Und jetzt alle: 10 Gründe, warum alle beim Marketing mitmachen wollen

Und jetzt alle: 10 Gründe, warum alle beim Marketing mitmachen wollen

Marketingentscheider sehen sich zunehmend dem Phänomen ausgesetzt, dass sie mit Mitarbeitern aus allen Abteilungen über ihre Arbeit diskutieren müssen. Jeder hat eine Meinung. Scheinbar können alle Marketing – außer den Marketingverantwortlichen selbst. In diesem Artikel wird dem Phänomen auf den Grund gegangen und es werden 10 Gründe dafür identifiziert.

1. Marketing bekommt jeder mit

Schon immer haben Marketingaktionen im eigenen Unternehmen Diskussionswellen ausgelöst, was vor allem auf größere Aktionen zutrifft. Das ist nachvollziehbar, weil große Aktionen auch immer viele Mitarbeiter betreffen. Fast schon Tradition hat die große Aufregung, wenn sich das Unternehmen ein neues Corporate Design gönnt oder in einen neuen Web-Auftritt investiert hat. Je nach Unternehmen sind auch Anzeigenkampagnen oder Messeauftritte ein willkommener Anlass für die Mitarbeiter, ihre Meinung bei den Marketingverantwortlichen kundzutun.

Und heute? Was das Marketing heute macht, liegt für alle zunehmend offen zutage – und zwar in Echtzeit. Jede Abteilung kann vieles, was im Marketing produziert wird – die interne strategische Vorarbeit (z. B. Marketingleitbild) zählt ohnehin nichts -, in Echtzeit nachvollziehen. Der Grund dafür ist die zunehmende Verlagerung der Marketingaktivitäten in die Onlinewelt. Die Website eines Unternehmens kann und soll jeder sehen. Auf die Ergebnisse von SEO, Social Media usw. haben die Öffentlichkeit und auch die eigenen Mitarbeiter Zugriff, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Die Website und die sozialen Netzwerke werden von Mitarbeitern anderer Abteilungen häufig regelrecht nach vermeintlichen Schwächen durchforstet. Dabei kommen oft öffentlich zugängliche Kostenlos-Tools zum Einsatz, die beispielsweise Sichtbarkeit, Klickvolumen oder Auffindbarkeit durchleuchten. Die schnell konstruierten „Befunde“ werden dann mit hoher Priorität an die Marketingverantwortlichen weitergeleitet.

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Bei anderen Unternehmensfunktionen ist solche Einmischung von außen zunehmend auch der Fall, aber in geringerem Ausmaß. Ob die Buchhaltung alles richtig macht, die IT neue Bugs hervorgebracht hat oder der Lieferungsprozess reibungslos läuft, bekommt – gerade bei komplexen Dienstleistungen – nicht jeder gleich mit. Und selbst wenn es so wäre, dann wäre das den Menschen weniger wichtig. Denn kaum eine andere Unternehmensfunktion übt aktuell eine ähnlich starke Faszination auf die Menschen aus wie das Marketing. Es macht vielen Spaß!

2. Marketing macht einfach Spaß

Die Welt des Marketings ist schick, abwechslungs- und ideenreich, oft kreativ und schöpferisch – alles Eigenschaften, die ein 08/15-Arbeitsalltag nicht unbedingt zu bieten hat. Das macht deutlich: Marketing macht einfach Spaß … wenn da nicht die harten Ziele wären. Diese sehen die Mitarbeiter anderer Abteilungen aber nicht und sie werden auch nicht daran gemessen. Deshalb nehmen sie Marketing vor allem unter der Maxime „der Weg ist das Ziel“ wahr. Und dann ist viel geboten.

Also nimmt sich ein Mitarbeiter außerhalb des Marketings doch lieber die Website oder die Broschüre vor, als beispielsweise die Grundsätze der Buchführung des Arbeitgebers zu durchleuchten. Es ist auch einfacher, sich als „Fachfremder“ hierzu ein Urteil zu bilden und zu erlauben. Schließlich gibt es im Marketing keine absolut gültigen Wahrheiten, wie es z. B. Gesetzestexte darstellen, die die Unternehmensbereiche Legal/Tax bestimmen.

3. Marketing ist en vogue wie noch nie

Indikator dafür, wie attraktiv ein Thema aktuell ist, ist die Tatsache, dass es immer wieder intensiv als wichtiges Story-Element in Fernsehserien eingebaut wird. Und aktuell wimmelt es in allen Fernsehsendungen und Serien nur so von Marketingexperten.

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Neulich wartete ich auf eine TV-Sendung und schaltete den Fernseher ein. Es lief noch der Vorgängerfilm, ein ZDF-Sonnenschein-Wohlfühlfilm à la Rosamunde Pilcher oder Traumschiff. Ich wollte noch ein paar Sachen erledigen und ließ den Fernseher nebenher weiterlaufen. Dabei bekam ich mit, dass es um ein traditionelles Familienhotel in den Alpen ging, das sich durch den modernen Tourismus bedroht sah. Als ich das hörte, blieb ich kurz vor dem Fernseher stehen, da ich ahnte, was nun kommen würde: Das Hotel des Großvaters lief schlecht – und seine Enkel, ca. 12 und 14 Jahre alt, arbeiteten einen strategischen Schlachtplan für die Rettung aus. Und sie legten ganz schön los. Die Enkelin (12 Jahre alt!): „Opa, du brauchst eine Marketingkonzeption, eine Strategie! Was ist deine USP?“ Der Großvater fragte mürrisch nach: „USP?“ Die Enkelin schlaumeierisch: „Ja, deine Unique Selling Proposition …!“

Marketing hat also auch in solche Vorabendgeschichten Einzug gehalten. In vielen Daily Soaps, die in Deutschlands Metropolen spielen, ist das schon lange der Fall. Es ist einfach schick. Früher war das noch nicht im gleichen Maße zu beobachten. Die Werbebranche war zwar schon immer irgendwie „cool“, aber in der Praxis galt die Formel: „Marketing = Werbung = Werbefuzzi = Luft“.

Auch hier hat das Onlinemarketing die Wende gebracht. Die digitalen Kanäle wie z. B. SEO bringen die hier arbeitenden Akteure direkt mit Google oder anderen coolen Weltkonzernen in Verbindung. Der Glanz von Silicon Valley strahlt auf alle ab, die über Social Media reden. Befeuert wird das Ganze durch den aktuellen Entrepreneurship-Hype und die Startup-Kultur.