Ist die Form unserer Füße wirklich immer gleich? Ja, wenn man es auf Zehen, Ballen, Spann und Ferse reduziert. Doch in der Natur gibt es viele Variationen. Sogar der linke und der rechte Fuß einer Person können unterschiedliche Formen haben. Daher ist es wichtig, unsere Füße gut zu kennen und ihnen die richtige Aufmerksamkeit zu schenken.
Die perfekte Fußform
Ein perfekter Fuß hat drei Belastungspunkte: der Ballen unter dem großen und dem kleinen Zeh sowie die Ferse. Er hat eine leichte Wölbung, einen nicht zu hohen Spann und gerade liegende Zehen. So hinterlässt er beim Barfußgehen im Sand den typischen Abdruck. Doch kaum jemand hat einen solchen Fuß. Deshalb unterscheidet man ästhetische und medizinische Besonderheiten der Fußform.
Ästhetische Besonderheiten der Fußform
Die Form unserer Füße wird auf den ersten Blick durch die Stellung der Zehen geprägt. Es gibt drei Hauptformen: den ägyptischen, den römischen und den griechischen Fuß. Beim ägyptischen Fuß ist die Großzehe länger als die anderen Zehen und bildet eine Diagonale. Beim römischen Fuß sind die Großzehe und der zweite oder auch der dritte Zeh gleich lang und bilden eine gerade Linie. Beim griechischen Fuß überragt die zweite Zehe die Großzehe leicht und bildet ein kleines Dreieck. Medizinisch gesehen sind alle diese Fußformen unbedenklich. Doch es ist wichtig zu wissen, welche Schuhformen am besten zu unserer eigenen Zehenform passen, um Druckstellen oder Fehlstellungen vorzubeugen.
Medizinisch auffällige Fußformen
Medizinisch auffällige Fußformen werden meist durch eine ungewöhnliche Form des Ballens oder des Spanns gekennzeichnet. Bei einem Plattfuß liegt der Fuß flach auf dem Boden, anstatt auf den üblichen Belastungspunkten. Das kommt bei Kindern häufig vor, da sich ihr Fußgewölbe noch entwickelt. Wenn sich das Fußgewölbe nicht richtig bildet, kann es bei Erwachsenen zu einem Knick-Senk-Fuß führen, bei dem der Knöchel nach innen knickt. Diese Fehlstellung kann durch Einlagen korrigiert werden. Eine weitere medizinisch bedenkliche Fußform ist der Spreizfuß, bei dem das Quergewölbe des Fußes durchgetreten ist und der vordere Teil des Fußes komplett aufliegt. Beide Fußformen können mit der richtigen Behandlung und Physiotherapie verbessert werden.
Was führt zu Fehlstellungen der Fußform?
Fehlstellungen der Fußform können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie mangelnde Bewegung, ungeeignetes Schuhwerk oder genetische Veranlagung. Plattfüße können sich entwickeln, wenn das Fußgewölbe nicht richtig aufgebaut wird. Tragen von hochhackigen und zu engen Schuhen kann einen Spreizfuß begünstigen. Auch das Körpergewicht spielt eine Rolle. Schwangere Frauen können ebenfalls eine Veränderung ihrer Fußform feststellen, da Bänder und Sehnen nachgeben und das Gewicht zunimmt.
Kennen deine Zehenform und vermeide Schmerzen
Es ist wichtig, unsere Zehenform und Fußform gut zu kennen. Passende Schuhe, Einlagen und Physiotherapie können schmerzhafte Fehlstellungen vermeiden oder korrigieren. Wir sollten uns außerdem darauf vorbereiten, dass sich unsere Fußform und Fußgröße im Laufe der Jahre verändern können. Regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls eine Beratung beim Orthopäden sind empfehlenswert. Auf diese Weise sind wir immer gut zu Fuß.
