Du möchtest dein eigenes Unternehmen gründen? Super! Doch bevor du loslegen kannst, musst du einige wichtige Schritte beachten. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um dein Unternehmen erfolgreich anzumelden.
Welche Behörden sind zuständig?
Nicht für jedes Unternehmen gelten dieselben Regeln. Je nach Rechtsform und Branche gibt es unterschiedliche Anmeldepflichten bei verschiedenen Behörden. Zu den wichtigsten gehören das Gewerbeamt, das Finanzamt, die IHK und das Handelsregister. Je nach Branche können auch zusätzliche Genehmigungen erforderlich sein, zum Beispiel eine Gaststättenkonzession für die Gastronomie-Branche.
Die Anmeldung beim Gewerbeamt
In Deutschland musst du dich grundsätzlich beim Gewerbeamt anmelden, wenn du ein eigenes Gewerbe betreiben möchtest. Dadurch erhältst du die offizielle Erlaubnis, deinen Betrieb zu führen. Freiberufler sind von dieser Pflicht ausgenommen. Wenn du keine freiberufliche Tätigkeit ausübst und bei keinem anderen Unternehmen angestellt bist, musst du dich als Selbstständiger beim Gewerbeamt anmelden. Das gilt für die Aufnahme einer gewerblichen Tätigkeit, die Übernahme eines bestehenden Gewerbes, die Verlegung des Gewerbebetriebs, die Gründung einer neuen Zweigstelle oder eine grundlegende Änderung der geschäftlichen Ausrichtung.
Das Finanzamt informieren
Nach der Anmeldung beim Gewerbeamt erhältst du in der Regel einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung. Diesen musst du beim Finanzamt einreichen, um dein Unternehmen dort anzumelden. Freiberufler müssen sich nicht beim Gewerbeamt anmelden, sind aber verpflichtet, sich innerhalb von vier Wochen nach Beginn der Selbstständigkeit beim Finanzamt zu melden. Das Finanzamt vergibt dann die notwendige Steuernummer. Wenn du Waren oder Dienstleistungen in der EU umsatzsteuerfrei verkaufen oder erwerben möchtest, musst du außerdem die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer beantragen.
Die Anmeldung bei der IHK
Auch die Anmeldung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) ist für Unternehmer in den meisten Fällen Pflicht. Ausnahmen gelten für Freiberufler, Handwerker und landwirtschaftliche Betriebe. Die IHK ist die Interessenvertretung der deutschen Wirtschaft und unterstützt dich unter anderem beim Thema Ausbildung. In Deutschland gibt es insgesamt 80 IHKs. Die Mitgliedschaft erfolgt auf der Basis des Firmensitzes, und die Abmeldung erfolgt normalerweise durch das Gewerbeamt. Nach der Anmeldung erhältst du von der IHK alle wichtigen Informationen.
Die Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft
Beim Gewerbeamt wirst du in den meisten Fällen direkt nach der Gründung deines Unternehmens bei der Berufsgenossenschaft deiner Branche angemeldet. Falls nicht, musst du dies selbst erledigen. Die Berufsgenossenschaften überwachen Faktoren wie Arbeitssicherheit und sind Ansprechpartner für deine Unfallversicherung und die deiner Mitarbeiter. Jede Genossenschaft ist einer bestimmten Branche zugeordnet. Gleichzeitig musst du dich im Genossenschaftsregister eintragen lassen.
Weitere Anmeldungen
Je nach Art deines Unternehmens können weitere Anmeldungen erforderlich sein. Wenn du ein eigenes Unternehmen gründen möchtest, kannst du wählen, ob du ein Gewerbe oder ein Kleingewerbe anmelden möchtest. Der Unterschied besteht darin, dass ein Kleingewerbe ein Unternehmen mit geringem Umfang ist, das die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nimmt. Zusätzlich kannst du dich ins Handelsregister eintragen lassen, was für Kaufleute, OHGs und KGs in der Regel verpflichtend ist. Auch das Unternehmensregister kann relevant sein, je nach Größe und Rechtsform deines Unternehmens. Beim Einstellen von Mitarbeitern benötigst du eine Betriebsnummer von der Bundesagentur für Arbeit. Das Bauamt und die Bauaufsichtsbehörde sind zuständig, wenn du bauliche Maßnahmen durchführen oder Baugebiete bestimmen möchtest. Das Gesundheitsamt ist wichtig, wenn du in der Gastronomie oder anderen Branchen mit Lebensmitteln arbeitest. Handwerker müssen sich bei der Handwerkskammer registrieren. Das Ordnungsamt kann für bestimmte Branchen Genehmigungen wie eine Ausschankgenehmigung oder ein polizeiliches Führungszeugnis verlangen. Freiberufler müssen sich bei der Standeskammer anmelden. Und schließlich können sich Freiberufler in Partnerschaften zusammenschließen und diese ins Partnerschaftsregister eintragen lassen.
Fazit: Der Grundstein für dein erfolgreiches Business
Die Gründung eines Unternehmens ist immer mit bürokratischem Aufwand verbunden. Dieser kann je nach Rechtsform unterschiedlich ausfallen. Es ist wichtig, sich zunächst über die Rechtsform klar zu werden und anschließend zu recherchieren, wo genau du dein Unternehmen anmelden musst. In den meisten Fällen sind die Anmeldungen recht unkompliziert, nehmen jedoch manchmal etwas Zeit in Anspruch.
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