Buche und Hainbuche sind zwei einheimische Laubbäume, die oft miteinander verwechselt werden. Doch obwohl sie sich ähnlich sehen, gibt es einige auffällige Unterschiede zwischen ihnen. In diesem Artikel werden wir die Unterschiede zwischen Buche und Hainbuche sowie Buchenhecke und Hainbuchenhecke genauer betrachten. Aber bevor wir das tun, werfen wir einen Blick auf ihre lateinischen Namen und ihre Familienzugehörigkeit.
Buche und Hainbuche: Lateinische Namen und Familien
Die Buche hat den lateinischen Namen Fagus sylvatica und gehört zur Familie der Fagaceae, zu der auch die Eiche und der Kastanienbaum gehören. Die Hainbuche dagegen trägt den lateinischen Namen Carpinus betulus und gehört zur Familie der Betulaceae.
Die größten Unterschiede zwischen Buche und Hainbuche
Hier sind einige der auffälligsten Unterschiede zwischen Buche und Hainbuche:
- Im Winter behält die Buche ihre verdorrten Blätter besser als die Hainbuche. Das bedeutet, dass eine Buchenhecke das ganze Jahr über geschlossener ist und somit mehr Privatsphäre und Windschutz bietet.
- Im Frühjahr treibt die Hainbuche einige Wochen früher Blätter aus, was bedeutet, dass sie frischer und grüner aussieht.
- Die Hainbuche wächst schneller als die Buche.
- Die Hainbuche ist preiswerter.
- Die Hainbuche beansprucht den Boden weniger.
- Im Herbst zeigt die Buche eine wunderschöne Farbpalette von Gelb zu warmem Rot, während die Hainbuche auffällig gelb ist und bereits beim ersten Nachtfrost ihr Laub verliert.
- Junges Buchenlaub ist nach dem Beschneiden anfällig für Verbrennungen.
- Hainbuchen haben grüne Blätter, während Buchen auch rote Blätter haben können (Fagus sylvatica ‘Purpurea’).
- Das Blatt der Buche ist glatt und ganzrandig, während das Blatt der Hainbuche grob und tief genarbt ist.
Anbau und Pflege
Wenn Sie eine Hainbuchenhecke anpflanzen möchten, sollten Sie sie wachsen lassen, bis sie die gewünschte Höhe erreicht hat, bevor Sie sie stutzen. Bei einer Buche hingegen müssen Sie regelmäßig auf der gewünschten Höhe ausästen und dafür sorgen, dass die Hecke unten schön verzweigt ist und schön dicht wächst.
Die Buche ist anspruchsvoller in Bezug auf den Boden. Sie gedeiht am besten auf leichtem Sandboden, während Lehmboden oft enttäuschende Ergebnisse liefert. Um ein gutes Wachstum zu gewährleisten, ist eine spezielle Mykorrhiza-Düngung empfehlenswert, die den Boden mit den notwendigen Pilzen versorgt. Beim Anpflanzen sollten Sie darauf achten, dass die Wurzeln nicht austrocknen und etwas Erde an ihnen haftet.
Tipps für eine wunderschöne Hecke
Hier sind einige Tipps, wie Sie eine schöne Buchen- oder Hainbuchenhecke erreichen können:
- Pflanzen Sie die Bäume in ein bis zwei Reihen mit einem Abstand von etwa 25 Zentimetern zueinander.
- Eine Dreieckspflanzung sorgt für eine dichtere Hecke, die schmaler zugeschnitten werden kann.
- Um eine volle Hecke zu erhalten, ist es empfehlenswert, ihr eine konische oder kugelförmige Form zu geben. Schneiden Sie unten breiter und oben schmaler, damit mehr Licht auf den unteren Teil fällt und die Pflanze ihre Blätter behält.
- Stellen Sie sicher, dass die anderen Pflanzen genügend Abstand zur Hecke haben, damit die Sonne auch auf die untere Seite fällt.
- Lassen Sie mindestens einen halben Meter Platz neben der Hecke, um das Düngen und Beschneiden zu erleichtern.
- Schneiden Sie die Hecke zweimal im Jahr (im Juni und Ende August), um eine schöne, grüne Mauer zu erhalten.
Buchen- oder Hainbuchenhecken sind sehr langlebig und können länger als ein Mensch leben, wenn sie gut gepflegt werden. Durch regelmäßiges Beschneiden kann der Wuchs des Stammes, der Baumkrone und der Wurzeln kontrolliert werden.
Also, wenn Sie eine schöne Hecke möchten, sollten Sie sich für eine Buche oder eine Hainbuche entscheiden. Beide Arten haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, aber mit etwas Pflege und Aufmerksamkeit werden Sie eine wunderschöne grüne Mauer in Ihrem Garten haben!
