Und ewig schläft der Teenager: Jugendliche immer müde?

Und ewig schläft der Teenager: Jugendliche immer müde?

Jugendliche scheinen fast immer müde zu sein. Das ist kein Einzelfall, sondern betrifft viele in diesem Alter. Der Grund dafür ist ein Melatonin-Mangel. Dieses Hormon, das im Gehirn gebildet wird, sorgt normalerweise dafür, dass man müde wird. In der Pubertät wird jedoch weniger Melatonin abends ausgeschüttet als in Kindertagen. Deshalb verschiebt sich die Einschlafzeit bei Jugendlichen in Richtung Mitternacht. Das frühe Zubettgehen hat daher wenig Sinn.

In vielen Ländern ist man sich dieses Problems bewusst und hat die Schulzeiten entsprechend angepasst. In Portugal, Spanien und England müssen die Schüler erst um 9 Uhr zur ersten Stunde erscheinen, in den Niederlanden und Irland vielerorts um 8.45 Uhr, in Belgien, Frankreich und Italien meist um 8.30 Uhr. In Deutschland halten jedoch viele Lehrer nichts von einem späteren Schulbeginn. Sie argumentieren, dass die Tagesleistung der Schüler individuell zu unterschiedlich sei. Stattdessen sollten Eltern und Kinder gemeinsam ein sinnvolles Zeit- und Schlafmanagement entwickeln. Hausaufgaben sollten so zügig wie möglich erledigt werden und Freizeitaktivitäten nicht zu spät starten.

Es gibt jedoch noch weitere Faktoren, die den Schlaf von Jugendlichen beeinflussen können. Ein überfüllter Terminkalender, bei dem von einem Termin zum nächsten gehetzt wird, kann zu einer zusätzlichen Belastung führen. Es bleibt wenig Zeit zum Entspannen und die frische Luft, die müde macht, kommt zu kurz. Auch falsche Ernährung kann eine Rolle spielen. Zu viel Abendbrot und zu fette Mahlzeiten sollten vermieden werden, und Wachmacher wie Cola gehören nicht auf den Tisch.

Wenn man nachts nicht einschlafen kann, gibt es ein paar Tricks, die helfen können. Zum Beispiel kann man etwas Langweiliges tun, wenn man im Bett liegt und nicht einschlafen kann. Es ist besser, wieder aufzustehen und sich mit etwas Extrem-Langweiligem wie dem Telefonbuch zu beschäftigen. Es ist auch ratsam, nicht ständig auf den Wecker zu schauen, da dies grübelnde Gedanken auslöst. Das Zimmer sollte dunkel und kühl sein, um optimal schlafen zu können. Und tagsüber sollte man mindestens eine Stunde im Freien verbringen, um den Tag-Nacht-Rhythmus zu regulieren.

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Es ist wichtig, dass Eltern die Interessen ihrer Kinder ernst nehmen und Entscheidungen gemeinsam treffen. So fühlen sich die Kinder respektiert und akzeptieren die Entscheidungen eher als wenn sie ihnen einfach vorgesetzt werden. Das Bett sollte eine grübelfreie Zone sein, um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten.

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