Verschiedene Arten von Erde: Wofür verwendet man sie?

Verschiedene Arten von Erde: Was wird wofür verwendet?

Gehst du in ein Gartencenter oder einen Baumarkt, wirst du dort auf eine Vielzahl von Erdsorten stoßen. Die verschiedenen Arten unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung, ihrem Nährstoffgehalt und ihrem Preis. In diesem Beitrag zeige ich dir, welche Arten du für welche Pflanzen verwenden kannst.

Substrat: jeder Art von Nährboden

Verschiedene Arten von Erde: Was wird wofür verwendet?

Sicherlich bist du schon auf den Begriff “Substrat” gestoßen, wenn es um Pflanztipps geht. Der Begriff bezeichnet jede Art von Nährboden, auf dem Pflanzen wachsen. Dies kann der Boden im Garten sein, aber auch Blumenerde, mit Nährstoffen getränkte Steinwolle oder spezielle Orchideenerde. Im Gartenfachhandel gibt es Substrate in unterschiedlichen Mischungen, die auf die Bedürfnisse verschiedener Pflanzenarten abgestimmt sind. Sie enthalten unterschiedliche Mineralstoffe und sind mehr oder weniger nährstoffreich. Man unterscheidet grundsätzlich drei Arten von Pflanzsubstraten:

  • Erden
  • industriell erzeugte Erden
  • standardisierte Kultursubstrate

Abhängig von den Bestandteilen und dem Verhältnis ihrer Zusammensetzung lassen sich noch zahlreiche weitere Unterarten unterscheiden. Erden werden in die drei Hauptsorten Mistbeeterde, Komposterde und Lauberde eingeteilt. Industriell erzeugte Erde kann Blumenerde unterschiedlicher Zusammensetzung, Blähton, Steinwolle, Hydrokultuen oder Produkte aus Kunststoff enthalten. Standardisierte Kultursubstrate sind Fertigmischungen, die hauptsächlich aus Torf und Kalk in wechselnder Zusammensetzung bestehen. Darüber hinaus können diese standardisierten Kultursubstrate noch weitere Bestandteile enthalten.

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Blumenerde: ausreichend für die meisten Pflanzen

Blumenerde

Hochwertige Blumenerde hat eine feine, lockere Struktur und reicht für die meisten Pflanzen aus. Sie riecht nach humosem Waldboden. Wenn sie jedoch nach Rindenmulch riecht, handelt es sich um minderwertige Erde, die nur wenige Nährstoffe enthält. Hochwertige Blumenerde ist mit Dünger angereichert, der sechs bis acht Wochen lang wirkt. Nach dieser Zeit musst du deine Pflanzen erneut düngen. Der pH-Wert von Blumenerde liegt zwischen 6 und 7, also leicht sauer. Universalblumenerde eignet sich für alle Pflanzen im Garten und auf dem Balkon.

Universalerde: eine universell einsetzbare Blumenerde

Der Begriff “Blumenerde” wird häufig auch für Universalerde verwendet. Universalerde ist für Blumen und Gemüse gleichermaßen geeignet. Sie enthält eine Vielzahl von Nährstoffen, ist aber nicht speziell auf die Bedürfnisse einzelner Pflanzen abgestimmt. Die Erde sollte möglichst locker und leicht sein.

Balkon- und Kübelpflanzenerde: gute Starthilfe für junge Pflanzen

Junge Balkonpflanzen haben noch keine starken Wurzeln und benötigen daher lockere Erde mit ausreichend Nährstoffen. Diese fördert die Wurzelbildung und ermöglicht den Wurzeln, sich gut auszubreiten. Aufgrund des geringen Gehalts an Mikronährstoffen in Blumenkästen haben Kübelpflanzen einen erhöhten Nährstoffbedarf, der durch Balkon- und Kübelpflanzenerde gedeckt wird. Diese Erde hat zudem eine gute Wasserspeicherfähigkeit, um eine zu schnelle Verdunstung des Wassers zu verhindern.

Zimmerpflanzenerde: in verschiedenen Sorten erhältlich

Zimmerpflanzen haben einen hohen Nährstoffbedarf, da sie in Töpfen isoliert wachsen und nur wenige Mikroorganismen vorhanden sind. Zimmerpflanzenerde ist speziell auf die Bedürfnisse verschiedener Pflanzenarten abgestimmt und in verschiedenen Sorten erhältlich:

  • lockere Erde mit hohem Rindenmulchanteil für Orchideen
  • Erde mit starkem Sandanteil für Kakteen
  • lockere Erde mit vielen Nährstoffen für Grünpflanzen

Pflanzerde: geeignet für die meisten Gemüse- und Zierpflanzen

Pflanzerde

Die in Gartencentern angebotene Pflanzerde besteht häufig aus Blumenerde. Es gibt keinen Unterschied in Bezug auf den Nährstoffgehalt und die Zusammensetzung zwischen den beiden Arten von Erde, es sei denn, es handelt sich um Spezialerde. Die Pflanzerde ist reich an Humus, der das Pflanzenwachstum fördert. Stickstoff, Phosphor und Kalium unterstützen dieses Wachstum und sind in der Erde enthalten. Um die Nährstoffe gut zu speichern, wird der Pflanzerde häufig Torf hinzugefügt.

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Tipp: Achte beim Kauf von Pflanzerde darauf, dass der Anteil an Torf gering ist. Kokosfasern können das Austrocknen des Bodens verhindern und stellen eine Alternative zu Torf dar.

Anzuchterde: nährstoffarm für empfindliche Jungpflanzen

Anzuchterde ist eine spezielle Form von Blumenerde, die auf die Bedürfnisse junger Pflanzen abgestimmt ist und nur wenige Nährstoffe enthält. Qualitativ hochwertige Anzuchterde enthält Phosphor und Kalium, aber wenig Stickstoff. Sie sorgt dafür, dass junge Pflanzen kräftige Wurzeln entwickeln, aber nicht zu schnell in die Höhe schießen. Anzuchterde eignet sich für Aussaaten und Stecklinge.

Spezialerde: abgestimmt auf bestimmte Bedürfnisse

Spezialerde

Spezialerde wird speziell auf die Bedürfnisse bestimmter Pflanzenarten abgestimmt und hat einen unterschiedlich hohen Nährstoffgehalt. Sie eignet sich für Pflanzen, die einen hohen Nährstoffbedarf haben. Es gibt viele Arten von Spezialerde, wie zum Beispiel Hortensienerde, Graberde für den Friedhof oder Rosenerde.

Moorbeet- oder Rhododendronerde: für Pflanzen, die sauren Boden bevorzugen

Für Pflanzen, die einen sauren Boden bevorzugen, sollte die Erde einen niedrigen pH-Wert aufweisen und nur wenig Kalk enthalten, um nicht zu alkalisch zu sein. Rhododendronerde eignet sich für Hortensien, Rhododendren, Azaleen, Kamelien, Heidepflanzen und Heidelbeeren.

Teicherde: feste Substanz für Gartenteiche

Wenn du einen Gartenteich anlegen möchtest, ist Teicherde geeignet, da sie eine feste Substanz hat und sich im Wasser nicht auflöst. Sie besteht hauptsächlich aus Quarzsand und Tonmineralien und hat nur einen geringen Nährstoffgehalt. Normale Pflanzerde ist für den Gartenteich nicht geeignet, da sie einen zu hohen Nährstoffgehalt hat und das Algenwachstum fördert.

Rasenerde: lockere Struktur für deinen Rasen

Dein Rasen benötigt Erde mit einer lockeren Struktur, damit er gut wachsen kann. Rasenerde ist speziell auf die Bedürfnisse des Rasens abgestimmt und kann bereits mit Dünger angereichert sein. Wenn du hochwertige Rasenerde verwendest, kannst du dir das Vertikutieren des Rasens sparen. Es gibt auch Rasenerde, in der bereits Samen enthalten sind. Mit Rasenerde kannst du auch Unebenheiten im Boden ausgleichen.

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Torffreie Erde: ökologisch wertvoll und ultraleicht

Torffreie Erde

Torffreie Erde ist ökologisch wertvoll, da sie keinen Torf enthält. Anstelle von Torf werden Kokosfasern verwendet, die die Erde ultraleicht machen. Wenn du Wasser hinzufügst, quillt sie auf und kann verwendet werden. Anstelle von Kokosfasern kann auch Xylit enthalten sein, das bei der Herstellung von Holzkohle als Nebenprodukt entsteht. Torffreie Erde hat eine hohe Luftdurchlässigkeit und einen ähnlich hohen Gehalt an Huminsäure wie Torf. Du kannst torffreie Erde überall dort verwenden, wo du normalerweise Torf verwenden würdest. Indem du torffreie Erde verwendest, schützt du die Moore, da Torf ein wichtiger Bestandteil der Moore ist und ökologisch wertvoll.

Komposterde: perfekt zur Bodenverbesserung

Komposterde

Komposterde ist reich an Humus und Nährstoffen und daher für Starkzehrer wie Kürbisse oder Paprika geeignet. Sie kann auch zur Bodenverbesserung bei nährstoffarmem Boden verwendet werden. Als reines Substrat für deine Pflanzen ist Komposterde in der Regel nicht geeignet, da sie zu schwer ist. Mische sie daher mit Pflanzerde, um deinen Pflanzen mehr Nährstoffe zur Verfügung zu stellen.

Rindenmulch: gehäckselte Baumrinde mit verschiedenen Vorteilen

Rindenmulch

Rindenmulch besteht aus gehäckselter Baumrinde und ist reich an Humus. Die Rinde stammt in der Regel von heimischen Nadelbäumen wie Douglasie, Kiefern oder Fichten, die in der Forstwirtschaft beim Schälen von Baumstämmen anfällt und dann zerkleinert wird. Rindenmulch enthält keine Zusatzstoffe und ist in unterschiedlichen Körnungen erhältlich. Er erfüllt mehrere Aufgaben im Garten:

  • verhindert das Austrocknen des Bodens
  • verhindert im Winter ein schnelles Durchfrieren des Bodens
  • hemmt das Wachstum von Unkraut
  • versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen
  • bietet eine attraktive Optik

Rindenmulch eignet sich sowohl für Blumenbeete als auch als Abdeckung für Gemüsebeete und kann sogar auf Wegen verwendet werden.

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