Verschluss einer persistierenden Mund-Antrum-Verbindung

Verschluss einer persistierenden Mund-Antrum-Verbindung

In diesem Artikel stellen wir eine Therapieoption für eine persistierende Mund-Antrum-Verbindung (MAV) vor. Durch einen operativen Eingriff wurde die MAV erfolgreich mit einem gestielten Palatinallappen verschlossen. Dies ermöglichte einen sicheren Verschluss des Sinus maxillaris und die Erhaltung des Alveolarfortsatzes.

Fallbeispiel

Eine 63-jährige Patientin wurde von ihrem Zahnarzt überwiesen, um eine persistierende Mund-Antrum-Verbindung im linken Oberkiefer zu beurteilen und zu behandeln. Bisherige Versuche, die MAV zu schließen, waren gescheitert. Die Patientin hatte einen schlecht versorgten Zahnstatus mit fortgeschrittener Parodontitis im Ober- und Unterkiefer. Klinisch wurde ein etwa 7 bis 8 mm großer Schleimhautdefekt in Regio 027 im linken Oberkiefer festgestellt. Bei Sondierung entleerte sich eingetrübtes Sekret. Die Patientin hatte keine Schmerzen während der Sondierung und Spülung des Sinus maxillaris. Der Sinus maxillaris war über den unteren Nasengang erreichbar.

Diagnose und Behandlung

Zur weiteren Diagnostik wurde ein Orthopantomogramm erstellt. Auf dem Röntgenbild zeigten sich knöcherne Läsionen an den Zähnen 14 und 13 sowie an den eingesetzten Implantaten. Der Alveolarfortsatz im Oberkiefer zeigte eine erhebliche Atrophie, ebenso wie der Unterkiefer.

Die Diagnose einer persistierenden Mund-Antrum-Verbindung im Oberkiefer links mit begleitender Sinusitis wurde anhand der klinischen und radiologischen Befunde gestellt.

Die Behandlungsoptionen wurden unter Berücksichtigung des eitrigen Sekrets aus der MAV-Öffnung, der Größe der Öffnung und des offenen unteren Nasengangs diskutiert. Eine orale Antibiose und Spülungen der Nasennebenhöhle wurden durchgeführt.

Operativer Verlauf und Prognose

Nach einer zweiwöchigen Vorbehandlung wurde der plastische Verschluss der MAV durchgeführt. Die Wundränder wurden aufgefrischt und die Nasennebenhöhle gespült. Der gestielte Palatinallappen wurde eingesetzt und mit Nähten fixiert. Die Jodoform-Tamponade wurde regelmäßig erneuert.

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Der postoperative Verlauf verlief komplikationslos. Die Patientin hatte nur geringe Schmerzen und zeigte eine hohe Compliance. Sie war weitgehend beschwerdefrei und konnte ihre täglichen Aktivitäten ohne Probleme ausführen. In der Nachkontrolle zeigte sich ein guter Heilungsverlauf.

Diskussion

Mund-Antrum-Verbindungen sind Komplikationen, die bei verschiedenen zahnärztlichen Eingriffen auftreten können. Die Therapieoptionen reichen von konservativen Behandlungen bis hin zu umfangreichen plastischen Rekonstruktionen. Bei der Versorgung einer MAV im Oberkiefer sollten Techniken wie die Palatinallappenplastik in Betracht gezogen werden, um eine Abflachung des Vestibulums zu vermeiden. Es ist jedoch wichtig, die längere Nachbehandlungszeit und mögliche postoperative Schmerzen zu berücksichtigen.

Dieser Artikel wurde im Oralchirurgie Journal veröffentlicht.

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