Tutorial: Perfekte Einstellungen für den EQ lernen

Tutorial Equalizer: EQ richtig einstellen lernen

Der EQ (Equalizer) ist ein wichtiges Werkzeug beim Mixing, mit dem man viele Fehler machen kann – selbst wenn man weiß, wie man ihn einstellt. Besonders im Studio oder Homestudio fehlt es oft an optimierter Raumakustik, was es schwierig macht, zu beurteilen, ob das Audiosignal tatsächlich bearbeitet werden muss oder ob der Raum uns einen Streich spielt. Ein EQ kann viel Gutes tun, aber auch viel Unheil anrichten. In diesem Tutorial zeigen wir dir, wie du den Equalizer richtig einstellst und geben dir hilfreiche Tipps und Erklärungen.

Die Bedeutung der Raumakustik

Ohne optimierte Raumakustik wirst du Fehler beim Einstellen des Equalizers machen. Ungünstige Raumakustik kann dazu führen, dass bestimmte Frequenzen überbetont oder ausgelöscht werden. Diese Überbetonungen werden auch Raummoden genannt. Es kann sein, dass der Song eigentlich keine Probleme bei bestimmten Frequenzen hat, sondern diese nur in deinem Raum auftreten. Vor allem im tieffrequenten Bereich hat man oft Schwierigkeiten, die richtige Abmischung und EQ-Einstellungen vorzunehmen. In diesem Fall solltest du zunächst deine Raumakustik optimieren.

Frequenzverdeckung

Wenn mehrere Instrumente gleichzeitig spielen, kann es zu Frequenzverdeckungen kommen. Das bedeutet, dass ein Instrument mit viel Energie in einem Frequenzbereich ein anderes Instrument verdeckt. Zum Beispiel kann der Bass die Kick verdecken, wenn er viele tiefe Frequenzen hat. Mit einem EQ kannst du die tieferen Frequenzen des Basses abschwächen oder herausfiltern, um die Frequenzverdeckung zu reduzieren.

Der EQ als Teamplayer im Mix

Ein guter Mix entsteht, wenn alle Instrumente zusammen einen Klang ergeben, der unsere Ohren zum Lächeln bringt. Es geht nicht darum, jedes einzelne Instrument fantastisch klingen zu lassen. Wenn der Mix aus mehreren Instrumenten besteht, sollten diese wie ein Team zusammenarbeiten und Platz für andere Instrumente machen. Bei Maskierungsproblemen müssen die Instrumente, die weniger Aufmerksamkeit bekommen sollen, Platz machen. Die Frequenzen dieser Instrumente sollten mit einem EQ abgesenkt werden.

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Die Funktionen eines parametrischen Equalizers

Ein EQ erzeugt keine Signale, sondern skaliert sie nur. Mit einem parametrischen Equalizer kannst du bestimmte Frequenzen anheben oder absenken. Es gibt drei Arten von Filtern, die du nutzen kannst:

  • Hi-Pass / Low-Cut: Schneidet tiefe Frequenzen ab.
  • Shelving-Filter / Shelf: Ändert die Lautstärke des gesamten Endes eines Frequenzbereichs.
  • Glockenkurvenfilter / Peak: Ändert die Lautstärke eines bestimmten Frequenzbereichs.

Grundsätzlich wird empfohlen, mit einem EQ abzusenken, da Anhebungen oft zu Artefakten und Phasenverschiebungen führen können.

EQ-Empfehlungen

Es ist egal, welchen EQ du nutzt, ob den internen EQ deiner DAW oder ein Plugin. Wichtig ist, dass du mit dem EQ gut zurechtkommst und die gewünschten Einstellungen schnell vornehmen kannst. Einige EQ-Plugins, die empfehlenswert sind:

  • HOFA IQ-EQ: Bietet Oversampling, Analyzer, Input- und Output-Anzeige sowie einen Kompressor.
  • UAD Pultec EQP-1A und MEQ-5: Emulation der legendären Pultec EQs, die dem Sound eine schöne Färbung verleihen.
  • Waves SSL E-Channel: Modelliert den kompletten E-Channel-Kanalzug der SSL 4000E Konsole.

Fazit

Ein EQ kann ein mächtiges Werkzeug beim Mixing sein, aber auch Fallstricke bereithalten. Es ist wichtig, die Raumakustik zu optimieren und Frequenzverdeckungen zu vermeiden. Ein guter Mix basiert auf gut aufgenommenen Sounds und harmonierenden Klängen. Setze den EQ gezielt ein, um Platz im Mix zu schaffen und unnötige Bearbeitungen zu vermeiden. Wenn du Schwierigkeiten beim Einstellen des Equalizers hast, überprüfe, ob der EQ überhaupt die richtige Lösung für das Mixproblem ist. Experimentiere mit verschiedenen EQs und finde heraus, welcher am besten zu dir und deinem Workflow passt.

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