Unterschiede zwischen British und American English

Unterschiede zwischen British und American English

Gute Englischkenntnisse sind heute unerlässlich. Egal, ob man mit einem Kollegen aus Australien, einem Vorgesetzten aus Wales oder einem Geschäftspartner aus Nordamerika kommuniziert, die Sprache sollte fließend beherrscht werden. Doch obwohl sich Amerikaner und Briten problemlos verständigen können, gibt es Unterschiede zwischen dem British English und dem American English. In diesem Artikel werden die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Varianten aufgezeigt, um Verwirrungen und Unsicherheiten auszuräumen.

Chips oder Chips?

Englisch ist nicht gleich Englisch. Vokabeln haben je nachdem, auf welcher Seite des Atlantiks der Gesprächspartner wohnt, eine andere Bedeutung und die Aussprache und Rechtschreibung folgen abweichenden Regeln. Doch warum gibt es überhaupt diese Unterschiede?

Ein Hauptgrund für die verschiedenartige sprachliche Entwicklung von Nordamerika und Großbritannien liegt in der räumlichen Distanz. Dank der beschränkten Kommunikationsmöglichkeiten konnten sich frisch angekommene Siedler in den USA nicht einfach mit ihren englischen Kollegen austauschen. Dadurch fanden Wörter, die bei den Briten schon längst aus der Mode waren, weiterhin Verwendung in Amerika. Zudem hatte der Einfluss anderer Sprachen auf die Vokabeln unterschiedliche Ausprägungen. Ein Beispiel hierfür ist das Verb “abseilen”, das in Amerika mit “to rappel” (übernommen aus dem Französischen) und in England mit “to abseil” (übernommen aus dem Deutschen) übersetzt wird.

Schlussendlich wuchs dank der amerikanischen Unabhängigkeit der Wunsch, eine möglichst klare Abgrenzung zu England zu schaffen. Aus diesem Grund setzte sich unter anderem der aus Connecticut stammende Noah Webster, Autor des bekannten Webster Dictionary, stark dafür ein, eine “nationale Sprache” mit eigener Schreibweise zu entwickeln – und erschuf so die Grundlage für die moderne amerikanische Rechtschreibung.

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Unterschiede in der Rechtschreibung

Die angepasste Rechtschreibung im Amerikanischen macht das Lernen für Englischlernende etwas einfacher. Stumme Vokale fallen einfach weg. Während der Brite also “Colour” oder “Flavour” schreibt, verzichtet der Amerikaner auf das U und kürzt auf “Color” und “Flavor”. Zudem können die unregelmäßigen Verbformen der Vergangenheit im amerikanischen Englisch vernachlässigt werden, da fast ausschließlich die regelmäßigen Verbformen verwendet werden. Während in England “I dreamt” oder “I spilt the milk” geschrieben wird, bleibt man in den USA dem Anhängen von “-ed” treu und schreibt “I dreamed” oder “I spilled”. Das Verb “get” hat sich sogar noch weiter entwickelt: Im britischen Englisch ist nur die Perfektform “got” zulässig, während in Amerika auch “gotten” verwendet wird. Zudem gibt es Unterschiede in der Rechtschreibung bei Wörtern wie “Organize” und “Analyze”, die in den USA mit Z geschrieben werden, während in England “Organise” und “Analyse” mit S bevorzugt wird.

Vokabeln und ihre Bedeutung

Nachdem die ersten Siedler nach Amerika gekommen waren, entwickelte sich die Sprache weiter. Für neue Erfindungen wurden passende Wörter benötigt, weshalb es heute verschiedene Vokabeln für das gleiche Objekt gibt. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Wort “Railway” in Großbritannien und “Railroad” in den USA. Auch bei Begriffen wie “Aeroplane” und “Airplane”, “bonnet” und “hood”, sowie “boot” und “trunk” gibt es Unterschiede in der Bezeichnung. Sogar bei der alltäglichen Nahrung gibt es Unterschiede: “Chips” sind in den USA – wie in Deutschland – die aus Kartoffeln gefertigten Knabbereien, während die salzigen Snacks in Großbritannien “Crisps” genannt werden. Die Amerikaner nennen ihre Pommes “(French) Fries”. Kekse sind in Großbritannien “Biscuits” und in den USA “Cookies”. Auch bei der Zahlung im Restaurant gibt es Unterschiede, denn während man in den USA um “the check” bittet, muss man in Großbritannien nach “the bill” fragen.

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Weitere kleine, aber wichtige Unterschiede

Neben den bereits genannten Unterschieden gibt es noch weitere Feinheiten, die Briten und Amerikaner verwirren können. Eine wichtige Unterscheidung findet sich in der Gebäudebezeichnung. Der erste Stock ist in Großbritannien, wie in Deutschland, die erste Etage über dem Erdgeschoss. Für den Amerikaner ist die erste Etage jedoch gleichbedeutend mit dem Erdgeschoss. Dies sollte beim Umgang mit amerikanischen Geschäftspartnern im Hinterkopf behalten werden, um Verwirrungen zu vermeiden.

Wer sich diese kleinen, aber wichtigen Unterschiede bewusst macht, wird bei seiner nächsten Reise in ein englischsprachiges Land mit Leichtigkeit kommunizieren können. Es gibt jedoch noch viele weitere kulturelle Unterschiede, auf die Touristen achten sollten. Auf unserem Blog finden Sie weitere Informationen zu den wichtigsten Benimmregeln sowohl für die USA als auch für Großbritannien.