Lieber Leser,
sicherlich hast du schon einmal von den Abschlüssen “geprüfter Betriebswirt” und “staatlich geprüfter Betriebswirt” gehört. Es gibt tatsächlich Unterschiede zwischen den beiden Abschlüssen, die wir in diesem Artikel genauer betrachten werden. Lass uns direkt einsteigen!
Was ist der Unterschied?
Der Hauptunterschied zwischen einem “geprüften Betriebswirt” und einem “staatlich geprüften Betriebswirt” besteht in der Stundenzahl. Der Betriebswirt IHK (Industrie- und Handelskammer) erfordert in der Regel eine höhere Anzahl an Stunden im Vergleich zum staatlich geprüften Betriebswirt. Dies resultiert in einer umfassenderen Ausbildung und legt somit den Grundstein für eine qualitativ hochwertigere Bildung.
Credit Points und Weiterstudium
Ein interessanter Aspekt ist, dass der staatlich geprüfte Betriebswirt mehr Credit Points erhält als der Betriebswirt IHK. Das hat zur Folge, dass das Studium verkürzt werden kann, wenn man beispielsweise einen Bachelor- oder Master-Abschluss anstrebt. Diese Tatsache wird nicht zwangsläufig von Personalverantwortlichen berücksichtigt, zeigt aber, dass der staatlich geprüfte Abschluss inzwischen angemessen anerkannt wird. Es sei angemerkt, dass einige Prüfungsausschussmitglieder die Qualität einiger IHK-Kurse hinterfragen, insbesondere in Bezug auf den tatsächlichen Stundenumfang.
Wichtige Überlegungen
Es ist wichtig zu beachten, dass der Abschluss eines geprüften Betriebswirts je nach Studienschwerpunkt und Fachrichtung zusätzliche Credit Points einsparen kann. Jeder Prüfling sollte daher individuell überlegen, ob er den Abschluss in Vollzeit, per Fernstudium oder in Teilzeit anstrebt. Wenn man den Abschluss nebenberuflich verfolgt und bereits im Unternehmen tätig ist, sollte man sich mit der Personalabteilung über die weiteren Karrierepläne abstimmen. Wenn man hingegen selbstständig den Abschluss absolviert, vor allem in Vollzeit, ist es ratsam, stellenmarktorientiert zu handeln.
Von Erwartungen und der Realität
Hier besteht oft eine Lücke zwischen den Versprechungen einiger Fernstudienanbieter und Seminaranbieter und der tatsächlichen Situation auf dem Arbeitsmarkt. Es wird zum Beispiel fälschlicherweise der Eindruck erweckt, dass man mit dem Betriebswirt-Abschluss automatisch auf einer Ebene mit Controllern spielen könne. Dies ist jedoch nicht der Fall, da der Einstieg ins Controlling ohne einen Abschluss an einer Fachhochschule oder Universität oft schwierig ist. Es mag zwar möglich sein, über spezialisierte Personalvermittler Zugang zu finden, jedoch wird man sich in kleinen Unternehmen oder KMUs beweisen müssen, um mit den Hochschulabsolventen mithalten und das Hochschulniveau ausgleichen zu können.
Abschließend möchte ich betonen, dass sowohl der geprüfte Betriebswirt als auch der staatlich geprüfte Betriebswirt ihre individuellen Vorteile haben. Es liegt an dir, deine persönlichen Ziele und Pläne zu definieren und den passenden Abschluss zu wählen. Halte dich bei deinen Entscheidungen immer an den tatsächlichen Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt und lass dich nicht von unrealistischen Erwartungen blenden.
Ich hoffe, dieser Artikel konnte dir einen Einblick in die Unterschiede zwischen geprüft und staatlich geprüft geben. Wenn du weitere Informationen benötigst, stehe ich dir gerne zur Verfügung!
Herzliche Grüße,
[Dein Name]