Fotos zu veröffentlichen ist heute so einfach geworden, dass jeder – sogar mit einem Smartphone – eigene Aufnahmen teilen kann. Es gibt unzählige Anbieter, die um Likes, Engagement und Kommentare wetteifern, denn Traffic ist wichtig! Dadurch entstand ein großer Markt, der dank des Wettbewerbs stetig weiterentwickelt wurde.
Heutzutage werden fast alle Wünsche erfüllt, wenn es um die Veröffentlichung von Fotos geht. Es gibt coole Communities, professionelle Fotoplattformen, Internetseiten und vieles mehr. Wer heute seine eigenen Fotos veröffentlichen möchte, hat die Qual der Wahl:
Die richtigen rechtlichen Schritte
Bevor wir jedoch zur eigentlichen Veröffentlichung deiner Fotos kommen, möchte ich dir einen wichtigen rechtlichen Hinweis geben. Beachte bitte, dass ich kein Anwalt bin und dieses keine rechtliche Beratung darstellt. Dennoch können diese Hinweise als Anstoß dienen, um eine umfassendere professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Es gibt zahlreiche kostenlose Artikel und Veröffentlichungen zum Thema Bildveröffentlichung.
Der vielleicht häufigste Fehler bei der Veröffentlichung persönlicher Fotos ist das Publizieren ohne Einverständnis. Grundsätzlich muss jede abgebildete Person der Veröffentlichung zustimmen. Es gibt zwar Ausnahmen, wie zum Beispiel bei öffentlichen Veranstaltungen, doch selbst dann darf keine Person im Mittelpunkt stehen oder hervorgehoben werden.
Ein weiterer häufiger Fehler ist die Veröffentlichung von “Bildern aus dem Internet”. Bilder, auch wenn sie frei im Netz verfügbar sind, sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen nicht einfach gespeichert und veröffentlicht werden. Eine Weiterleitung in Form von “Teilen” hingegen ist in der Regel erlaubt.
Auch die Veröffentlichung von Bildern, die auf privatem Grund aufgenommen wurden, birgt oft rechtliche Fallstricke. Während die Panoramafreiheit in Deutschland die Veröffentlichung von Fotos auf öffentlichen Straßen erlaubt, ist die Veröffentlichung von geschützten Motiven von privatem Grundbesitz nicht erlaubt. So müsste theoretisch auch die Veröffentlichung von Fotos vom Eibsee (der sich in Privatbesitz befindet) genehmigt werden. Manche Kirchen oder Museen verbieten sogar Fotos vom Inneren der Gebäude.
Es macht auch einen Unterschied, auf welcher Plattform du deine Fotos veröffentlichst. Anders als Facebook und Twitter, die öffentlich publizieren, ist für Bilder auf WhatsApp, Signal oder Telegram zum Beispiel in der Regel keine Einwilligung notwendig. Hier werden immer bestimmte Personenkreise angesprochen.
Plattformen zum Veröffentlichen deiner Fotos
Die einfachste Variante ist die Veröffentlichung über Social-Media-Plattformen. Diese bieten von Haus aus die notwendigen Funktionen, die du brauchst, unterscheiden sich jedoch teilweise sehr voneinander. Während YouTube den Fokus auf Videos setzt, ist Instagram eher für Fotos gedacht und Facebook für Communities und Gruppen.
500px und Flickr legen ebenfalls den Schwerpunkt auf Fotos. Bei diesen Plattformen sind hochauflösende Desktop-Fotos sehr beliebt. Instagram speichert hingegen niedrig auflösende Bilder und konzentriert sich eher auf mobile Geräte.
Hier sind einige Erfahrungen zu den einzelnen Plattformen:
- Social Media – Die einfachste Variante ist die Veröffentlichung über Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook, Twitter, WhatsApp, Snapchat oder Pinterest. Jede Plattform hat ihre eigenen Stärken und Unterschiede.
- Foto-Communities – Plattformen wie 500px, Flickr, EyeEM oder Fotocommunity richten sich an Fotografen und bieten eine gute Möglichkeit, hochwertige Fotos mit anderen zu teilen.
- Eigene Internetseite oder professioneller Blog – Eine eigene Internetseite einzurichten ist heute nicht schwer. Anbieter wie Wix, Squarespace oder WordPress bieten gute Möglichkeiten, auch mit wenigen Klicks eine ansprechende Webseite zu erstellen. Für Fotografen hat sich Squarespace durchgesetzt, da es ein schönes und schlichtes Design bietet. Auch der Support und die Verwaltung der Webseite sind empfehlenswert. Wix hingegen hat einen der besten Drag & Drop Editoren und bietet von Haus aus viele Vorlagen. WordPress bietet die besten Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten. Du kannst aus tausenden von Themen und Plugins wählen und deine Webseite in jede Dimension skalieren. Für eine einfache Internetseite kannst du jedoch jede dieser Möglichkeiten nutzen.
- Blogs – Die komplexere Variante einer Internetseite ist ein Blog. Hier kannst du Artikel zu einem bestimmten Thema schreiben und dadurch in Google besser gefunden werden. In deinen Blog-Artikeln kannst du dann deine Fotos präsentieren. Das Betreiben eines erfolgreichen Blogs ist jedoch aufwendig und nimmt viel Zeit in Anspruch. Ein Blog kann ein persönliches Lebensprojekt sein, bei dem du dich jeden Tag weiterentwickelst und Neues lernst.
Als langjähriger Hobbyfotograf habe ich im Laufe der Jahre die meisten Medien und Plattformen ausprobiert und möchte dir einige Einblicke und Empfehlungen geben.