Trittschalldämmung für Bodenbeläge – Welche ist die richtige?

Trittschalldämmung für Bodenbeläge – Welche ist die richtige?

Wer in einer Mietwohnung lebt, kennt das Problem: lästige Geräusche von Füßen über sich. Oft liegt das daran, dass eine Trittschalldämmung fehlt. Trittschall entsteht durch das Gehen auf einem Bodenbelag und kann auch durch andere Geräusche wie eine laufende Waschmaschine verstärkt werden. Um den Mitbewohnern keine Unannehmlichkeiten zu bereiten, ist eine Trittschalldämmung in vielen Häusern Pflicht. Vor allem bei schwimmend verlegten Böden wie Laminat, Vinylboden und Fertigparkett ist eine dämmende Unterlage entscheidend, um den Trittschall zu minimieren.

Gehschall und Trittschall – gibt es einen Unterschied?

Die Begriffe Gehschall und Trittschall werden oft falsch verwendet. Dabei gibt es einen klaren Unterschied: Trittschall bezeichnet den Schall, der in anderen Räumen wahrgenommen wird, während Gehschall das Geräusch beschreibt, das beim Gehen innerhalb eines Raums entsteht. Eine gute Trittschalldämmung kann den Gehschall um bis zu 30 % reduzieren und somit für eine angenehmere Geräuschkulisse sorgen. Allerdings harmonieren eine gute Gehschalldämmung und eine gute Trittschalldämmung nicht immer miteinander. Daher ist es wichtig, die Werte für den Trittschall und den Gehschall zu vergleichen, um beide Arten von Geräuschen effektiv zu reduzieren.

Arten von Trittschalldämmung

Es gibt verschiedene Arten von Trittschalldämmungen aus Materialien wie Kunststoff, Kork und Holzfasern. Im Folgenden stellen wir die gängigsten Varianten vor.

Trittschalldämmung aus Kunststoff

Trittschalldämmungen aus PE-Schaum sind sowohl mit als auch ohne integrierte Dampfbremse erhältlich. Als Trittschallmatten eignen sie sich für die Verlegung über Fußbodenheizungen und können unter allen Bodenbelägen verwendet werden. Die Dämmleistung und Stärke der Trittschalldämmung unterscheiden sich je nach Anforderungen. Für harte Böden wird eine dickere Dämmung aus PE-Schaum empfohlen, während eine dünnere Trittschalldämmung aus spezieller PE-Folie für Vinylböden besser geeignet ist. Dämmplatten aus Polystyrolschaum dämmen Trittschall besser als Trittschalldämmungen aus PE-Schaum, können aber nicht über Fußbodenheizungen verlegt werden.

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Trittschalldämmung aus Kork

Trittschalldämmungen aus Kork sind als Rollenkork oder Korkplatten erhältlich. Kork ist für seine sehr gute Wärmedämmung bekannt. Die zahlreichen Luftkammern im Kork dämmen den Trittschall und isolieren die Wärme. Allerdings eignet sich Kork nicht immer für die Verlegung über Fußbodenheizungen. Hierzu berät Sie unser Team gerne.

Trittschalldämmung aus Holzfasern

Holzfaserplatten sind ebenfalls sehr gut als Trittschalldämmung geeignet. Sie werden aus entrindetem Restholz zu feinen Holzfasern verarbeitet, erhitzt und zu Platten gepresst. Holzfaserplatten haben eine hohe Wärmespeicherfähigkeit und regulieren die Feuchtigkeit.

Welche Trittschalldämmung eignet sich nun für welchen Boden?

1. Parkett

Bei Parkett und Fertigparkett ist es wichtig, dass die Trittschalldämmung umso dicker ist, je härter das Holz ist. Nur so können Geräusche effektiv gedämmt werden. Auch das Vorhandensein einer Fußbodenheizung spielt eine Rolle. Bei Parkettböden aus weichem Holz und einer Fußbodenheizung kann eine Trittschalldämmung aus PE-Schaum ausreichen. Bei härterem Holz sind Polystyrolplatten empfehlenswert, die auch für Fußbodenheizungen geeignet sind.

2. Laminat

Laminatboden überträgt Trittschall besonders gut, daher ist eine gute Trittschalldämmung besonders wichtig, um Lärmbelästigungen zu vermeiden. Je härter das Laminat ist, desto dicker sollte die Trittschalldämmung sein. Bei Räumen ohne Fußbodenheizung kann eine Polystyrolplatte mit einer Stärke von 5 mm verwendet werden.

3. Vinylboden

Vinylböden sind flexibel und übertragen Trittschall daher weniger stark. Daher reicht eine dünnere Trittschalldämmung aus. Für Klick-Vinylböden gibt es spezielle Unterlagen, die die Aufbauhöhe kaum erhöhen. Moderner Hartvinylboden verfügt häufig über eine integrierte Trittschalldämmung.

Bei der Verlegung über einer Fußbodenheizung ist Vorsicht geboten. Der Wärmedurchlasswiderstand der Trittschalldämmung darf nicht höher als 0,15 m²K/W sein. Dabei werden die Werte der Trittschalldämmung und des Fußbodenbelags zusammen betrachtet. Je niedriger der Wert des Wärmedurchlasswiderstands der Trittschalldämmung ist, desto besser, denn nur so erreicht die Wärme der Fußbodenheizung auch die Füße.

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Ermittlung des Materialbedarfs:
Vor dem Kauf einer Trittschalldämmung ist es wichtig, den Materialbedarf zu kennen. Die meisten Trittschalldämmungen werden in Quadratmetern angeboten, daher sollte die Fläche, auf der die Unterlage verlegt werden soll, bekannt sein. Falls die Fläche noch nicht ermittelt wurde, können Sie wie folgt vorgehen:

  1. Räumen Sie den Raum von Möbeln und Hindernissen frei.
  2. Teilen Sie den Raum in rechteckige oder quadratische Bereiche auf.
  3. Messen Sie Länge und Breite jedes Bereichs.
  4. Berechnen Sie die Fläche jedes Bereichs, indem Sie Länge und Breite multiplizieren.
  5. Addieren Sie die Flächen aller Bereiche, um die Gesamtfläche zu ermitteln.
  6. Berücksichtigen Sie zusätzliche Bereiche wie Nischen oder Schränke, die Schnitte oder Verschnitt erfordern können.
  7. Überprüfen Sie die Angaben des Herstellers auf der Verpackung oder in den Produktspezifikationen der Trittschalldämmung.

Jetzt sind Sie bereit, die richtige Trittschalldämmung für Ihre Bodenbeläge auszuwählen. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!