Du hast dich dazu entschlossen, dein Geld anzulegen, und nun stehen dir zwei Möglichkeiten offen: Festgeld oder Sparbrief. Beide Optionen versprechen dir Sicherheit und Rentabilität. Doch ist es wirklich egal, für welche du dich entscheidest? Sind Festgeld und Sparbrief nur unterschiedliche Namen für dasselbe Produkt? Die Antwort ist nein. In diesem Artikel erfährst du, wo genau die Unterschiede liegen.
Unterschied 1: Laufzeit
Bei Festgeld und Sparbrief wird zu Beginn eine feste Laufzeit vereinbart. Während dieser Zeit hast du keinen Zugriff auf dein angelegtes Vermögen. Die Laufzeiten für einen Sparbrief betragen in der Regel zwischen einem und zehn Jahren. Du kannst Festgeld hingegen schon für wesentlich kürzere Zeiträume anlegen, wie zum Beispiel drei, sechs oder neun Monate. Jährliche Intervalle sind ebenfalls möglich.
Im Übrigen unterscheidet sich Festgeld von Tagesgeld dadurch, dass Tagesgeld täglich verfügbar ist!
Unterschied 2: Kündigung
Ein Sparbrief wird nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit aufgelöst und das Geld auf dein festgelegtes Konto überwiesen. Bei einem Festgeldkonto hingegen musst du es innerhalb einer bestimmten Frist kündigen. Falls du das versäumst, wird das Geld automatisch zu den aktuellen Konditionen erneut angelegt.
Unterschied 3: Zinsoptionen
Beim Festgeldkonto erhältst du die Zinsausschüttung am Ende der vereinbarten Laufzeit, während du bei einem Sparbrief verschiedene Optionen zur Auswahl hast. Du kannst dir die Zinsen ebenfalls einmal jährlich auszahlen lassen oder dich für einen Sparbrief mit Zinsansammlung entscheiden. In diesem Fall werden die Zinsen jährlich auf deine Anlage addiert und mitverzinst. Dadurch profitierst du vom sogenannten Zinseszinseffekt.
Unterschied 4: Anbieter
Sparbriefe sind eine rein deutsche Anlageform. Festgelder hingegen werden auch von Banken aus dem europäischen Ausland angeboten, oft zu attraktiven Zinssätzen. Bei solchen Angeboten solltest du jedoch vorsichtig sein, da höhere Zinsen in der Regel auch ein höheres Risiko bedeuten.
Sparbriefe und Festgeld: Ähnliche Zinshöhe
Was die Zinssätze betrifft, unterscheiden sich Sparbriefe und Festgeld nicht wesentlich voneinander. Da sie sich in vielen Aspekten ähneln, bieten viele Banken häufig nur eines der beiden Produkte an. In der Regel handelt es sich um Angebote mit festen Zinssätzen.
Beispielrechnung für 10.000 Euro
Wie viel kannst du erwarten, wenn du 10.000 Euro investierst? Hier sind zwei Beispielrechnungen: eine für einen Sparbrief mit Zinsansammlung und eine für ein Festgeldkonto.
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Beispiel Sparbrief: Du kaufst einen Sparbrief über 10.000 Euro mit einem Zinssatz von zwei Prozent. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Der Zinsgewinn wird am Ende jedes Jahres deinem Sparbrief gutgeschrieben und mitverzinst. Nach fünf Jahren hast du insgesamt rund 1.041 Euro an Zinsen verdient. Das Guthaben am Ende der Laufzeit beträgt somit 11.041 Euro.
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Beispiel Festgeld: Du legst 10.000 Euro auf einem Festgeldkonto an, ebenfalls mit einem Zinssatz von zwei Prozent. Die Laufzeit beträgt sechs Monate. Nach einem halben Jahr hast du einen Zinsertrag von 100 Euro und bekommst bei Kündigung des Kontos insgesamt 10.100 Euro ausgezahlt.
Wie du sehen kannst, gibt es also fundamentale Unterschiede zwischen Festgeld und Sparbrief. Deine individuellen Präferenzen und Bedürfnisse sollten bei der Wahl der richtigen Anlageform eine zentrale Rolle spielen. Daher empfiehlt es sich, die verschiedenen Optionen sorgfältig zu prüfen, um die beste Entscheidung für dein Geld zu treffen.
