Du willst deinen Job kündigen, aber du bist dir nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung ist? Keine Sorge, du bist nicht allein. Viele Arbeitnehmer haben gute Gründe, ihren aktuellen Job aufzugeben und sich nach einer neuen Möglichkeit umzusehen. In diesem Artikel erfährst du, welche Gründe für eine Kündigung in Betracht gezogen werden können und wie du eine Entscheidung treffen kannst, die zu dir passt.
Warum kündigen Arbeitnehmer?
Niemand gibt seinen sicheren Job leichtfertig auf. Eine Kündigung birgt immer ein gewisses Risiko. Deshalb solltest du nur kündigen, wenn du bereits ein besseres Angebot in der Tasche hast, das dir eine vielversprechende Karrierechance bietet. Ein verbessertes Jobangebot ist definitiv ein guter Grund, um deinen aktuellen Job zu kündigen.
Aber es gibt auch andere gute Gründe für eine Kündigung – selbst wenn du grundsätzlich zufrieden mit deiner Arbeit bist. Manchmal lohnt es sich, genauer hinzuschauen, ob alles wirklich so perfekt ist, wie es scheint.
Wenn der Job krank macht: Kündigung aus gesundheitlichen Gründen
Deine Gesundheit steht an erster Stelle. Wenn dein Job dich krank macht, solltest du unbedingt kündigen – auch wenn du noch keinen neuen Job in Aussicht hast. Dabei ist es egal, ob du unter physischen oder psychischen Beschwerden leidest.
Es ist mittlerweile bekannt, dass nicht nur körperlich schwere Arbeit zu Krankheiten führen kann, sondern auch dauerhafter Stress – Stichwort Burnout. Aber auch Langeweile, Monotonie oder Untätigkeit bei der Arbeit können krank machen. Die Symptome eines “Boreouts” ähneln denen eines Burnouts.
Wenn sich dein Leben ändert: Kündigung aus persönlichen Gründen
Manchmal passt der beste Job einfach nicht mehr zu deinem Leben. Vielleicht haben sich deine Prioritäten durch eine neue Beziehung oder eine Familiengründung verändert. Früher waren Dienstreisen oder Wochenendarbeit ein Highlight für dich, aber heute ist dir die gemeinsame Zeit mit deinen Kindern wichtiger. Oder du möchtest deinen Lebensmittelpunkt verlegen, um bei deinem Partner zu sein.
Im Idealfall kann dein Arbeitgeber Rücksicht nehmen und beispielsweise deine Reisetätigkeit auf andere Kollegen übertragen oder dich an einen anderen Standort versetzen. Aber oft ist das leider nicht möglich. Dann bleibt nur die Kündigung. Schließlich sollte sich dein Leben nicht dem Job unterordnen, sondern der Job zu deinem Leben passen.
Wenn du nicht weiterkommst: Kündigung wegen fehlender Perspektiven
Du magst deine Aufgaben, der Chef ist fair und die Kollegen sind toll – also kein Grund zur Kündigung, oder? Doch wenn es in deiner aktuellen Situation keine Möglichkeiten zur Weiterentwicklung gibt, solltest du zumindest über einen Jobwechsel nachdenken.
Denn auf lange Sicht besteht die Gefahr, dass du dich langweilst. Und ohne neue Aufgaben gibt es auch keine großen Gehaltssprünge. Wenn sich alle um dich herum weiterentwickeln und qualifizieren, gerätst du früher oder später ins Hintertreffen. Wenn du gezwungen bist, den Job zu wechseln, kann das ein echter Nachteil sein.
Auch wenn du trotz guter Leistungen regelmäßig bei Beförderungen übergangen wirst, kann eine Kündigung der einzige Weg sein, um deine Karriere voranzubringen.
Wenn deine Arbeit nicht gewürdigt wird: Kündigung wegen mangelnder Wertschätzung
Einer der häufigsten Gründe, warum Arbeitnehmer kündigen, ist mangelnde Wertschätzung durch den Arbeitgeber. Wenn du gute Arbeit leistest und zum Erfolg des Unternehmens beiträgst, sollte das auch honoriert werden. Andernfalls wirst du früher oder später das Gefühl haben, umsonst zu arbeiten. Unzufriedenheit und Frust sind die Folge.
Zudem wird deine Karriere ausgebremst, wenn niemand deine Arbeit schätzt. Denn deine Leistungen sind das wichtigste Argument für Gehaltserhöhungen und Beförderungen. Wenn diese jedoch von niemandem wahrgenommen werden, wird es schwierig sein, im Unternehmen voranzukommen.
Wenn die Kündigung droht: Kündigung, um Kündigung zu vermeiden
Arbeitnehmer, die sich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis um einen Job bewerben, haben in der Regel bessere Chancen als arbeitslose Bewerber. Wenn absehbar ist, dass dein Arbeitgeber auf eine Krise zusteuert, kann es sinnvoll sein, sich frühzeitig neu zu orientieren und das sinkende Schiff zu verlassen.
Besonders wenn du deinen Job magst, ist das nicht immer einfach. Aber es geht um deine Sicherheit: Es ist besser, einen geplanten Ausstieg zu haben, als Ärger wegen ausbleibender Gehaltszahlungen oder plötzlicher Arbeitslosigkeit bei Massenentlassungen. Außerdem lässt sich so eine Lücke im Lebenslauf besser vermeiden.
Es muss nicht unbedingt eine drohende Insolvenz sein, bei der dieses Vorgehen sinnvoll ist. Auch wenn dir eine betriebsbedingte Kündigung droht, beispielsweise weil ein von dir betreutes Projekt wegfällt, kann eine strategische Kündigung lohnenswert sein.
Wenn die Firma oder die Kollegen nicht passen: Weitere Gründe für eine Kündigung durch den Arbeitnehmer
Die Kollegen kannst du dir in der Regel nicht aussuchen, trotzdem musst du dich mit ihnen arrangieren. Leider klappt das nicht immer. Wenn dein Team dir gegenüber dauerhaft unfair behandelt, ist das auf jeden Fall ein Grund für eine Kündigung. Immerhin verbringst du einen Großteil deiner Zeit mit diesen Menschen.
Manchmal liegt das Problem aber nicht an den einzelnen Kollegen, sondern an der Firma selbst. Du musst deinen Arbeitgeber nicht über alles lieben, aber wenn du dich überhaupt nicht mit den Zielen des Unternehmens oder seinen Produkten und Dienstleistungen identifizieren kannst, wirst du auf lange Sicht nicht glücklich sein. Denn du wirst keinen Sinn in deiner Arbeit sehen.
Wenn du also gute Gründe für eine Kündigung hast, dann trau dich! Robert Half hilft dir dabei, einen neuen Job zu finden, der dich wirklich glücklich macht.