Verhütung für Hunde: Tipps und Methoden

Verhütung beim Hund

Fragst du dich auch, wie die Verhütung bei Hunden funktioniert? Keine Sorge, wir haben bereits über das Liebesleben von Hunden gesprochen. Aber wenn du keine Welpen möchtest, ist es wichtig, die Verhütungsmethoden zu kennen. In diesem Artikel erfährst du, warum Verhütung sinnvoll ist und welche Methoden zur Verfügung stehen.

Warum ist Verhütung für Hunde wichtig?

Die Verhütung bei Hunden hat vor allem ein Ziel: ungewollten Nachwuchs zu verhindern. In diesem Fall liegt die Entscheidung über Welpen nicht bei deinem Haustier, sondern bei dir. Daher trägst du die Verantwortung für die Nachkommen deines Lieblings.

Welche Vorsichtsmaßnahmen kannst du treffen?

Keine Panik! Eine Hündin kann nur während ihrer Stehtage schwanger werden. In dieser Phase des Zyklus ist besondere Vorsicht geboten, da die Wahrscheinlichkeit einer Trächtigkeit hoch ist. Die Stehtage treten normalerweise einmal oder zweimal im Jahr auf. Halte deine Hündin während dieser Zeit immer an der Leine und vermeide es, zu den Stoßzeiten Gassi zu gehen, um Rüden nicht unnötigem Stress auszusetzen. Wenn ein intakter Rüde im Haushalt lebt, sollten die beiden niemals unbeaufsichtigt zusammen sein und vorübergehend räumlich getrennt werden.

Wenn du in dieser Zeit aufmerksam bist, ist dies eine gute Verhütungsmethode und hat keinen Einfluss auf den Körper.

Verhütung beim Hund

Welche Methoden der Verhütung gibt es?

Hormonelle Verhütung beim Hund

  • Hormonspritze: Ähnlich wie die Pille für Frauen wird der Hündin etwa 3 Monate nach der Läufigkeit eine Spritze verabreicht. Je nach Präparat muss sie alle 4-6 Monate wiederholt werden. Sollte die Hündin dennoch läufig werden, muss der Abstand zwischen den Spritzen verkürzt werden. Nach dem Absetzen der Spritzen kann die Hündin wieder trächtig werden. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Injektionen oft Gestagene enthalten, die mit schweren Nebenwirkungen an Gebärmutter und Gesäuge verbunden sein können.

  • Hormonchip: Bei der sogenannten “chemischen Kastration” wird der Hündin ein GnRH-Implantat unter die Haut gespritzt, das Hormone abgibt. Der Wirkstoff in diesem Chip ist Deslorelin. Dadurch wird die Spermien- und Testosteronproduktion für die nächsten 6-12 Monate deutlich reduziert. Die Wirkung und die Begleiterscheinungen sind vergleichbar mit einer Kastration. Der Unterschied besteht darin, dass nach Ablauf des Hormonchips alles wieder wie zuvor ist. Diese Methode eignet sich daher eher zum Testen und ist nur in Ausnahmefällen eine dauerhafte Lösung.

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Die Verabreichung von Hormonen beeinflusst den gesamten Organismus und kann bestimmte Krankheiten begünstigen. Hormonelle Verhütungsmethoden werden vor allem dann eingesetzt, wenn eine Zuchthündin eine “Pause” einlegen soll, aber später wieder Welpen bekommen soll. Präparate mit Gestagen sind jedoch oft mit schweren Nebenwirkungen an Gebärmutter und Gesäuge verbunden. Eine Absprache mit deinem Tierarzt ist daher ratsam.

Achtung: Bei einigen Präparaten bleiben die Tiere bis zu zwei Monate zeugungsfähig.

Operative Eingriffe

Eine Sterilisation oder Kastration ist eine sichere Methode zur Geburtenkontrolle, da eine Trächtigkeit nach einem ordnungsgemäß durchgeführten Eingriff ausgeschlossen ist. Je nach Wahl der Methode bleibt der Sexualzyklus erhalten oder wird unterbrochen. Dies kann auch für Rüden wichtig sein, die ein übertriebenes Sexualverhalten zeigen. Besprich mit deinem Tierarzt und gegebenenfalls einem Verhaltensberater, welche Maßnahme für deinen Hund am besten geeignet ist.

Andere Methoden

Dogspiral ist eine Spirale für Hunde, die durch Kupfer- oder Silberionen die Spermien hemmt. Allerdings wird dies nur von wenigen Tierärzten angeboten, und die Wirksamkeit ist nicht vollständig geklärt.

Was tun, wenn es passiert?

Es gibt eine “Pille danach” auch für unsere Hunde in Form von sogenannten Anti-Hormonen. Trenne die Hunde niemals während des Geschlechtsverkehrs, da dies zu schweren Verletzungen führen kann. Wenn es zu einer Befruchtung gekommen ist, wird Antiprogesteron injiziert, damit sich die Eizelle nicht in der Gebärmutter einnistet. Diese Injektion sollte innerhalb der ersten 10 Tage nach dem Deckakt verabreicht werden, aber aus ethischen Gründen solltest du dich so schnell wie möglich entscheiden. Diese Methode ist relativ zuverlässig, aber es besteht immer noch das Risiko, dass einzelne Föten mit schweren Beeinträchtigungen überleben. Daher sollte sie nur im Notfall angewendet werden.

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