Ein Smart Home wird erst durch ein intelligentes Steuerungssystem wirklich intelligent. In diesem Artikel vergleichen wir drei KNX-Server für die Montage auf der DIN-Schiene und im Schaltschrank. Das Top-Modell unter den Home-Servern für KNX war fast 15 Jahre lang der Gira Homeserver 4. Er ermöglicht grafisch anspruchsvolle Visualisierungen und (ferne) Steuerungen auf allen Geräten wie Smartphone, Tablet und Desktop. Zu Beginn des KNX-Smart-Home-Zeitalters in den frühen 2000er Jahren wurde er hauptsächlich als Steuerzentrale in hochwertigen Villen genutzt.
Die Mittelklasse: Gira X1 und Jung Smart Visu
Zur Mittelklasse gehören der Gira X1 Server und der Jung Smart Visu Server, mit denen ebenfalls gute Steuerungen (Logiken, Szenarien usw.) umgesetzt werden können. Gemeinsam haben alle drei KNX-Server, dass sie sich für den Einsatz im Neubau, einem KNX-Smart-Home oder einer Wohnung mit hohen Ansprüchen eignen.
Bevor wir ins Detail gehen, eine Einordnung der drei KNX-Server: Der Gira X1 ist seit 2016 auf dem Markt und wurde parallel zum Gira Homeserver 4 vorgestellt. Letzterer ist seit 2002 erhältlich – damals noch als Gira Homeserver 2. Seit seiner Einführung gehört der Gira X1 Server zu den meistverkauften KNX-Servern auf dem Markt. Im Vergleich dazu führt der Jung Smart Visu Server ein vergleichsweise schattiges Dasein und wird deutlich weniger verkauft. Der Unterschied zwischen dem Gira Homeserver 4 und den beiden kompakteren Gira X1 und Jung Smart Visu Servern besteht darin, dass er in einem kompakten Servergehäuse geliefert wird und daher nicht in den elektrischen Schaltschrank passt wie die anderen beiden KNX-Server, die für die DIN-Schiene vorgesehen sind.
Gemeinsame Merkmale der KNX-Server
Was alle drei KNX-Server gemeinsam haben, ist die Einrichtung und Konfiguration mithilfe eigener Software, die von den Herstellern zum kostenlosen Download angeboten wird. Mit dieser Software wird die KNX-Visualisierung auf den verschiedenen Geräten – ob Smartphone, Tablet oder Windows-PC – für alle drei Kandidaten eingerichtet. Dem geht die KNX-Inbetriebnahme, Konfiguration und KNX-Programmierung voraus, die nur mit der Vollversion der ETS5- oder ETS6-Software funktioniert. Die Software zur Einrichtung der KNX-Visualisierung, die bei allen drei Kandidaten unterschiedlich funktioniert, hat nichts mit der KNX-Programmierung zu tun.
Wenn Sie Ihr Haus komplett selbst einrichten und programmieren möchten, empfehlen wir unsere Klick-Anleitung: Programmieren Sie das KNX-Smart-Home selbst in 8 Stunden. Klick-Anleitungen für Bauherren und Elektriker. Wenn Sie sich also die mühsame Zeit ersparen möchten, mehrere Monate damit zu verbringen, sich in die KNX-Programmierung einzuarbeiten, empfehlen wir unsere Klick-Anleitungen.
Aber zurück zu unseren drei KNX-Servern. Der Gira X1 Server wird mithilfe der Gira GPA-Software in Betrieb genommen und die Installation der KNX-Visualisierung läuft unter Windows 10/11. Aufgrund vieler Nachfragen von Bauherren haben wir eine eigene Klick-Anleitung erstellt (siehe “Programmieren Sie den Gira X1 in 2 Stunden”), damit ein “normales” Haus oder eine Wohnung in 2 Stunden eingerichtet werden kann.
Der Jung Smart Visu Server wurde 2016/2017 eingeführt und die Software hat durch ihre Updates viele Verbesserungen erhalten. Alle drei KNX-Server haben die aktuelle Softwareversion 2023 gemeinsam, sodass jeder Server ein individuelles Gebäude steuern und als KNX-Visualisierung dienen kann.
Das war unser Vergleich der KNX-Server Gira X1, Jung Smart Visu und Gira Homeserver 4. Je nach Ihren Anforderungen und Ihrem Budget können Sie sich für den passenden Server entscheiden und Ihr KNX-Smart-Home optimal steuern und visualisieren.
