Unser Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Und je älter wir werden, desto weniger Wasser enthält er. Doch warum ist Wasser für unseren Körper so wichtig? Welche Funktionen erfüllt es und wie viel Wasser sollten wir täglich zu uns nehmen? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über den Wasserhaushalt deines Körpers wissen musst.
Der Wassergehalt in unserem Körper
Der Körper eines Neugeborenen besteht zu etwa 80 Prozent aus Wasser. Mit zunehmendem Alter nimmt dieser Wassergehalt ab und liegt dann bei etwa 60 Prozent. Dabei haben Fettzellen einen niedrigeren Wassergehalt als andere Körperzellen. Daher haben übergewichtige Menschen einen geringeren Anteil an Wasser als schlanke Menschen. Auch zwischen Frauen und Männern gibt es Unterschiede im Wasseranteil.
Wasser ist lebenswichtig
Egal ob dünn oder dick, Mann oder Frau – für uns alle ist es überlebenswichtig, unserem Körper regelmäßig Flüssigkeit zuzuführen. Unser Körper verliert täglich etwa zwei Liter Flüssigkeit. Ein Teil davon verdunstet über die Haut, vor allem bei Hitze oder durch trockene Heizungsluft. Die Nieren scheiden Flüssigkeit in Form von Urin aus, um den Körper von Giftstoffen zu befreien. Auch beim Atmen und über den Darm verlieren wir Wasser.
Um diese Verluste auszugleichen, sollten wir täglich etwa 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit zu uns nehmen. Bei körperlicher Anstrengung, hohen Temperaturen oder Krankheiten steigt der Bedarf an Flüssigkeit. Dabei muss es nicht zwangsläufig Wasser sein. Suppen, Obst oder Gemüse können ebenfalls helfen, die Flüssigkeitsspeicher aufzufüllen.
Unser Gehirn und Flüssigkeit
Unser Gehirn und Rückenmark können ohne ausreichend Flüssigkeit nicht richtig arbeiten. Die Gehirnflüssigkeit, auch Liquor cerebrospinalis genannt, schützt unser Gehirn vor Erschütterungen. Täglich bilden wir etwa einen halben Liter dieser Flüssigkeit, die auch wieder abgebaut und ersetzt werden muss.
Wenn unser Körper dringend Wasser braucht, macht er das oft durch Kopfschmerzen, Schwindel und trockene Schleimhäute bemerkbar. Bei Hitze und intensivem Schwitzen kann es sogar dazu führen, dass wir umkippen. Unser Blutdruck steigt an und ohne ausreichend Flüssigkeit wird unser Blut dicker.
Besonderheiten im Alter
Mit dem Alter nimmt unser Durstempfinden ab. Viele ältere Menschen vergessen daher einfach, ausreichend zu trinken. Das kann zu verschiedenen Symptomen führen wie Schwindel, Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit. Bei extremem Flüssigkeitsmangel müssen Ärzte dem Körper entsprechende Mengen per Infusion zuführen. Einige ältere Menschen verzichten jedoch bewusst auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr, aus Angst vor ungewolltem Urinverlust oder zu häufigem Toilettengang.
Wann wir besonders viel Flüssigkeit benötigen
Bei Durchfall oder Erbrechen benötigt unser Körper mehr als die üblichen 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag. Bei bestimmten Medikamenten, wie beispielsweise Diuretika, die harntreibend wirken, ist ebenfalls eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr erforderlich. Alkohol entzieht unserem Körper ebenfalls Flüssigkeit, da er harntreibend wirkt und die Ausschüttung eines wichtigen Hormons für den Wasserhaushalt hemmt.
Zu viel des Guten?
Auch zu viel Flüssigkeit kann unserem Körper schaden. Wenn wir innerhalb weniger Stunden fünf Liter oder mehr trinken, kann dies lebensgefährlich sein und zu einer Überwässerung des Körpers führen. Die Nieren können dann die große Menge an Flüssigkeit nicht mehr regulieren und ausscheiden. Eine der schlimmsten Folgen kann ein Hirnödem sein.
Es ist also wichtig, auf ein ausgewogenes Verhältnis der Flüssigkeitszufuhr zu achten. Die Menge hängt vom Alter, Gewicht und Allgemeinzustand ab.
Denke daran, deinen Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen, denn Wasser ist lebenswichtig!