Verbesserte Implantationschancen bei Kinderwunsch

Verbesserte Implantationschancen bei Kinderwunsch

Ein erfolgreicher Kinderwunsch kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. In diesem Artikel werden wir uns mit dem Implantationsversagen auseinandersetzen und mögliche Lösungsansätze aufzeigen.

Der Spermienfaktor

Die Qualität der Spermien spielt eine entscheidende Rolle bei der Kinderwunschtherapie. Dabei geht es nicht nur um die allgemeine Qualität der Spermien, wie sie in einem normalen Spermiogramm erfasst wird, sondern auch um den Zustand des Erbguts in den Samenköpfen. Medizinisch wird dies als Fragmentation bezeichnet.

Die DNA-Fragmentation der Spermien kann einen erheblichen Einfluss auf die natürliche Empfängnis sowie die Erfolgschancen bei Inseminations- und IVF-/ICSI-Behandlungen haben. Eine hohe DNA-Fragmentation kann sogar zu einem Implantationsversagen führen.

Eine schlechte Morphologie (Normalformen) der Spermien im Spermiogramm geht oft mit einer höheren DNA-Fragmentationsrate einher und beeinträchtigt die Befruchtungsraten sowie die Einnistungschancen.

Obwohl eine erhöhte DNA-Fragmentation die Embryonenqualität beeinträchtigen kann, kann sich dieser negative Effekt erst nach dem 3. Entwicklungstag zeigen. Wenn der Embryotransfer immer nur am 2. oder 3. Tag durchgeführt wird, kann dieser Effekt im Kinderwunschlabor möglicherweise nicht erkannt werden. Hier kann eine Blastozystenkultur hilfreich sein.

Wenn bei vorherigen Spermiogrammen eine eingeschränkte Spermienqualität diagnostiziert wurde, lohnt es sich, die DNA-Fragmentation der Spermien vor einer weiteren Kinderwunschtherapie zu untersuchen. Sprechen Sie uns gerne darauf an, wenn Sie vermuten, dass eine schlechte Spermienqualität die Ursache für Ihr Implantationsversagen sein könnte.

Immunologische Faktoren

Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, die darauf hinweisen, dass immunologische Faktoren eine große Rolle beim Einnistungsprozess spielen. Ein gestörter Immunmechanismus kann die Einnistungskapazität der Gebärmutterschleimhaut beeinträchtigen.

Das Immunsystem ist normalerweise dafür verantwortlich, den Körper vor Bakterien und Viren zu schützen. Es erkennt die körpereigenen Zellen und bekämpft sie nicht. Bei einem Embryo, der zur Hälfte aus dem Erbgut des Vaters besteht, kann das Immunsystem der Mutter jedoch eine Immunreaktion auslösen. Normalerweise wird das Immunsystem der Mutter so herunterreguliert, dass der Embryo sich einnisten kann. Natural Killerzellen (NK-Zellen) spielen dabei eine wichtige Rolle und sorgen für die Toleranz der Mutter gegenüber dem Embryo und den Erhalt der Schwangerschaft. Wenn dieser Mechanismus gestört ist, kann die Einnistung fehlschlagen oder der Embryo später in der Schwangerschaft abgestoßen werden.

LESEN  Häufig gestellte Fragen zur Zahnversicherung

Eine übermäßige Aktivität von NK-Zellen in der Gebärmutter und im Blut wurde mit Implantationsversagen, wiederholten Fehlgeburten und Prä-Eklampsie in Verbindung gebracht. Eine normale Aktivität der NK-Zellen in Gebärmutter und Blut ist daher entscheidend für eine erfolgreiche Schwangerschaft.

Infusion von Fettemulsionen

Intravenöse Infusionstherapien mit Fettemulsionen wie Intralipid® und Omegaven® werden häufig eingesetzt, um die Aktivität der Natural Killerzellen zu beeinflussen. Es wird berichtet, dass sie die Fähigkeit haben, eine anomale Aktivität von NK-Zellen zu unterdrücken und die Empfänglichkeit der Gebärmutter zu steigern. Diese Infusionen können unterstützend bei Implantationsversagen und wiederholten Fehlgeburten eingesetzt werden.

Es ist jedoch immer noch nicht eindeutig wissenschaftlich belegt, ob eine anormale NK-Zellaktivität tatsächlich die Ursache von Implantationsversagen oder wiederholten Fehlgeburten ist. Dennoch haben viele Frauen mit wiederholten Fehlgeburten eine anormale NK-Zellfunktion. Wenn genetische Faktoren beider Eltern, Gerinnungsstörungen der Mutter, anatomische Gegebenheiten der Gebärmutter oder eine Entzündung ausgeschlossen wurden, könnten immunologische Gründe für Ihren unerfüllten Kinderwunsch vorliegen.

Immuntherapie

Wir bieten zwei Arten von Immuntherapien an:

  • Spülung der Gebärmutter mit aufbereitetem Eigenblut
  • Infusionstherapie mit Omegaven

Es ist nachgewiesen, dass aufbereitetes Eigenblut das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut anregen und die Schwangerschaftschancen von Patientinnen mit einer dünnen Gebärmutterschleimhaut verbessern kann. Durch die Spülung werden nicht nur wichtige Nährstoffe in die Gebärmutterschleimhaut eingebracht, sondern auch Immunfaktoren entfernt, die die Einnistung behindern oder eine Fehlgeburt verursachen können. Diese Maßnahme ähnelt einer Insemination und ist nicht schmerzhaft. Gerne beraten wir Sie, ob diese Methode für Sie geeignet ist.

Bei der Infusionstherapie verwenden wir Omegaven®, eine Fettemulsion, die Omega-3-Fettsäuren enthält. Diese Fettsäuren werden teilweise in Blut und Gewebe eingebaut. DHA und EPA sind die aktiven Wirkstoffe der Omega-3-Fettsäuren. DHA ist ein wichtiger Bestandteil der Zellmembranen, während EPA zur Herstellung körpereigener Substanzen wie Prostaglandine verwendet wird. Durch eine vermehrte Bildung dieser Substanzen können entzündungshemmende und immunmodulatorische Effekte erzielt werden. Nach der Anwendung von Omegaven werden im Allgemeinen höhere Blutkonzentrationen von Vitamin E, EPA und DHA erreicht als mit Intralipid.

LESEN  Advantage II vs. Advantix II: Welche Behandlungsmethode ist die richtige für deinen Hund?

Die regelmäßige Infusion von Omegaven rund um den Embryotransfer kann unter Umständen eine übermäßige Immunantwort der Mutter auf den Embryo regulieren. Ob diese Therapie in Ihrem Fall sinnvoll ist, kann in einem persönlichen Gespräch erörtert werden.

Wir hoffen, dass Ihnen dieser Artikel einen Einblick in mögliche Ursachen und Lösungsansätze bei Implantationsversagen gegeben hat. Zögern Sie nicht, uns bei Fragen oder Verdacht auf schlechte Spermienqualität zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen gerne zur Seite, um Ihren Kinderwunsch zu erfüllen.