Das Vergessen im Alter ist normal und betrifft vor allem unwichtige Details und neue Informationen. Dies liegt daran, dass das Gehirn im Alter weniger neue Zellen bildet und Nervenfasern schwinden, die die Bereiche des Gehirns miteinander verbinden. Dadurch nimmt die Gehirnleistung ab.
Im Vergleich dazu ist Demenz eine fortschreitende Krankheit, bei der die kognitiven Fähigkeiten kontinuierlich und manchmal extrem abnehmen. Der markanteste Unterschied zwischen normaler Vergesslichkeit und Demenz besteht darin, dass Demenz fortschreitet, während normale Vergesslichkeit kaum spürbar ist.
Falls man bemerkt, dass innerhalb kurzer Zeit wiederholt Geschichten erzählt werden, Fragen wiederholt gestellt werden, kürzlich Geschehenes vergessen wird oder alltägliche Aufgaben nicht mehr richtig erledigt werden, sollte man ärztlichen Rat suchen.
Bei Demenz sind Erfahrungswissen, Wortschatz und Sprachvermögen betroffen. Wenn man häufiger Probleme hat, Wörter zu finden, oder sich nicht mehr daran erinnern kann, wie etwas funktioniert, handelt es sich eher um beginnende Demenz als um normale Vergesslichkeit.
Besorgniserregende Gedächtnisverluste treten normalerweise erst bei schwerwiegenderen Gedächtnisschwächen auf. Falls die Gedächtnisschwächen anhalten und auch anderen auffallen, sollte man genauer hinschauen. Dazu gehören unter anderem fehlende Orientierung, Vergessen von Terminen, Passwörtern oder Namen, sowie das “Verlernen” von gewohnten Tätigkeiten.
Wenn man Symptome bemerkt, die auf Demenz hinweisen, sollte man einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann eine genaue Diagnose stellen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Obwohl ein gewisses Maß an Vergesslichkeit unvermeidlich ist, gibt es einige Faktoren, die die Gedächtnisleistung beeinflussen. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, ausreichendes Trinken, regelmäßige Bewegung, Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum und Rauchen, regelmäßiges “Gehirn-Jogging” und soziale Aktivitäten.