Transfer von der Forschung zum Patientenbett

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Fette sind essentiell für unsere Gesundheit, solange wir sie in Maßen konsumieren. Es ist jedoch wichtig, auf die Qualität der Fette zu achten. Es gibt gute und schlechte Fette, abhängig von ihrem Gehalt an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. Das ideale Verhältnis liegt bei 1:2. Mehr als ein Drittel des aufgenommenen Fettes sollte aus einfach ungesättigten Fettsäuren wie Ölsäure bestehen. Omega-3-Fettsäuren sind besonders vorteilhaft für unsere Gesundheit und sollten in ausreichender Menge konsumiert werden.

Besonders gesund sind Fischöl und pflanzliche Öle wie Raps-, Oliven-, Leinsamen-, Algen- oder Echiumöl. Diese enthalten entweder einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren oder sind reich an Ölsäure. Im Gegensatz dazu enthalten tierische Fette und Öle wie Sonnenblumen- oder Maisöl hauptsächlich Omega-6-Fettsäuren. Omega-3-Fettsäuren haben eine positive Wirkung auf die Blutgefäße und senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

In dem Projekt “Allipids”, das vom Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde, wurden herkömmliche Lebensmittel wie Brötchen, Wurst, Milchprodukte, Snacks und Brotaufstriche mit Omega-3-reichen Ölen angereichert, um den Konsum dieser gesunden Öle zu fördern. Das Problem bestand darin, den fischigen Geschmack dieser Öle zu neutralisieren. Durch die Entwicklung spezieller Emulsionen konnte dieser unerwünschte Geschmack beseitigt werden. Diese Emulsionen ermöglichen es, Öle mit unangenehmem Geschmack in beliebigen Lebensmitteln zu verarbeiten.

In einer Studie wurde untersucht, ob der menschliche Körper die pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren aus den angereicherten Lebensmitteln in langkettige Fettsäuren umwandeln kann. Dabei zeigte sich, dass der Verzehr von mit Leinöl oder Echiumöl angereicherten Lebensmitteln zu einem signifikanten Anstieg der langkettigen Omega-3-Fettsäuren im Blut führte. Dies zeigt, dass diese Pflanzenöle eine alternative Quelle zu Fischölen darstellen. Zudem verbesserten die angereicherten Lebensmittel die Blutfettwerte.

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Eine weitere Studie untersuchte die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf rheumatische Erkrankungen. Die Ergebnisse zeigten, dass der Verzehr von Omega-3-Fettsäuren die Entzündungsparameter im Blut beeinflusste und zu einer Verbesserung der Lebensqualität bei Rheumatikern führte. Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend, erweitern die Blutgefäße und senken die Blutfettwerte, was sich positiv auf die Lebensqualität von Rheumatikern auswirkt.

Menschen mit Rheuma wird empfohlen, täglich Leinöl oder Leinsamen zu sich zu nehmen, da langkettige Omega-3-Fettsäuren das Entzündungsgeschehen reduzieren, das Thromboserisiko verringern und die Blutfettwerte senken können. Auch Gesunde sollten auf eine ausgewogene Aufnahme von Fetten und Ölen achten. Sonnenblumen- und Distelöl enthalten zu viele Omega-6-Fettsäuren, während Leinöl, Rapsöl und Olivenöl entzündungshemmende und gesundheitsfördernde Eigenschaften haben.

Die Forschungsergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, die richtigen Fette und Öle zu wählen, um die Gesundheit zu verbessern. Indem wir unser Wissen über gesunde Fette weiterverbreiten und Lebensmittel mit an Omega-3-reichen Ölen anreichern, können wir einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Menschen nehmen.