Übelkeit & Erbrechen: Ursachen, Ernährung und Behandlung

Übelkeit & Erbrechen

Erbrechen und Übelkeit sind unangenehme Symptome, die auf verschiedene Ursachen im Körper zurückzuführen sind. Die Bauchorgane, das Gehirn und Stoffwechselvorgänge spielen eine entscheidende Rolle bei ihrer Entstehung. Wenn es darum geht, akute Erbrechensanfälle zu stoppen, gibt es verschiedene Medikamente zur Auswahl. Zusätzlich kann eine magenschonende Ernährung helfen, den Körper schnell zu erholen.

Ursachen für Erbrechen

Erbrechen kann durch eine Vielzahl von physischen und psychischen Ursachen ausgelöst werden. Zu den Erkrankungen, die Erbrechen verursachen können, gehören Magen-Darm-Erkrankungen, Erkrankungen außerhalb des Magen-Darm-Trakts, Erkrankungen des zentralen Nervensystems und Stoffwechselerkrankungen. Darüber hinaus können bestimmte Situationen oder Umstände, wie Reisekrankheit, Vergiftungen, Schwangerschaft oder hohe Schmerzen und Fieber, zu Übelkeit und Erbrechen führen.

Azetonämisches Erbrechen – besonders häufig bei Kindern

Eine Sonderform des Erbrechens ist das azetonämische Erbrechen. Dies tritt häufig bei Kindern auf und ist eine verstärkte Reaktion des Stoffwechsels auf Infektionen und Erbrechen. Hier gerät der Körper in einen Teufelskreis, da das Erbrechen den Stoffwechsel weiter anregt und so die Produktion von Ketonkörpern fördert. Eine ausreichende Flüssigkeits- und Mineralstoffzufuhr kann diesen Kreislauf unterbrechen.

Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit Reisekrankheit

Reisekrankheit oder Kinetose ist eine unangenehme Reaktion, die bei vielen Menschen während der Fahrt im Auto, Flugzeug, Zug oder Schiff auftritt. Besonders beim Rückwärtsfahren kann es zu Übelkeit kommen. Die unangenehmen Symptome entstehen durch widersprüchliche Bewegungsreize im Gehirn. Akupressurarmbänder, Ingwerpräparate oder der Wirkstoff Dimenhydrinat können Linderung bringen.

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Ernährung bei Erbrechen

Erbrechen ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom, das darauf hinweist, dass der Magen-Darm-Trakt entlastet werden muss. Daher ist es wichtig, zunächst eine Pause bei der Nahrungsaufnahme einzulegen. Sobald sich das Erbrechen und die Übelkeit beruhigt haben, kann nach und nach mit einer schonenden Kost begonnen werden. Es empfiehlt sich eine fettarme Ernährung mit kleinen Mahlzeiten. Kalte Speisen reizen das Brechzentrum im Gehirn weniger stark als heiße Gerichte. Geeignete Lebensmittel sind beispielsweise geschmacksneutrale Lebensmittel wie Knäckebrot und Kartoffeln, leicht verdauliches Gemüse wie Karotten und Spinat, mageres Fleisch in Hühnerbrühe sowie Reis und Nudeln. Auch das Trinken ist wichtig, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Geeignete Getränke sind stilles Wasser, Tee mit Traubenzucker und Salz, verdünnte Fruchtsaftschorlen, Ginger Ale ohne Kohlensäure, Ingwertee, Pfefferminztee, Kamillentee und Wasser mit Zitronensaft. Scharfe Gewürze, fettige, süße oder stark gesalzene Speisen sowie Milchprodukte sollten vermieden werden.

Vorsicht vor Elektrolytverlust

Bei anhaltendem Erbrechen kann es zu einem Ungleichgewicht der Elektrolyte im Körper kommen. Dies kann zu lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen oder einer Schwellung des Gehirns führen. Besonders bei Babys, Kleinkindern und älteren Menschen ist ein kritischer Flüssigkeitsverlust möglich. Eine frühzeitige ärztliche Untersuchung zur Bestimmung der Elektrolytwerte im Blut ermöglicht einen adäquaten Ausgleich der Elektrolyte durch die passende Infusion.

Folgeerkrankungen von Erbrechen

Wenn jemand übermäßig erbricht, kann dies zu Austrocknung, Herzrhythmusstörungen und einer Schwellung des Gehirns führen. Regelmäßiges Erbrechen belastet auch die Speiseröhre und kann zu Schleimhautreizungen führen. In extremen Fällen kann ein Einriss in der unteren Speiseröhre entstehen und die Magensäure kann den Zahnschmelz angreifen.

Erbrechen behandeln

Zunächst sollte das Erbrechen als Schutzfunktion des Körpers nicht unterbunden werden. Ruhe und eine Pause bei der Nahrungsaufnahme können den Körper unterstützen. Wenn der Magen sich nicht von selbst beruhigt oder keine infektiöse Ursache hinter dem Erbrechen steckt, stehen verschiedene Medikamente und Hausmittel zur Verfügung. Bei Erbrechen sind Zäpfchen nicht nur für Kinder eine gute Wahl, da geschluckte Medikamente möglicherweise nicht schnell genug wirken können. Es gibt verschiedene Medikamente gegen Erbrechen und Übelkeit, wie Dimenhydrinat, Metoclopramid und Domperidon. Auch homöopathische Mittel und Hausmittel wie warme Heublumenkissen oder Kamille-Leibwickel können Linderung bringen.

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Quellen:

Bitte beachten Sie: Die hier aufgeführten Medikamente stellen keine Empfehlungen dar, sondern sollen lediglich als allgemeine Information dienen. Eine individuelle Beratung durch einen Arzt oder Apotheker ist ratsam.

Stand: 23.03.2022

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