Bluthochdruck ist eine heimtückische Volkskrankheit, die oft unbemerkt bleibt. In Deutschland sind schätzungsweise 20 bis 30 Millionen Menschen von einem zu hohen Blutdruck betroffen. Besonders ab dem 55. Lebensjahr ist etwa jeder Zweite betroffen. Die medizinische Bezeichnung für einen erhöhten Blutdruck lautet Hypertonie.
Bluthochdruck: Symptome fehlen oft zunächst
Bluthochdruck entwickelt sich häufig schleichend und bleibt oft unbemerkt. Die Symptome sind in der Regel nicht spürbar. Selbst wenn der Bluthochdruck bereits seit langer Zeit besteht, treten oft keine deutlichen Anzeichen auf. Der Körper gewöhnt sich daran und passt sich an.
Es gibt jedoch einige unspezifische Anzeichen, die auf einen zu hohen Blutdruck hinweisen können. Dazu gehören Kopfschmerzen, besonders am Morgen, Schwindel, Schlafstörungen, Müdigkeit, Nervosität, vermehrtes Schwitzen und gerötetes Gesicht. Auch Übelkeit, Nasenbluten, Sehstörungen und Ohrensausen können auf Bluthochdruck hindeuten. Bei Frauen um die 50 Jahre können die Symptome denen der Wechseljahre ähneln, während sich Bluthochdruck bei Männern durch Potenzprobleme zeigen kann.
Ein langfristig erhöhter Blutdruck birgt große Gefahren für die Gesundheit. Betroffene bemerken die stille Gefahr oft nicht. Ein nicht erkannter und unbehandelter Bluthochdruck erhöht das Risiko für Schäden an Herz, Gehirn, Augen und Nieren.
Blutdruck senken – Medikamente, Hausmittel und Tipps
Die Behandlung von Bluthochdruck hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel bestehenden Erkrankungen oder dem Lebensstil. Eine wichtige Rolle spielen dabei Medikamente, die den Blutdruck senken. Es gibt verschiedene Arten von Blutdrucksenkern, die in Tablettenform eingenommen werden. Zu den wichtigsten Wirkstoffgruppen gehören ACE-Hemmer, Betablocker, Diuretika, Kalzium-Antagonisten und Sartane.
Neben medikamentösen Behandlungen gibt es auch Möglichkeiten, den Bluthochdruck auf natürliche Weise zu senken. Hierbei können Sie selbst einiges tun. Wenn Sie übergewichtig sind, sollten Sie versuchen, Gewicht zu verlieren. Auch regelmäßige körperliche Aktivität, wie moderates Ausdauertraining, kann den Blutdruck senken. Langfristige Saunabesuche können ebenfalls positive Auswirkungen haben, jedoch sollten diese schonend angegangen werden.
Eine gesunde Ernährung kann ebenfalls helfen, den Blutdruck zu senken. Dazu gehören eine reduzierte Salzzufuhr, der Verzehr von gesunden Fetten wie ungesättigten Fettsäuren, die Vorliebe für Vollkornprodukte und eine vegetarische Ernährung. Ein maßvoller Alkoholkonsum ist ebenfalls wichtig, da Alkohol den Blutdruck erhöhen kann. Ob Magnesium bei Bluthochdruck hilft, ist wissenschaftlich noch nicht eindeutig belegt.
Es gibt auch alternative Heilmethoden, wie den Einsatz bestimmter Heilpflanzen oder homöopathischer Globuli, die bei Bluthochdruck ergänzend angewendet werden können. Vor der Anwendung sollte jedoch immer Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.
Bluthochdruck – Wann zum Arzt?
Bluthochdruck bleibt oft lange unbemerkt und äußert sich erst spät in Symptomen. Um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen, sollten regelmäßige Blutdruckmessungen durchgeführt werden. Bei mehrfach erhöhten Werten ist eine ärztliche Untersuchung ratsam.
Wenn bei Ihnen bereits Bluthochdruck diagnostiziert wurde, ist eine regelmäßige Überwachung des Blutdrucks besonders wichtig. In manchen Fällen kann der Blutdruck so stark ansteigen, dass ein hypertensiver Notfall eintritt. Dabei können die erhöhten Blutdruckwerte die Organe schädigen und zu schwerwiegenden Symptomen wie Brustschmerzen, Atemnot, Krampfanfällen oder Bewusstseinsverlust führen. In solchen Fällen sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht oder sogar der Notarzt gerufen werden.
