Die unbetreute Situation vieler Geflüchteter in Deutschland zwingt sie oft dazu, unkonventionelle Wege zu gehen, um an Geld zu kommen. Eine tragische Konsequenz ist, dass immer mehr junge männliche Flüchtlinge in die Prostitution abrutschen.
Ein trauriger Ausweg
Ein Beispiel hierfür ist Farid, ein 21-jähriger Afghane, der in Berlin im Tiergarten nahe der Siegessäule anschafft. Für ihn ist dies die einzige Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Doch Farid ist kein Einzelfall. In Berlin, Frankfurt und Hamburg gibt es weitere bekannte Fälle von männlichen Flüchtlingen, die sexuelle Dienste für Geld anbieten.
Die traurige Realität
In Berlin haben etwa 20 bis 25 junge Afghanen, Iraner, Iraker und Syrer seit Anfang des letzten Jahres ihr Geld mit Prostitution im Tiergarten verdient. Auch in Hamburg sind einige Fälle bekannt. Doch insgesamt scheint das Thema noch nicht weit verbreitet zu sein.
Geld für Sucht
Die meisten der betroffenen Männer erhalten für ihre sexuellen Dienstleistungen lediglich 20 bis 30 Euro. Betrachtet man die Umstände, ist es nicht überraschend, dass ein Teil dieses Geldes für Drogen verwendet wird. Oftmals handelt es sich dabei um Heroin, das für die Flüchtlinge eine Möglichkeit darstellt, ihrem schwierigen Alltag zu entkommen. Dies ist eine tragische Entwicklung, die zeigt, wie verzweifelt die Lage dieser jungen Männer ist.
Fehlende Unterstützung
Ein weiteres Problem ist das Fehlen von Betreuung und Unterstützung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, sobald sie das 18. Lebensjahr erreichen. Während des Asylverfahrens haben sie keinen Zugang zu Sprach- und Integrationskursen. Aus diesem Grund sind sie oftmals gezwungen, ihren Lebensunterhalt auf andere Weise zu sichern.
Die Schattenseiten der Prostitution
Die Situation verschlimmert sich in Frankfurt, wo die Kriseninterventionsstelle für Stricher (KISS) Kontakt zu etwa 20 Flüchtlingen hat, die sexuelle Dienste für Geld anbieten. Viele von ihnen bieten ihre Dienste bereits für fünf oder zehn Euro an. Diese niedrigen Preise sind ein Indikator dafür, dass es für sie um das nackte Überleben geht. Einige von ihnen unterstützen ihre Familien finanziell, andere haben mit Drogen- oder Spielsucht zu kämpfen.
Ein Ausweg aus der Misere?
Die genaue Anzahl der Flüchtlinge, die in Deutschland in die Prostitution abrutschen, ist schwer zu ermitteln. Doch die Schätzungen gehen weit über Hunderte von Männern hinaus. Die meisten von ihnen sind junge Migranten, die ohne Sprachkenntnisse und Arbeitserlaubnis schnell und unproblematisch Geld verdienen wollen.
Keine Hilfe in Sicht
Es ist bedauerlich, dass diesen Männern kaum Unterstützung geboten wird. Sie haben oft keinen Zugang zu Sprachkursen, Beratung oder Beschäftigungsmöglichkeiten für Flüchtlinge. Die fehlende Perspektive und der Mangel an Betreuung macht es ihnen noch schwerer, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Für Flüchtlinge wie Farid gibt es kaum Perspektiven. Ein Zurück in ihre Heimatländer ist meist keine Option, da sie dort ihr Leben riskieren würden. Ihr größter Wunsch ist es, der Sucht zu entkommen und eine bessere Zukunft aufzubauen. Doch ohne Unterstützung gestaltet sich dieser Weg als äußerst schwierig.
Die oben stehenden Informationen verdeutlichen die verzweifelte Situation, mit der viele männliche Flüchtlinge in Deutschland konfrontiert sind. Es ist an der Zeit, dass diese Thematik mehr Aufmerksamkeit erhält und Lösungen gefunden werden, um diesen Menschen zu helfen und ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.