Es gibt wohl kaum ein Gericht, das so sehr mit der österreichischen Küche verbunden ist wie das Wiener Backhendl. Manche behaupten sogar, dass es sich hierbei um nichts anderes als paniertes und frittiertes Hühnchen handelt. Aber mal ehrlich, ist das nicht genau das, was wir uns wünschen? Eine knusprige Panade und zartes, saftiges Fleisch? In diesem Rezept erfahrt ihr, wie ihr das perfekte Wiener Backhendl zubereitet. Vielleicht findet ihr es unter dem Namen Backhuhn oder Backhähnchen, aber eines ist sicher: Ein österreichischer Klassiker, der es mit dem Wiener Schnitzel aufnehmen kann!
Ein ganzes Huhn oder nur Hühnerteile?
Profis schwören natürlich auf ein ganzes Huhn. Am besten in Bio-Qualität, wie das von deingeflügel.de. Dann geht es ans Zerlegen. Wie das im Detail funktioniert, könnt ihr im Video oben sehen. Natürlich könnt ihr das Huhn auch bereits zerlegt kaufen. Eine Hühnerbrust, Pollo Fino (der ausgelöste Oberschenkel) und Unterschenkel sollten es dann mindestens sein. Und die Flügel (die berühmten Chicken Wings) dürfen natürlich nicht vergessen werden. Übrigens könnt ihr die Flügel und das ausgelöste Rückgrat aufbewahren und für leckere Hühnersuppe verwenden.
Der Paniervorgang
Ganz einfach: Die Hühnerteile mit Zitronensaft beträufeln und moderat salzen und pfeffern. Anschließend in Mehl wenden, dann durch verquirltes Ei ziehen und zum Schluss im Paniermehl wenden, bis alles bedeckt ist.
Backen oder Frittieren?
Ganz egal! Ihr könnt das Huhn entweder in einem Topf frittieren oder in einer Pfanne herausbacken. Die Wahl liegt bei euch.
Topf oder Fritteuse?
Auch hier bleibt es euch überlassen. Eine Fritteuse hat jedoch den Vorteil, dass die Temperatur konstant gehalten werden kann. So bleibt sie auf 160 Grad eingestellt und verschwindet nicht nach oben oder unten, wie es bei der Herdplatte der Fall ist. Außerdem reguliert die Fritteuse die Temperatur automatisch, was besonders praktisch ist, wenn ihr das panierte Huhn hineinlegt.
Wann ist das Huhn gar?
In der Regel dauert es etwa 10 bis 20 Minuten, bis das Geflügel durchgegart ist. Die genaue Zeit hängt natürlich von der Größe der Hühnchenteile ab. Um auf Nummer sicher zu gehen, könnt ihr die Kerntemperatur des Huhns messen. Diese sollte etwa 80 Grad betragen.
Mit oder ohne Haut panieren und backen?
Ohne Haut! Anders als beim Grillen wird die Hühnerhaut beim Wiener Backhendl nicht knusprig, da sie durch die Panade von direkter Hitze abgeschirmt wird. Wenn ihr die Haut nicht vor dem Panieren und Backen entfernt, wird sie eher labberig. Aber keine Sorge, sie ist nicht giftig!
Backhendl im Ofen zubereiten – die gesündere Variante
Ihr könnt das Wiener Backhendl auch im Ofen zubereiten. Der Paniervorgang bleibt derselbe. Anschließend könnt ihr das Huhn in einer mit Butterschmalz ausgelegten Backform wenden und für 20 Minuten bei 200 Grad backen. Danach das Huhn wenden und weitere 20 Minuten backen. Diese Variante ist etwas gesünder als das Frittieren, aber die knusprige Textur des Wiener Backhendls erreicht ihr damit nicht ganz.
Die perfekten Beilagen
Zum Wiener Backhendl gehört unbedingt frische Zitrone. Als Beilage empfehle ich einen Feldsalat, der entweder mit Orangen oder Speck verfeinert werden kann. Pommes Frites, Salzkartoffeln oder ein Kartoffelsalat mit Gurke passen ebenfalls hervorragend dazu. Vielleicht möchtet ihr auch Preiselbeermarmelade zum Backhendl servieren? Aber achtet darauf, bloß keinen Ketchup, keine Mayonnaise oder BBQ Sauce zu verwenden – zumindest nicht in Wien oder der Steiermark. 😉
Fazit
Das Wiener Backhendl ist einfach großartig! Vor allem in Kombination mit einem frischen Feldsalat und einem saftigen Kartoffelsalat mit Gurken. Es ist ein rustikales Gericht, das sich leicht zubereiten lässt. Es gibt wohl niemanden, dem das saftige Hühnchenfleisch in der knusprigen Panade nicht schmeckt.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Tefal und Dein Geflügel.