Ob du Trockenhefe oder frische Hefe verwendest, du kannst mit beiden Hefearten luftigen Pizzateig und leckeres Brot backen. Doch worin liegen die Unterschiede? Und wie kannst du frische Hefe durch Trockenhefe ersetzen? In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst.
Trockenhefe und frische Hefe: Was sind die Unterschiede?
Sowohl Trockenhefe als auch frische Hefe haben mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede:
- Beide Hefenarten stammen von denselben Hefestämmen ab, nämlich Saccharomyces cerevisiae.
- Sie erfüllen denselben Zweck in der Backstube: Sie lassen den Teig aufgehen, indem sie Zucker und Stärke in Kohlendioxid umwandeln.
- Die Herstellung der Hefekulturen erfolgt auf dieselbe Weise, unabhängig davon, ob es sich um konventionelle oder Bio-Hefe handelt.
Es gibt jedoch auch deutliche Unterschiede zwischen den beiden Hefearten:
- Trockenhefe enthält nur etwa 5 Prozent Restfeuchtigkeit, während frische Hefe zu etwa 70 Prozent aus Wasser besteht.
- Trockenhefe ist länger haltbar und kann bei Raumtemperatur mehrere Monate bis zu einem Jahr aufbewahrt werden, während frische Hefe im Kühlschrank maximal zwei Wochen haltbar ist.
- Die Pilzkulturen in Trockenhefe sind inaktiviert und werden erst durch Flüssigkeitszugabe aktiviert.
Trockenhefe oder frische Hefe: Was ist besser?
Sowohl Trockenhefe als auch frische Hefe erfüllen ihre Aufgabe als Backtriebmittel hervorragend. Der Unterschied ist meist kaum bis gar nicht spürbar. Es gibt jedoch einige subjektive Vorteile von frischer Hefe:
- Einige Bäcker schwören auf den runderen, etwas süßeren Geschmack, den frische Hefe den Backwaren verleihen soll.
- Einige behaupten, dass Hefeteig mit frischer Hefe besser aufgeht als mit Trockenhefe.
- Bei langen Gärzeiten oder mehreren Ruhephasen beim Gehen wird meist frische Hefe empfohlen, da sie eine längere Triebkraft hat als Trockenhefe.
Auf der anderen Seite hat Trockenhefe aufgrund ihrer praktischen Vorteile die Nase vorn:
- Trockenhefe ist länger haltbar und einfacher zu handhaben.
- Sie kann direkt mit den trockenen Backzutaten vermischt werden und muss nicht erst in Flüssigkeit eingerührt werden.
- Dank ihrer Form lässt sich Trockenhefe leichter dosieren als frische Hefe.
Tipps für die Verwendung von Trockenhefe und frischer Hefe in der Küche
Bei der Zubereitung von Hefeteig gibt es einige Dinge zu beachten:
- Frische Hefe sollte vorab mit einem Teil der lauwarmen Flüssigkeit und etwas Zucker verrührt werden, um ihre Aktivität zu starten.
- Trockenhefe kann direkt mit den trockenen Zutaten vermischt werden.
- Hefe entfaltet ihre beste Triebkraft bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad.
Wenn du frische Hefe durch Trockenhefe ersetzen möchtest, kannst du folgende Umrechnung verwenden:
- Ein Würfel frische Hefe (42 Gramm) kann durch zwei Päckchen Trockenhefe (14 Gramm) ersetzt werden.
- Ein Päckchen Trockenhefe entspricht etwa einem halben Würfel frische Hefe (21 Gramm).
- Als Faustregel gilt: Ein halber Würfel frische Hefe oder ein Päckchen Trockenhefe reichen für 500 Gramm Mehl.
Hefe kaufen: Bio-Qualität und Zutatenliste
Beim Kauf von Hefe empfehlen wir, auf Bio-Qualität zu achten. Es gibt einige Unterschiede zwischen Bio-Hefe und konventioneller Hefe:
- Bio-Hefe wird auf natürlichen Rohstoffen aus kontrolliert biologischem Anbau gezüchtet, während konventionelle Hefe häufig auf Melasse oder anorganischem Stickstoff basiert.
- Bio-Hefe enthält kein Sonnenblumenöl als Entschäumungsmittel und keine gentechnisch modifizierten Organismen.
Bei der Auswahl von Trockenhefe solltest du auf die Inhaltsstoffe achten, da einige Emulgatoren enthalten sein können.
Fazit: Sowohl Trockenhefe als auch frische Hefe sind hervorragende Backtriebmittel. Die Wahl zwischen den beiden Hefearten hängt von persönlichen Vorlieben und praktischen Aspekten ab.