Verschnitt berechnen – Vinylboden, Parkett & Laminat

Verschnitt berechnen – Vinylboden, Parkett & Laminat

(Bild: Skitterphoto, Pexels)

Du hast einen tollen Bodenbelag gefunden und möchtest ihn bestellen? Dann ist es höchste Zeit, den genauen Bedarf zu berechnen! Keine grobe Schätzung, sondern mit Maßband, Zollstock oder einem Laser-Entfernungsmesser.

Dein Ziel ist es, die Verlegefläche so genau wie möglich zu ermitteln, um am Ende nicht mit zu wenig Material dazustehen. Es kommt häufig vor, dass Kunden sich bei uns melden, um fehlende Pakete ihres neuen Bodenbelags nachzubestellen. Oft stellen sie erst spät fest, dass die bestellte Menge nicht ausreicht. Das ist ärgerlich, denn der Boden kann erst fertiggestellt werden, wenn die Nachlieferung eintrifft. Zudem verlangen die Hersteller in solchen Fällen oft einen Mindermengenzuschlag.

Den Materialbedarf für den Bodenbelag ermitteln

Um zu berechnen, wie viel Quadratmeter oder laufende Meter du von einem Bodenbelag benötigst, musst du die Verlegefläche ausmessen – also die Fläche, auf der der Belag verlegt werden soll. Denke daran, dass auch sämtliche Nischen oder verwinkelte Ecken dazu gehören und messe sie mit. Andererseits fällt alles weg, was später ausgespart werden soll, wie Rohre, Leitungen, Säulen, Türzargen oder Küchengeräte. Klick-Vinylboden sollte zum Beispiel nicht unter Einrichtungsgegenständen verlegt werden, die ihn am Ausdehnen und Zusammenziehen hindern, wie Einbauküchen und schwere Möbel.

  1. Räume den Raum zum Ausmessen frei, sodass keine Möbel und Hindernisse im Weg stehen.
  2. Bei einem verschachtelten Grundriss teile den Raum am besten in rechteckige oder quadratische Bereiche auf.
  3. Berechne die Fläche jedes Bereichs, indem du Länge mit Breite multiplizierst. Verwende gegebenenfalls einen Taschenrechner.
  4. Addiere die Flächen aller Bereiche, um die Gesamtfläche zu erhalten, auf der du den Bodenbelag verlegen möchtest.
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Verschnitt in Quadratmetern (m²) berechnen

Mit der genauen Verlegefläche kannst du jetzt den Verschnitt berechnen. Verschnitt bezeichnet die Menge an Bodenbelag, die bei der Verarbeitung verloren geht, weil das Material an mehreren Stellen zugeschnitten und angepasst werden muss. Es bleiben Reste übrig, die sich an anderen Stellen nicht passend einfügen lassen.

Die Berechnung des Verschnitts kann je nach Bodenbelag variieren:

  • Vinylboden hat in der Regel weniger Verschnitt als andere Bodenbeläge, da es flexibel ist und sich leicht zuschneiden lässt. Rechne zur Verlegefläche mindestens 5% hinzu, um ausreichend Material zu haben. Diese zusätzliche Menge berücksichtigt Ecken, Kanten und Fehler beim Zuschneiden.
  • Parkettboden kann einen höheren Verschnitt haben, da der Bodenbelag aus Holz gefertigt wird und präzise Zuschnitte erfordert. Zudem werden Parkettböden oft in dekorativen Verlegemustern verlegt. Plane durchschnittlich 7% bis 10% des Materials für Anpassungen ein.
  • Laminatboden verursacht in der Regel einen ähnlichen Verschnitt wie Vinylboden, daher solltest du mindestens 5% zusätzliches Material einplanen.

Die Prozentangaben beziehen sich auf Räume mit einem gleichmäßigen Grundriss. Bei verwinkelten Räumen oder aufwendigen Verlegemustern kann der Verschnitt höher ausfallen.

Die Berechnung des Verschnitts (in m²) erfolgt nach folgender Formel: Verschnitt (in m²) = Verlegefläche (in m²) x Anteil des Verschnitts.

Der gesamte Materialbedarf (in m²) ergibt sich aus folgender Formel: Materialbedarf (in m²) = Verlegefläche (in m²) + Verschnitt (in m²).

Die Formeln können auch auf andere Bodenbeläge wie Bio-Designboden, modulares Linoleum oder Teppichfliesen angewendet werden. (Bild: Bidvine, Pexels)

Verschnitt in laufenden Metern (lfm) berechnen

Nicht alle Bodenbeläge werden als Stückwaren gehandelt. Linoleum, PVC-Boden und andere könnten auch als Meterware erhältlich sein, in Bahnen zum Ausrollen. Der Bedarf wird dann in laufenden Metern (lfm) berechnet, nicht in Quadratmetern (m²).

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Die Formel zur Berechnung des Verschnitts (in lfm) lautet: Verschnitt (in lfm) = Verschnitt (in m²) / Breite der Bahnen (in m).

Die Berechnung des Materialbedarfs (in lfm) ergibt sich aus der folgenden Formel: Materialbedarf (in lfm) = Materialbedarf (in m²) / Breite der Bahnen (in m).

Die Breite der Bahnen findest du in unserem Onlineshop auf den Artikeldetailseiten der entsprechenden Bodenbeläge. (Bild links: Anete Lusina, Bild rechts: Erik Mclean, beide Pexels)

Materialbedarf für Unterlagsmatten

Der Materialbedarf für Unterlagsmatten wie Dampfsperren, Trittschalldämmungen oder Trockenklebefolien entspricht dem Materialbedarf für den Bodenbelag – gemessen an der Verlegefläche ohne Verschnitt. Runde die berechneten Quadratmeter einfach auf, dann sollte der Materialbedarf gedeckt sein.

Materialbedarf für Sockelleisten

Fuß- und Sockelleisten werden in laufenden Metern gehandelt. Du kannst sie in unserem Onlineshop direkt zum gewählten Bodenbelag dazubestellen. Um den Materialbedarf inklusive Verschnitt zu ermitteln, gehe am besten wie folgt vor:

  1. Addiere die Längen der Wände in dem Raum, in dem du die Sockelleisten installieren möchtest. Ziehe die Länge von Türen und anderen Raumöffnungen ab, falls dort keine Sockelleisten verlegt werden sollen.
  2. Füge zur Gesamtlänge etwas Verschnitt hinzu. Normalerweise sind 5% bis 10% ein guter Richtwert.

Je nach Länge der Sockelleisten musst du möglicherweise nur eine Leiste zum ermittelten Materialbedarf hinzufügen.

Die Berechnung des Materialbedarfs (in lfm) lautet: Materialbedarf (in lfm) = Gesamtlänge aller Wände (in m) + Verschnitt (in m).

Beachte, dass dies eine grundlegende Berechnung ist. Die tatsächlichen Anforderungen können je nach deinem Projekt variieren. Es ist immer ratsam, zusätzliches Material zu kaufen, um sicherzustellen, dass du genügend Sockelleisten für alle Rand- und Wandabschlüsse hast!

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