Verzögerung & Echo richtig einstellen

Delay & Echo richtig einstellen

Du möchtest lernen, wie man Verzögerung und Echo richtig einstellt? In diesem Tutorial erfährst du alles über diesen beliebten Effekt in der Musikproduktion. Egal, ob du Anfänger oder Fortgeschrittener bist, hier findest du Tipps, Tricks und die geheimen Einstellungen der Profis!

 

Verzögerung richtig einstellen Tutorial

Du möchtest den Echo-Effekt verstehen und lernen, wie man Verzögerung richtig einstellt? In diesem Tutorial und Video erfährst du alles darüber, sowie weitere Hintergründe zu diesem wichtigen Effekt für Musikproduzenten.

Was ist ein Delay/Echo?

Das Delay ist ein Verzögerungseffekt, der ein verzögertes Echo zum Originalsignal hinzufügt – Beispiel: “Echo – o – o – o”. Dieser Effekt wird oft genutzt, um Instrumenten mehr Tiefe und Dimension zu verleihen. In der Musikproduktion wird das Delay auch als “Füllelement” eingesetzt und bei Konzerten für “Delay-Lines” bei der PA-Anlage verwendet.

Darüber hinaus eignet sich der Effekt hervorragend, um Gesangsaufnahmen zu verfeinern und ihnen Glanz zu verleihen. Wie du das Delay oder Echo speziell für Gesang verwenden kannst, erfährst du in einem weiteren Video Workshop – “Gesang mischen von A bis Z”.

Arten von Echo- & Delay-Effekten

Das Delay (oder auf Deutsch “Echo”) ist einer der wertvollsten Effekte, um Instrumenten mehr Tiefe im Mix zu verleihen oder sie zum Leben zu erwecken. Mit einem Delay kannst du schwebende Arpeggios über Akkorde spielen oder mit zusätzlichen Effekten völlig neue Klangatmosphären schaffen.

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Im Laufe der Geschichte wurden verschiedene Methoden verwendet, um solche Verzögerungen und Echos zu erzeugen. Die ersten elektronischen Delays entstanden, indem Audiosignale über Telefonleitungen gesendet wurden. Später kamen Band-Echos zum Einsatz.

Band-Echo

Ende der 1920er Jahre wurde die Magnetbandaufnahme entwickelt, die die Erzeugung von Verzögerungen von Audiosignalen ermöglichte. Bei dieser Methode wird ein Band mit konstanter Geschwindigkeit durch ein Gerät geführt. Ein Schreibkopf magnetisiert das Band mit dem Audiosignal, das später wiedergegeben werden kann.

Band-Echos waren Geräte, die einen Aufnahme- und einen Wiedergabekopf enthielten. Das Signal wurde vom Aufnahmekopf aufgezeichnet und einige Millisekunden später vom Wiedergabekopf abgespielt, was den Echo-Effekt erzeugte. Die Länge der Verzögerung hing von der Entfernung ab, die das Band zwischen den beiden Köpfen zurücklegen musste.

Einige Geräte hatten mehrere Wiedergabeköpfe, sogenannte “Taps”, die unterschiedliche Verzögerungszeiten erzeugen konnten. Diese wurden durch Bewegung der Köpfe vorwärts oder rückwärts eingestellt. Eine größere Entfernung zwischen den Köpfen führte zu einer längeren Verzögerungszeit.

Die mechanische Bearbeitung des Bands führte zu zufälligen Modulationen des Tons, dem sogenannten “Wow” und “Flatter”. Diese Eigenschaft verleiht dem Delay einen organischen und musikalischen Charakter.

Analoges Delay

In den 1970er Jahren wurden analoge Delays populär. Sie basieren auf einem Bauteil namens “Bucket-Brigade Device” (BBD), das Verzögerungen erzeugt, indem Ladungen zwischen Transistor- und Kondensatorzellen übertragen werden. Analog-Delays waren eine praktischere und kostengünstigere Alternative zu Band-Echos.

Analoge Delays wurden oft mit Tiefpassfiltern bei 3 kHz verwendet, um das Rauschen zu kaschieren. Die Verzögerungen waren aufgrund der Bauteile auf etwa 300 Millisekunden begrenzt. Erst mit digitalen Bauteilen in den 1980er Jahren wurden längere Verzögerungen möglich.

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Klassiker unter den analogen Delays sind der Electro-Harmonix Memory Man, die Modelle Boss DM-2 und DM-100 sowie die Moog Moogerfooger MF104-Serie.

Digitales Delay

Digitale Delays kamen in den 1980er Jahren auf und ermöglichten perfekte Echo-Klänge. Sie ersetzten nach und nach die BBD-Technologie. Digitale Delays bieten kristallklare Echos und ermöglichen längere Verzögerungszeiten.

Digitale Delays wurden kontrovers diskutiert, da ihnen oft Kälte und Leblosigkeit nachgesagt wird. Letztendlich haben jedoch alle Geräte ihren eigenen Klangcharakter, der je nach Musikgenre besser oder schlechter passt.

Beliebte digitale Delays sind unter anderem von Ibanez, Eventide, Lexicon, TC Electronic und Korg.

Parameter & Grundbegriffe

Bei den meisten Delays findest du folgende Parameter:

  • Delay-Zeit: Bestimmt die Verzögerungszeit
  • Tempo-Synchronisierung: Ermöglicht die automatische Anpassung der Verzögerungszeit an das Tempo und den Takt der Musik
  • Feedback: Steuert die Rückkopplung des Echos
  • Dry: Bestimmt den Anteil des Originalklangs
  • Wet: Bestimmt den Anteil des verzögerten Klangs und der Rückkopplungen

Echo-Effekt per Plugin oder Hardware?

Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Delay-Effekt in deine Musik zu integrieren: Software und Hardware.

Software/Delay Plugin

Die meisten DAW-Software (Cubase, Ableton Live, Logic, FL Studio, etc.) bieten bereits Delays als Plugins. Diese bieten meistens schon viel Flexibilität. Falls du jedoch nach mehr Power und Vielfalt im Sound suchst, gibt es auch kostenpflichtige Plugins von Herstellern wie Universal Audio, Soundtoys, FabFilter, UVI, D16 und mehr. Natürlich gibt es auch gute kostenlose Delay-Plugins.

Hardware Delay

Wenn du ein handfestes Gerät für Gitarre oder andere Instrumente suchst, schau dich bei renommierten Herstellern wie Eventide, Strymon, TC Electronic, Electro-Harmonix oder BOSS um. Auch günstigere Alternativen wie die Harley Benton Pedale bieten eine gute Qualität.

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Fazit

Mit dem richtigen Verständnis und den passenden Einstellungen kannst du Verzögerung und Echo gekonnt in deine Musikproduktion einbinden. Egal ob du Software- oder Hardware-Delays verwendest, experimentiere und finde deinen eigenen einzigartigen Sound.