Versteckte Musterlösung mit Word

Versteckte Musterlösung mit Word

Wenn man von Kollegen Klausuren bekommt, besteht oft das Problem, dass die Fragen, das Arbeitsblatt und die Musterlösung jeweils als separate Dateien vorliegen. Das ist nicht nur unpraktisch, da es die Anzahl der Dateien erhöht, sondern auch das Bearbeiten durch den ständigen Wechsel zwischen den verschiedenen Dateien erschwert. Aus diesem Grund kopiere ich diese verschiedenen Teile immer in eine einzige Datei.

Noch besser ist es, die Musterlösung am Ende der Klausur anzufügen. Mit dem Befehl “Fenster > Fenster teilen” kann man dann im oberen Fenster die Frage und im unteren Fenster die dazugehörige Musterlösung bearbeiten. Allerdings ist der ständige Wechsel zwischen den Fenstern, verbunden mit dem nervigen Scrollen, auch nicht wirklich komfortabel.

Meiner Meinung nach ist es jedoch am besten, die Musterlösung als “ausgeblendeten” Text zu formatieren. Dadurch befindet sich die Musterlösung direkt bei der entsprechenden Aufgabe und das Scrollen oder das umständliche Wechseln zwischen Fenstern entfällt komplett. Ein angenehmer Nebeneffekt ist auch, dass man bei der Besprechung von Arbeitsblättern nur ein Blatt in der Hand hat. Das wirkt deutlich souveräner, als wenn jeder Schüler sofort sieht, dass man einen “Spickzettel” braucht.

Im Folgenden beschreibe ich, wie das Ganze mit Word 2010 funktioniert.

Musterlösung manuell formatieren

Die einfachste (aber nicht empfehlenswerte) Möglichkeit, die Musterlösung ausgeblendet zu formatieren, geht folgendermaßen: Zuerst schreibt man wie immer die Frage bzw. Aufgabe. Danach schreibt man die Musterlösung VOR die Aufgabe und lässt entweder nur einen Leerplatz oder macht (damit es übersichtlicher wird) mit Umschalten + Eingabetaste einen Zeilenumbruch. Anschließend markiert man die Musterlösung (und ggf. den Zeilenumbruch) und wählt “Start > Schriftart > Pfeil unten rechts > Schriftart > Effekte: Ausgeblendet”. Die ausgeblendete Formatierung wird durch eine gestrichelte Linie angezeigt. Falls die Musterlösung jetzt plötzlich verschwunden ist, klickt man auf der Registerkarte “Start” in der Gruppe “Absatz” auf “Alle anzeigen” (das Absatzmarken-Symbol rechts oben).

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Musterlösung mit Formatvorlage formatieren

Viel effizienter ist jedoch die Verwendung einer Formatvorlage. Um eine neue Formatvorlage zu erstellen, schreibt man ein beliebiges Wort, markiert es und stellt die gewünschten Formatierungen ein (z.B. Arial, 11pt, fett, Schriftfarbe rot). Zum Schluss klickt man auf “Start > Schriftart > Pfeil unten rechts > Schriftart > Effekte: Ausgeblendet” und bestätigt mit “OK”.

Das Wort ggf. erneut markieren und unter “Start > Formatvorlagen” auf die Schaltfläche mit dem Strich und dem Abwärtspfeil (“Weitere”) klicken. Dort auf “Neue Formatvorlage” (das Symbol unten links in der Ecke) klicken, einen aussagekräftigen Namen wie z.B. “Lösung” vergeben, bei “Formatvorlagentyp” die Option “Zeichen” wählen, ganz unten “Neue auf dieser Vorlage basierende Dokumente” wählen und mit “OK” bestätigen. Nun kann man die Formatierung bequem über die entsprechende Schaltfläche bei “Start > Formatvorlagen” zuweisen.

Musterlösung sichtbar machen

Die einfachste Methode ist die Tastenkombination Umschalten + Strg + Plus-Taste (rechts neben dem Ü). Nachteil dieser Methode ist, dass nun ALLE Formatierungszeichen angezeigt werden, also auch Absatzschaltungen, Leerzeichen usw. Wenn einen dieses Durcheinander stört bzw. verwirrt, wählt man “Datei > Hilfe > Optionen > Anzeige” und passt die Anzeige nach seinen Wünschen an.

Wenn man sich auch noch ein wenig mit Makros auskennt, braucht man nur ein entsprechendes Makro zu definieren, das die Musterlösung ein- und ausblendet und wieder eine Tastenkombination zuweisen. Ich habe dafür F10 genommen. F10: normale Seitenansicht, Umschalten + F10: Musterlösung wird angezeigt, Strg + F10: Musterlösung wird wieder ausgeblendet.

Musterlösung drucken

Um die Musterlösung zu drucken, wählt man “Datei > Drucken > Einstellungen: Seite einrichten > Papier: Druckoptionen > Anzeige: Druckoptionen” und klickt bei “Ausgeblendeten Text drucken” in das Kästchen.

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Ich habe die Musterlösung am liebsten in zwei Spalten auf DIN A4 Querformat. Dann kann ich das Blatt in der Mitte einmal falten und habe nur noch DIN A5. Diesen DIN A5 Zettel kann ich unauffällig als Spickzettel in mein Buch reinlegen, wohingegen DIN A4 immer auffällig aus dem Buch rausschaut, so dass jeder gleich sieht, dass der Lehrer einen Spicker hat. Im Folgenden eine Beschreibung, wie man eine solche DIN A5 Musterlösung bekommt, obwohl das eigentliche Arbeitsblatt DIN A4 Hochformat ist. Bevor es losgeht, SPEICHERT man seine Datei. Dann ändert man Hoch- in Querformat (Datei > Drucken > Einstellungen) und passt ggf. noch die Seitenränder an. Der Text soll aus zwei Spalten bestehen: Seitenlayout > Spalten > Zwei. Jetzt kann man alles ausdrucken. Wenn man dann mit (z.B. mit Strg + W) die Datei schließt und die Frage “Möchten Sie die Änderungen in X speichern?” mit Nein beantwortet, gehen alle Änderungen seit dem letzten Speichern “verloren” und man hat wieder seine ursprüngliche Datei im DIN A4 Format.

Musterlösung löschen

Wenn man z.B. ein Arbeitsblatt auf USB-Stick oder per E-Mail an seine Schüler weitergibt bzw. verschickt, sollte man natürlich vorher die Lösung löschen. Es gibt eine Reihe von Leuten, die (warum auch immer) grundsätzlich alle Sonderzeichen eingeblendet haben und die würden dann natürlich auch gleich die Lösung sehen. Bevor man anfängt, sollte man die Datei unter einem neuen Namen abspeichern, sonst überschreibt man seine bisherige Lösungs-Version und die ganze Lösung ist futsch. Man markiert die Lösungsdatei mit dem Zusatz “Lösung” (z.B. Common Mistakes_Lösung.doc).

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Bevor man die Lösung löschen kann, muss man sie einblenden, d.h. sie muss sichtbar sein. Danach geht man an den Anfang des Textes und wählt “Start > Ersetzen” und klickt auf “Erweitern”. Anschließend klickt man im oberen Feld “Suchen nach” und dann “Format > Zeichen …” und setzt bei “Effekte” ein Häkchen neben “Ausgeblendet” und bestätigt mit “OK”. Das untere Feld “Ersetzen durch” bleibt leer, d.h. ausgeblendeter Text wird durch “nichts” ersetzt und damit gelöscht.