Unterwasserlaufband für Hunde: Besserung und Kosten

Unterwasserlaufband für Hunde: Besserung und Kosten

Das Unterwasserlaufband für Hunde ist ein effektives Therapiewerkzeug zur Behandlung verschiedenster Erkrankungen und Verletzungen. Es wird insbesondere in der Tierphysiotherapie bei Arthrose, Kreuzbandrissen, Bandscheibenvorfällen, Rückenmarksinfarkten, Übergewicht, Frakturen, Hüftgelenkdysplasie und Patellaluxation eingesetzt. Es kann auch die Kondition von Hunden verbessern, besonders wichtig für Sporthunde, Polizeihunde oder Rettungshunde. Vor Beginn der Therapie bei Herz-Kreislauf-Problemen ist jedoch eine Absprache mit dem Tierarzt notwendig, um die Belastung zu kontrollieren.

Wie lange muss der Hund auf dem Unterwasserlaufband laufen?

Vor der Behandlung wird dem Hund ein Geschirr angelegt, um ihn auf dem Unterwasserlaufband zu führen. Je nach Größe des Hundes wird er entweder auf das Band gehoben oder über einen Tisch auf das Unterwasserlaufband geführt. Das Band wird dann langsam unter Wasser gefahren und auf Hüft- oder Schulterhöhe des Hundes gestoppt. So kann jeder Hund effektiv trainieren. Das Ziel ist es, den Hund 20 Minuten auf dem Unterwasserlaufband laufen zu lassen, um die Effektivität des Trainings zu maximieren. Die Wassertemperatur beträgt im Sommer etwa 26°C und im Winter 32°C. Der Besitzer steht vor dem Unterwasserlaufband und belohnt seinen Hund mit Leckerlis, um ihn zum Weiterlaufen zu motivieren. Die Anwesenheit des Besitzers gibt vor allem unsicheren Hunden Sicherheit. Nach der Behandlung wird das Laufband aus dem Wasser gefahren, der Hund wird belohnt und abgetrocknet.

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Wie hilft ein Unterwasserlaufband dem Hund?

Durch den Wasserauftrieb reduziert sich das Körpergewicht des Hundes um bis zu 80 Prozent, wodurch die Gelenke kaum belastet werden. Daher ist die Behandlung mit dem Unterwasserlaufband für den Hund nahezu schmerzfrei. Das Laufen gegen den Wasserwiderstand trainiert die Muskeln des Hundes, was essentiell für die Behandlung von Krankheiten und Verletzungen ist. Ein spezielles Unterwasserlaufband-Modell erzeugt einen Gegenstrom, der das Laufen anstrengender macht und das Training für Hunde zur Steigerung der Kondition effektiver gestaltet.

Je weniger akut, desto weniger Zeit auf dem Unterwasserlaufband

Die Häufigkeit des Trainings auf dem Unterwasserlaufband hängt von der Grundlage der Therapie ab. Für Hunde, die ihre Kondition aufbauen sollen, reicht anfangs ein zweimaliges Training pro Woche, sobald zufriedenstellende Verbesserungen eintreten, genügt einmal wöchentlich zur Erhaltung der Kondition. Hunde mit schwerer Arthrose sollten zweimal wöchentlich trainieren, nach Verbesserung der Gangart reicht einmal wöchentlich. Bei einem Bandscheibenvorfall oder Rückenmarksinfarkt müssen Hunde zweimal wöchentlich trainieren, um die Hinterhand zu stärken. Sobald genügend Muskulatur aufgebaut ist, genügt es, einmal wöchentlich zu trainieren. Nach einer frischen Fraktur darf der Hund nicht auf dem Unterwasserlaufband laufen, da der Knochen mindestens sechs Wochen zum Heilen braucht. Hunde mit Arthrose profitieren besonders vom Unterwasserlaufband, da sie unter Schmerzen leiden und an Land ungern laufen. Im Wasser kann das betroffene Gelenk durch den Wasserauftrieb wieder vollständig bewegt werden.

Wie viel kostet ein Unterwasserlaufband für den Hund?

Die Kosten für diese Form der Tierphysiotherapie variieren. In der Regel liegt der Preis pro Trainingseinheit bei etwa 30 bis 40 Euro für eine Dauer von 20 bis 30 Minuten. Je nach Krankenversicherung können die Kosten übernommen werden. Bei einer OP-Versicherung für Hunde kann die Behandlung nicht bezahlt werden, während sie bei einer OP-Versicherung mit Nachsorge enthalten ist.

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Wie findet man einen Tierphysiotherapeut mit Unterwasserlaufband?

Tierphysiotherapie auf dem Unterwasserlaufband wird vor allem von ausgebildeten Tierphysiotherapeuten in eigenen Praxen angeboten. Vorsicht ist geboten bei privaten Anbietern ohne ausreichende Ausbildung. Eine Ausbildungsdauer von mindestens zwei Jahren gewährleistet das nötige Fachwissen. Es ist wichtig, dass der Hund nicht nur läuft, sondern auch richtig läuft, daher ist ein erfahrener Therapeut entscheidend. Ilona Pereson-Lehnert ist seit 12 Jahren als Tierphysiotherapeutin und Tierosteopathin tätig und bietet verschiedene Formen der Tierphysiotherapie in ihrer Praxis in Königsbronn-Ochsenberg an.

Wenn Ihr Hund an Arthrose oder einer der genannten Verletzungen leidet, zögern Sie nicht, einen Beratungstermin mit einem ausgebildeten Tierphysiotherapeuten zu vereinbaren. Das Unterwasserlaufband kann Ihrem Hund in vielerlei Hinsicht helfen.

Quellen:

  • Interview mit Ilona Pereson-Lehnert, Tierphysiotherapeutin und Tierosteopathin
  • Schmidt, T. & Müller, S. (2014). “Therapie auf dem Unterwasserlaufband für Hunde Ein Praxisbuch mit theoretischem Hintergrund.” (1. Aufl.). tredition GmbH.