Ein Mikroskop ist ein faszinierendes Laborgerät, das sicherlich jeder schon einmal gesehen hat. Aber wusstest du, dass es verschiedene Arten von Mikroskopen gibt, die unterschiedliche Funktionsweisen haben? In diesem Artikel werden wir einen Blick auf einige dieser Mikroskope werfen und ihre spannenden Eigenschaften entdecken.
Lichtmikroskope: Durchlicht und Auflicht
Die meisten von uns kennen die Lichtmikroskope aus dem Biologieunterricht, in dem wir die Zellstruktur von Pflanzenblättern untersucht haben. Diese Mikroskope verwenden Licht, um die kleinen Strukturen darzustellen. Es gibt jedoch zwei Arten von Lichtmikroskopen: das Durchlichtmikroskop und das Auflichtmikroskop.
Durchlichtmikroskop
Beim Durchlichtmikroskop wird die Probe von unten mit Licht bestrahlt. Das Licht dringt durch die Probe und trifft auf die Objektive. Damit diese Funktion einwandfrei funktioniert, muss die Probe dünn genug und durchsichtig sein. Wenn die Probe zu dick ist, kann das Licht nicht hindurchscheinen und die Strukturen können nicht betrachtet werden.
Auflichtmikroskop
Beim Auflichtmikroskop befindet sich die Lichtquelle entweder oberhalb oder seitlich der Probe. Dieses Mikroskop wird beispielsweise in der Geologie eingesetzt, um die Oberfläche von Gesteinen zu untersuchen. Die beiden Mikroskope unterscheiden sich in ihrem Aufbau nicht wesentlich.
Binokulares Mikroskop vs. Stereomikroskop
Ein weiterer interessanter Unterschied besteht zwischen dem binokularen Mikroskop und dem Stereomikroskop. Das binokulare Mikroskop ist das Standardmikroskop, das in der Schule verwendet wird. Der Unterschied liegt in der Funktionsweise des Lichts.
Warum werden diese beiden Mikroskope oft verwechselt? Das liegt an ihrem ähnlichen äußeren Erscheinungsbild. Beide können entweder mit einem oder mit zwei Okularen ausgestattet sein, um die Probe mit beiden Augen zu betrachten. Ein Stereomikroskop hat immer zwei Okulare, daher kommt es häufig zu einer fälschlichen Verwendung der Begriffe.
Bei einem binokularen Mikroskop wird der Strahlengang durch einen Strahlteiler auf die beiden Okulare aufgeteilt, sodass man die Probe mit beiden Augen betrachten kann, was oft als angenehmer empfunden wird.
Das Stereomikroskop dagegen verfügt über zwei Strahlengänge, die um einen Winkel von 11° bis 16° zueinander geneigt sind und zu den Okularen geleitet werden. Durch diese beiden Strahlengänge entsteht ein räumlicher Seheindruck. Der Winkel hängt mit dem natürlichen Kollimationswinkel der Augen zusammen, der dem Winkel entspricht, um den die Sehachse geneigt ist, wenn man Objekte aus einer Entfernung von 25 cm betrachtet. Es gibt auch zwei verschiedene Bauarten von Stereomikroskopen, aber an dieser Stelle wollen wir nicht weiter ins Detail gehen.
Insgesamt ist festzuhalten, dass es viele verschiedene Arten von Mikroskopen mit unterschiedlichen, teils grundlegend verschiedenen Funktionsweisen gibt. Ein Mikroskop ist also nicht gleich ein Mikroskop. Wenn du mehr über Mikroskopie und das richtige Mikroskop für deinen Einsatzzweck erfahren möchtest, solltest du dich an den Winlab.de Labor-Fachhändler wenden.