Verkaufen Sie Ihren Gebrauchtwagen zum besten Preis: Festpreis oder Verhandlungsbasis?

Verkaufen Sie Ihren Gebrauchtwagen zum besten Preis: Festpreis oder Verhandlungsbasis?

In jeder Gebrauchtwagenanzeige finden Sie Abkürzungen wie “FP” (Festpreis), “VB” (Verhandlungsbasis) oder “VHB” (Verhandlungssache). Diese geben Interessenten von Anfang an eine klare Vorstellung davon, ob der Preis feststeht oder noch verhandelt werden kann. Als Verkäufer legen Sie mit dieser Entscheidung den Grundstein für Ihre Verkaufsstrategie.

Festpreis – Ein klares Statement

Ein Festpreis signalisiert, dass Sie keine Zeit damit verschwenden möchten, über den Wert Ihres Autos zu diskutieren. Das ist verständlich und durchaus gerechtfertigt. Allerdings sollten Sie bedenken, dass potenzielle Käufer möglicherweise Ihre Anzeige ignorieren, insbesondere wenn Ihr Festpreis ihre Preisvorstellung übersteigt. Sie schränken dadurch den Kreis potenzieller Interessenten ein. Daher ist es entscheidend, dass Ihr Festpreis nachvollziehbar und realistisch ist. Recherchieren Sie den Gebrauchtwagenmarkt genau und orientieren Sie sich an vergleichbaren Angeboten. Wenn Ihr Festpreis höher ist als der Verhandlungsspielraum anderer Anbieter, könnte Ihre Vorstellung möglicherweise zu hoch sein – es sei denn, Ihr Fahrzeug weist deutliche Unterschiede in Ausstattung und anderen Faktoren auf. Vor allem muss der Preis zum Zustand des Fahrzeugs passen. Andernfalls kehrt ein potenzieller Käufer nach der Besichtigung unverrichteter Dinge um. Seien Sie darauf vorbereitet und überlegen Sie, ob Sie nicht doch zu einem kleinen preislichen Zugeständnis bereit sind.

Verhandlungsbasis – Flexibilität ist Trumpf

Der Wert eines Gebrauchtwagens lässt sich nicht genau auf den Euro festlegen – nicht einmal auf den Euro genau. Der Preis wird maßgeblich durch die Nachfrage bestimmt. Eine Annonce auf Verhandlungsbasis berücksichtigt dieses Faktum. Mit “VB” oder “VHB” geben Sie von Anfang an zu verstehen, dass Sie sich mit dem Käufer auf einen Betrag einigen möchten, der für beide Seiten akzeptabel ist. Indem Sie einen Verhandlungspreis angeben, zeigen Sie als Verkäufer bereits, dass Sie nicht auf den angegebenen Kaufpreis beharren. Der tatsächlich vereinbarte Preis wird zweifellos darunter liegen. Seien Sie sich dessen bewusst und wählen Sie den Ausgangspreis so, dass Sie nach Abzug des Verhandlungsspielraums in etwa den Wert erzielen, den Sie sich vorstellen. Legen Sie eine absolute Untergrenze fest und nennen Sie diese nicht, auch wenn Sie nach dem “letzten Preis” gefragt werden. Beschreiben Sie Ihr Auto im Verkaufstext genau und sachlich und weisen Sie auf vorhandene Mängel hin. Spielen Sie offen mit den Karten. Wenn potenzielle Käufer bereits von möglichen Mängeln wissen, können sie diese nicht als Argument verwenden, um den Preis weiter zu drücken.

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Das Ziel: Eine win-win Situation

Das Ziel einer Preisverhandlung ist es, dass der Kunde das Gefühl hat, ein gutes Geschäft gemacht zu haben, und dass der Verkäufer mit dem erzielten Erlös zufrieden ist. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, insbesondere wenn der Käufer ein Händler oder Vermittler für Gebrauchtwagen ist. Seien Sie darauf vorbereitet, dass es nicht unbedingt zu einem Vertragsabschluss kommen muss. Es wird weitere Interessenten geben, die mit Ihrem Preis einverstanden sind.

Ein guter Anhaltspunkt für die Preisspanne können Gebrauchtwagenportale wie Autoscout24 oder mobile.de sein, oder Sie nutzen unser kostenloses Tool zur Fahrzeugbewertung.

Insgesamt ist das Kürzel “VS” (Verhandlungssache) in Fahrzeuganzeigen eher selten anzutreffen. “VS” deutet darauf hin, dass Sie den Wert des Fahrzeugs nicht kennen und offen für Angebote sind. Es wird kein Preis genannt. “VS” ist höchstens dann gerechtfertigt, wenn der Marktwert eines Fahrzeugs nicht genau bestimmt werden kann, wie bei Exoten, einigen Oldtimern oder wirtschaftlichen Totalschäden. Wenn Sie die Preisfindung dem Käufer überlassen, riskieren Sie, das Fahrzeug unter Wert zu verkaufen. Nutzen Sie daher alle Möglichkeiten, um einen groben Marktwert zu ermitteln (z.B. auch durch Fragen in einem Automobilforum) und inserieren Sie mit Verhandlungsbasis.

Zum Schluss: Lassen Sie sich Zeit bei der Entscheidung, ob Sie Ihren Gebrauchtwagen zum Festpreis oder auf Verhandlungsbasis verkaufen möchten. Berücksichtigen Sie den Markt, den Zustand des Fahrzeugs und Ihre eigenen Ziele. Seien Sie flexibel, aber behalten Sie auch Ihre Vorstellung vom Wert des Fahrzeugs im Hinterkopf. So finden Sie den besten Weg, um Ihren Gebrauchtwagen zum optimalen Preis zu verkaufen.

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