Unterschiede in der UV-Strahlung zwischen Sonne und Solarium

Unterschiede in der UV-Strahlung zwischen Sonne und Solarium

Unterschiede in der UV-Strahlung zwischen Sonne und Solarium

Wir haben 2 Möglichkeiten unsere Haut zu bräunen: unter der Sonne oder im Sonnenstudio. Beide Methoden sind mit den Gefahren und Risiken der UV-Strahlung verbunden. Aber gibt es eigentlich Unterschiede in der UV-Strahlung zwischen Sonne und Solarium?

1) Welches sind die physikalischen Gemeinsamkeiten von Sonne und Solarium und deren Auswirkung auf unseren Körper?

  • Beide Strahlungsquellen rufen Bräune oder einen Sonnenbrand hervor und erhöhen das Hautkrebsrisiko.
  • Sowohl die natürliche Sonne als auch künstliche Solarium-Strahlungsquellen produzieren alle 3 Arten von UV-Strahlen: UVA, UVB und UVC.
  • Zum Glück müssen wir uns nicht mit den sehr gefährlichen UVC-Strahlen befassen, da sie von der Erdatmosphäre vollständig “verschluckt” werden. Im Solarium werden sie durch technische Filter blockiert.
  • UVA und UVB können einen Sonnenbrand verursachen und werden daher als sonnenbrandwirksam bezeichnet. Beide Strahlungsquellen geben auch andere Strahlen wie Licht und Wärme ab.

2) Was sind die Unterschiede in der UV-Strahlung zwischen Sonne und Solarium?

Unterschiede in der Stärke der Bestrahlung:

  • Die Bestrahlungsstärke im Solarium ist in der Regel konstant, abgesehen von der Alterung der UV-Röhren. Die Bestrahlungsstärke der Sonne hingegen schwankt sowohl im Tagesverlauf als auch zwischen den Jahreszeiten.
  • Die sonnenbrandwirksame Stärke der Bestrahlung im Solarium orientiert sich an der sogenannten Referenzsonne.
  • Die Referenzsonne entspricht der Sonneneinstrahlung mittags am Äquator bei wolkenlosem Himmel auf Höhe des Meeresspiegels. Die UV-Schutzverordnung hat die sonnenbrandwirksame UV-Strahlung der Referenzsonne als Obergrenze für die zulässige Bestrahlungsstärke der Sonnenbänke festgelegt.
  • In der Alltagssprache bedeutet dies, dass eine Sonnenbank im UV-Bereich genauso stark strahlt wie die Äquatorsonne. Dies entspricht einem UV-Index von 12, und eine stärkere künstliche UV-Strahlung ist in Deutschland gesetzlich nicht zulässig.
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Unterschiede im Mix von UVA und UVB:

  • Die sonnenbrandwirksame Bestrahlungsstärke im Solarium entspricht der Referenzsonne. Aber das Verhältnis von UVA zu UVB unterscheidet sich in den beiden Strahlenquellen, was zu unterschiedlicher biologischer Wirksamkeit führt. Daher ist es NICHT DASSELBE, unter der Sonnenbank zu liegen wie unter der Sonne, obwohl beide maximal mit 0,3 W/qm sonnenbrandwirksamer Bestrahlungsstärke strahlen.

Die obige Tabelle zeigt deutlich die Unterschiede im UVA/B-Mix zwischen Sonne und Solarium. Die Sonne strahlt mehr im UVB-Bereich und weniger im UVA-Bereich als die üblichen UV-Quellen im Sonnenstudio. Dies bedeutet, dass die biologische Wirkung der UV-Strahlung auf die Entstehung von Sonnenbrand, Kurzzeitbräune, Langzeitbräune, Ausbildung der Lichtschwiele, Beschleunigung der Hautalterung und Vitamin-D-Bildung unterschiedlich ist. Eine UVA-lastige Bestrahlung, wie sie meist von künstlichen UV-Quellen produziert wird, fördert Kurzzeitbräune, beschleunigt die Hautalterung und hat ein geringeres Sonnenbrandrisiko.

Was das Hautkrebsrisiko betrifft, so verdächtigte man lange Zeit hauptsächlich die besonders kurzwelligen UVB-Strahlen als Verursacher für Hautkrebs. Heute weiß man jedoch, dass sowohl UVB als auch UVA Veränderungen in der Erbsubstanz der Zellen bewirken und das Hautkrebsrisiko erhöhen. Daher gilt die Vermeidung jeglicher UV-Strahlung als die beste Methode zur Risikominimierung.

Unter der Sonne sind die Bestrahlungsbedingungen in der Regel unkontrolliert und variieren je nach Wetter, Tageszeit und anderen Faktoren. Im Sonnenstudio hingegen herrschen kontrollierte Bedingungen, und es brennt zuverlässig und konstant die künstliche Äquatorsonne. Sonnenstudios bieten oft Sonnenbänke mit verschiedenen UV-Spektren an, so dass die Kunden zwischen schneller Kurzzeitbräune und länger anhaltender Langzeitbräune wählen können. Außerdem gibt es spezielle Lampen für den Gesichts- und Oberkörperbereich, die mehr im UVA-Bereich strahlen und so zu einer schnelleren Bräunung im Gesicht führen. Es gibt auch Sonnenbänke, die speziell für die Anregung der Vitamin-D-Synthese ausgelegt sind und bei denen der UVA-Bereich sehr gering ist.

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Im Gegensatz zu einem Aufenthalt in der Sonne ist der Besuch eines Sonnenstudios freiwillig und damit vermeidbar.

Quelle: J.-C. Beani, “[Ultraviolet A-induced DNA damage: role in skin cancer],” Bull. Académie Natl. Médecine, vol. 198, no. 2, pp. 273-295, Feb. 2014.