichern. Dabei gelten für Traktoren die gleichen Regeln wie für andere Fahrzeuge. Laut dem Pflichtversicherungsgesetz ist eine Haftpflichtversicherung obligatorisch.
Die Wahl zwischen einer Haftpflicht- und einer Kaskoversicherung bleibt Ihnen überlassen. Bevor Sie jedoch eine Entscheidung treffen, sollten Sie die Tarife vergleichen. Denn die Art des landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugs, das Sie versichern möchten, beeinflusst die Versicherung und die Beitragshöhe maßgeblich. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Faktoren bei der Traktorversicherung relevant sind und worauf Sie achten sollten.
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Wichtig für den Preis- und Versicherungsvergleich: Welcher Traktor soll versichert werden?
Genau wie bei anderen Kfz-Versicherungen hängen Beitragshöhe und Leistungsumfang auch bei der Traktor-Versicherung vom Fahrzeug ab. Bei einem Traktor spielen folgende Aspekte eine Rolle:
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Leistung in Kilowatt (kW): Die Leistung des Traktors beeinflusst die Höhe der Versicherungsbeiträge. Traktoren mit weniger als 44 kW kosten zwischen 20 und 170 Euro pro Jahr. Leistungsstärkere Traktoren mit über 45 kW schlagen mit bis zu 600 Euro pro Jahr zu Buche.
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Regional- und Typklasse: Der Standort und der Fahrzeugtyp Ihres Traktors wirken sich auf die Beiträge aus. Bei der Traktor-Versicherung gibt es keine Unterschiede zur normalen Autoversicherung.
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Wagniskennziffer (WKZ): Die WKZ hilft Versicherungsgesellschaften dabei, Fahrzeuge einer Risikoklasse zuzuordnen. Je höher das Risiko eines Schadens, desto höher sind in der Regel auch die Kosten für die Traktor-Versicherung.
Risikobewertung mit der Wagniskennziffer
Die Wagniskennziffer (WKZ) ermöglicht eine bessere Bewertung des Schadensrisikos. Verschiedene Faktoren fließen in die Bewertung ein, wie beispielsweise Gewicht, Treibstoffart, Standort und Einsatzbereich des Fahrzeugs. Landwirtschaftliche Zugmaschinen und Traktoren werden anhand der WKZ wie folgt eingestuft:
- WKZ 401: Zugmaschinen im Werkverkehr
- WKZ 411: Zugmaschinen im gewerblichen Güterverkehr
- WKZ 451: Landwirtschaftliche Zugmaschinen und Schlepper mit grünem Kennzeichen (steuerbefreit)
- WKZ 452: Landwirtschaftliche Zugmaschinen und Schlepper mit schwarzem Kennzeichen
- WKZ 801: Sonstige landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen (z. B. Pflug, Schneefräse)
Bevor Sie eine Versicherung abschließen, sollten Sie genau wissen, wo und wie Sie Ihren Traktor einsetzen. Jeder Versicherer führt einen Vergleich durch und ordnet Ihren Traktor entsprechend der Risikostufe ein.
Sondertarife in der Traktor-Versicherung
Was unterscheidet die Traktor-Versicherung von einer normalen Haftpflichtversicherung? Sie können je nach Anbieter eine gewöhnliche Haftpflicht für Ihren Traktor abschließen. Einige Versicherer bieten jedoch spezielle Tarife für Landwirte an, wie zum Beispiel den Agrartarif.
Im Gegensatz zur normalen Haftpflichtversicherung, die in der Regel nur Schäden am Fahrzeug des Unfallgegners abdeckt, springen spezielle Traktor-Versicherungen auch bei Reparaturen am eigenen Trecker ein.
Ein weiterer Vorteil der Traktor-Versicherung im Vergleich zu anderen Haftpflichtversicherungen ist der Flottentarif. Wenn Sie einen landwirtschaftlichen Betrieb haben und mehrere Traktoren einsetzen, können Sie diese zusammen versichern. Auch der Schadenfreiheitsrabatt ist in der Regel eine Option.
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