Skifahren und Snowboarden sind beliebte Wintersportarten, die jedoch auch mit Risiken verbunden sind. Damit du im Ernstfall finanziell abgesichert bist, solltest du über bestimmte Versicherungen nachdenken. In diesem Artikel erfährst du, welche Versicherungen besonders sinnvoll sind und worauf du achten solltest.
1. Die Unfallversicherung
Arbeitnehmer in Deutschland sind gesetzlich unfallversichert, jedoch gilt dieser Schutz nur für Arbeit und den Weg dorthin. Wenn du also auf der Piste einen Unfall hast, benötigst du eine private Unfallversicherung. Diese springt ein, wenn du beispielsweise mit einem anderen Fahrer zusammenstößt, dir den Fuß brichst und Folgeschäden davonträgst. Auch bei einem Unfall im Ausland übernimmt die Versicherung den Rücktransport nach Deutschland.
Tipp: Achte darauf, dass in deinem Versicherungsvertrag die sogenannte Eigenbewegung abgedeckt ist. Dadurch bist du nicht nur bei Zusammenstößen mit anderen Skifahrern abgesichert, sondern auch bei selbst verursachten Stürzen, zum Beispiel beim Betreten der Skihütte.
Weiterer Tipp: Alkoholunfälle sind in älteren Verträgen häufig ausgeschlossen. Wenn du also nach dem Après-Ski nochmal auf die Piste gehst und dabei zu tief ins Glas schaust, solltest du dich zusätzlich absichern. Zudem solltest du die “FIS”-Regeln beachten, welche Verhaltensregeln für Skifahrer und Snowboarder festlegen.
2. Auslandskrankenversicherung
Wenn du im Ausland Wintersport betreiben möchtest, solltest du dich unbedingt mit einer Auslandskrankenversicherung absichern. Selbst wenn du gesetzlich Krankenversichert bist, können die Kosten für Behandlungen und Medikamente im Ausland höher ausfallen. Zudem kann es vorkommen, dass Ärzte eine Vorkasse verlangen. Privat Krankenversicherte können mit einer Auslandskrankenversicherung ihre Beitragsrückzahlung retten und die Selbstbeteiligung reduzieren. Zusätzlich deckt der Versicherungsschutz die Kosten für den Rücktransport in deine Heimat ab.
Tipp: Achte darauf, dass die Auslandskrankenversicherung auch die Kosten für einen “medizinisch sinnvollen Rücktransport” abdeckt und nicht nur für einen “medizinisch notwendigen”.
3. Privathaftpflichtversicherung
Grundsätzlich haftet jeder, der einem anderen einen Schaden zufügt, mit seinem gesamten Vermögen. Deshalb ist eine Privathaftpflichtversicherung wichtig. Diese zahlt beispielsweise, wenn du als Skifahrer einem anderen Schaden zufügst. Die Versicherung übernimmt dann die Kosten für Behandlungen, Schmerzensgeld und auch die beschädigte Skiausrüstung.
Die Haftpflichtversicherung greift auch, wenn du alkoholisiert bist und jemanden auf der Piste verletzt. Allerdings kann die Versicherung das Schmerzensgeld kürzen, wenn sie nachweisen kann, dass der Unfallgegner unter Alkoholeinfluss stand.
Tipp: Vereinbare in deiner Privathaftpflichtversicherung eine “Forderungsausfalldeckung”. Wenn dich ein anderer Skifahrer schwer verletzt und keine eigene Haftpflichtversicherung hat, übernimmt deine Versicherung die anfallenden Behandlungskosten.
4. Hausratversicherung und Wintersportgeräteversicherung
Die Hausratversicherung umfasst normalerweise eine Außenversicherung, die jedoch nicht alle Schäden abdeckt. Wenn du deine Skier vor der Hütte abstellst und sie gestohlen werden, greift die Hausratversicherung in der Regel nicht. Bei einem Diebstahl aus einem verschlossenen Hotelzimmer handelt es sich jedoch um einen Einbruchdiebstahl, bei dem die Versicherung einspringt.
Tipp: Eine Wintersportgeräteversicherung lohnt sich vor allem für teure und hochwertige Skier und Snowboards. Die Versicherung sollte in diesem Fall sowohl den einfachen Diebstahl abdecken als auch den Zeitwert erstatten.
Wenn du dir diese vier Versicherungen zulegst, kannst du beruhigt die Pisten hinuntersausen und deinen Winterurlaub in vollen Zügen genießen!
Versicherung abschließen und sorgenfrei den Wintersport genießen!
