USB-Kabel-Typen: Alles, was du wissen musst

USB-Kabel-Typen: Alles, was du wissen musst

Wer wünscht sich nicht, dass jedes elektrische Gerät den gleichen Stecker verwendet? Die Europäische Union arbeitet tatsächlich daran, die USB-C-Steckverbindung bis Ende 2024 als einheitlichen Ladestandard einzuführen. Dies gilt dann für Mobiltelefone, Tablets, Digitalkameras, Kopfhörer, Headsets, tragbare Konsolen, tragbare Lautsprecher, E-Reader, Tastaturen, Mäuse, Ohrhörer, tragbare Navigationsgeräte und Laptops.

Das wäre definitiv praktisch und würde Elektromüll reduzieren sowie Verbraucher vor unnötigen Kosten für Kabel und Ladegeräte bewahren. Bis dahin müssen wir uns jedoch mit verschiedenen USB-Kabel-Typen herumschlagen. Die gängigsten im Jahr 2023 sind:

USB-Kabel-Typen und ihre Unterschiede

USB-Kabel-Typen unterscheiden sich in ihrem Aussehen und wurden ursprünglich für verschiedene Einsatzbereiche entwickelt. Der bekannteste Typ ist USB-A. Dies ist der klobige, viereckige USB-Stecker, der immer noch häufig an Laptops und Computern zu finden ist.

Der USB-B-Typ wird mittlerweile seltener verwendet. Normalerweise findet man ihn noch an Monitoren mit integriertem USB-Hub. Über diesen verbindet sich der Monitor mit dem Computer und überträgt die Daten des USB-Hubs.

Wichtig ist hier die Unterscheidung zwischen USB-2-B und 3-B, da sie unterschiedlich geformt sind. Sehr alte externe Festplatten oder Drucker funktionieren immer noch mit USB-2-B.

USB-Mini ist eine kleinere Version des USB-Typ-B. Er wurde für kleinere Geräte wie Kameras oder Spielkonsolen-Controller entwickelt, da ein normaler USB-Anschluss an diesen Geräten zu groß wäre. USB-Mini-B unterstützt nur das USB-2.0-Protokoll und ist daher veraltet.

Eine noch kleinere USB-Verbindung ist USB-Micro. Im Vergleich zum Mini-USB unterstützt Micro-B auch das USB-3.0-Protokoll. Man findet USB-Micro-B vor allem an älteren Android-Smartphones, E-Book-Readern oder Kameras.

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Obwohl Micro-USB das USB-3.0-Protokoll unterstützt, sieht es anders aus: Das USB-Micro-3.0-Kabel ist etwas klobiger als sein 2.0-Pendant.

USB-C ist der neueste USB-Typ, der die besten Eigenschaften seiner Vorgänger in sich vereint. Diese ovale und flache Steckverbindung eignet sich für Laptops, Computer, Tablets und kleinere Geräte wie Smartphones und Kameras. USB-C unterstützt jedes USB-Protokoll und wird auch von neueren Thunderbolt-Anschlüssen verwendet.

USB-Kabel-Typen sind nicht gleich USB-Protokoll

Ein häufiger Irrtum bei USB-Verbindungen besteht darin anzunehmen, dass USB-C generell schneller ist als USB-A oder B. Richtig ist, dass USB-C der neueste USB-Typ ist. Falsch ist jedoch, dass der neueste USB-Typ immer mit dem neuesten USB-Protokoll arbeitet. Denn nur das USB-Protokoll entscheidet darüber, wie schnell beispielsweise Daten zwischen einem Computer und einer externen SSD ausgetauscht werden.

Ein USB-A-Anschluss kann beispielsweise das USB-3.2-Protokoll unterstützen, während ein USB-C-Anschluss möglicherweise nur über USB-3.1 verfügt. Die Protokolle sind zwar alle kompatibel, können sich aber gegenseitig ausbremsen. Ein USB-A-Stick mit USB-Protokoll 2.0 überträgt Daten also an einen USB-A-3.0-Anschluss, aber deutlich langsamer als ein USB-3.0-Stick. Wie viel langsamer genau, zeigt eine Tabelle.

USB-Verbindungen sind nicht nur zum Datenaustausch geeignet. Die Schnittstelle lädt auch mobile Geräte auf oder leitet Bildsignale vom Laptop zum Monitor weiter. Leider kann jedoch nicht jeder Anschluss alles, weshalb Hersteller manchmal ihre Eingänge markieren. Ein doppeltes “S” am Anschluss gibt Auskunft darüber, dass er ein Endgerät mit Strom versorgen kann.

“DP” steht hingegen für Display Port und bedeutet, dass Bildsignale weitergeleitet werden können. Leider entscheiden die Hersteller selbst, ob sie ihre USB-Ports markieren, und die meisten tun dies nicht. Wenn du beispielsweise einen USB-C-Monitor suchst, der über den USB-C-Anschluss sowohl den Laptop auflädt als auch Bildsignale weiterleitet, musst du vor dem Kauf genau hinsehen.

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Tipp: Magnetisches USB-C-Ladekabel

Wenn du nur ein Ladekabel für dein Smartphone benötigst, ist ein magnetisches USB-C-Kabel eine gute Wahl. Achte jedoch darauf, dass solch ein Kabel keine Daten überträgt! Es besteht aus einem magnetischen Kopfteil, das in den USB-C-Anschluss des zu ladenden Geräts gesteckt wird, und einem Kabel, das in das Ladegerät passt. Der Vorteil ist, dass sich das Kabel und das Smartphone trennen, wenn man zum Beispiel darüber stolpert. Apple-Benutzer kennen diese magnetische Ladeverbindung vom MagSafe-Anschluss ihrer MacBooks.

Quellen: Europaparlament, heise.de, usb.org