UG vs. GmbH: Welche ist die beste Wahl für Ihr Unternehmen?

Eine UG oder GmbH – Was ist der Unterschied?

Eine UG oder GmbH – Was ist der Unterschied?

Sie stehen kurz vor der Gründung eines Unternehmens und haben die Qual der Wahl zwischen einer UG (Unternehmergesellschaft) und einer GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung). Doch was genau sind die Unterschiede zwischen den beiden am häufigsten gewählten Kapitalgesellschaften? In diesem Artikel werden wir es Ihnen erklären.

Was ist eine UG: die wichtigsten Merkmale

Die UG wurde 2008 eingeführt, um mit der britischen Private Company Limited by Shares zu konkurrieren. Sie sollte die Gründung und den Betrieb von Unternehmen in Deutschland erleichtern. Die UG wird oft auch als Mini-GmbH bezeichnet und ist eine spezielle Form der GmbH. Sie bietet erhebliche Vereinfachungen bei der Gründung, hat jedoch auch einige Einschränkungen. Im Firmennamen muss der Begriff “Unternehmergesellschaft haftungsbeschränkt” oder “UG haftungsbeschränkt” enthalten sein.

Der größte Vorteil der UG ist das geringe Mindeststammkapital von nur einem Euro. Bei der Gründung einer UG empfehlen wir jedoch, mindestens 1.000 Euro einzuzahlen, um ein problemloses Eröffnen eines Bankkontos zu gewährleisten. Das Stammkapital ist auch für Kunden und Lieferanten im Register sichtbar. Sobald das Stammkapital 25.000 Euro erreicht, kann die UG automatisch in eine GmbH umgewandelt werden.

Was ist eine GmbH: die wichtigsten Merkmale

Die GmbH ist etwas teurer in der Gründung, aber ansonsten ähneln sich die beiden Formen sehr. Um eine GmbH zu gründen, müssen Sie 12.500 Euro einzahlen und insgesamt 25.000 Euro Eigenkapital binden. Ihre Haftung ist also höher als bei einer UG. Eine Sacheinlage ist möglich, muss jedoch vor der Registrierung erfolgen.

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Die GmbH erfordert einen von einem Anwalt formulierten Gesellschaftsvertrag und dessen notarielle Beglaubigung. Mit der Eintragung ins Handelsregister ist die Gründung abgeschlossen. Eine GmbH hat zwei Organe: die Geschäftsführung und die Gesellschafterversammlung. Ab 500 Beschäftigten muss ein Aufsichtsrat als Kontrollorgan eingerichtet werden. Die Haftung einer GmbH ist auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt.

UG vs. GmbH: Ein kompakter Vergleich

Hier ist ein kompakter Vergleich zwischen UG und GmbH:

  • Die Gründung einer UG erfordert kein notarielles Protokoll, sondern nur eine Unterschriftsbeglaubigung durch einen Notar. Die Gründungskosten einer UG sind auch deutlich geringer als die einer GmbH.

  • Das Mindeststammkapital einer UG beträgt nicht ausdrücklich festgelegt 1 bis 24.999 Euro, während das Mindeststammkapital einer GmbH 25.000 Euro beträgt.

  • Sacheinlagen sind bei einer UG verboten, während sie bei einer GmbH erlaubt sind.

  • Die Anzahl der Aktionäre bei einer UG ist auf drei begrenzt und es gibt nur einen Geschäftsführer.

  • Das Stammkapital einer UG kann im Laufe der Zeit angesammelt werden, während das Stammkapital einer GmbH bei 25.000 Euro bleibt.

  • Eine UG kann in eine GmbH umgewandelt werden, sobald das Mindeststammkapital erreicht ist.

Insgesamt hängt die Wahl zwischen UG und GmbH von verschiedenen Faktoren ab, wie der geplanten Unternehmensgröße, dem benötigten Startkapital und den individuellen Bedürfnissen der Gründer. Eine sorgfältige Prüfung der verschiedenen Optionen sowie eine Beratung durch einen Fachmann kann hilfreich sein.

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