Beim Einrichten Ihrer Wohnung, Ihres Hauses oder Ihrer Büros müssen langfristige Entscheidungen getroffen werden, die oft mit hohen Investitionskosten verbunden sind. Eine dieser Entscheidungen betrifft den Bodenbelag. Damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können, sollten Sie die Vor- und Nachteile der wichtigsten Bodenbeläge kennen. Sowohl Parkett als auch Vinylboden gehören zu den beliebtesten Bodenbelägen in Deutschland. Im Jahr 2021 wurden rund 550 Millionen Euro mit Parkettböden und sogar rund 735 Millionen Euro mit Designböden aus PVC oder Vinyl umgesetzt. Diese Zahlen bestätigen unseren eigenen Erfahrungen – viele unserer Kunden wünschen sich einen Holzboden oder zumindest einen Bodenbelag, der wie Holz aussieht. Deshalb möchten wir Ihnen beide Bodenbeläge näher vorstellen und miteinander vergleichen.
Eigenschaften von Parkett: langlebig, aber pflegeintensiv
Parkett ist ein Hartholzboden und kann in massiver oder mehrschichtiger Ausführung erworben werden. Beide Varianten bieten eine echte Holzoberfläche und können in verschiedenen Mustern verlegt werden. Parkett ist beliebt aufgrund seines natürlichen Charakters, seiner Umweltverträglichkeit und seiner Fähigkeit, das Raumklima zu regulieren. Holz kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben, was unversiegeltem Parkett eine natürliche Klimaanlage verleiht. Lackiertes Parkett hingegen verhindert den natürlichen Austausch von Feuchtigkeit und Holz, bietet jedoch einen besseren Schutz vor äußeren Einflüssen. Speziell behandeltes Parkett ist sogar für Feuchträume geeignet.
Parkettböden können grundsätzlich abgeschliffen und renoviert werden. Je nach Dicke der Massivholzschicht ist dies alle fünf bis sieben Jahre erforderlich. Gebrauchsspuren und Flecken lassen sich in der Regel durch spezielle Pflegemittel entfernen oder zumindest kaschieren. Das Abschleifen ist jedoch mit Aufwand verbunden und kann nur vollflächig erfolgen. Nach dem Abschleifen können Sie das Parkett neu behandeln, entweder durch Lackieren oder Ölen.
Eigenschaften von Vinylboden: vielseitig einsetzbar und pflegeleicht
Vinylboden ist ein elastischer Kunststoffboden und zeichnet sich durch seine Strapazierfähigkeit, seine Fußwärme und seine schalldämpfenden Eigenschaften aus. Im Gegensatz zu Parkett besteht Vinylboden aus PVC und enthält kein Holz oder andere Naturmaterialien. Die drei Schichten (Nutzschicht, Dekorschicht und Trägerschicht) werden normalerweise aus PVC hergestellt, das Chlor und Weichmacher enthält. Die Vinylböden der führenden Hersteller wurden jedoch auf ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit geprüft.
Vinylboden ist vielseitig einsetzbar und bietet entscheidende Vorteile gegenüber Parkett. Seine Robustheit, Pflegeleichtigkeit und hygienischen Eigenschaften sind im Alltag besonders gefragt. Vinylboden ist feuchtigkeitsbeständig und kann daher auch in Feuchträumen verlegt werden. Im Gegensatz zu Holz quillt Vinylboden nicht auf.
Der Nachteil von PVC ist, dass es nicht renovierbar ist. Im Laufe der Zeit kann der Glanz von Vinylböden verblassen und Gebrauchsspuren sichtbar werden. In diesem Fall ist eine Neuversiegelung oder der Austausch beschädigter Belagsstücke erforderlich. In einigen Fällen muss der Vinylboden komplett entfernt und durch einen neuen Bodenbelag ersetzt werden. Die endgültige Entscheidung sollte jedoch von einem Fachmann getroffen werden.
Fazit: Vinylboden oder Parkett?
Wer ein Naturprodukt wünscht und keine Kompromisse eingehen möchte, wird sich gegen Vinylboden entscheiden – auch wenn Parkett einige praktische Nachteile hat. Für alle anderen kann Vinylboden eine echte Alternative sein. Die Strapazierfähigkeit, die authentischen Holznachbildungen und die einfache Verlegung sprechen für ihn. Außerdem bietet Vinylboden ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, insbesondere bei kleineren Flächen.
Quelle: https://www.branchenradar.de/de/marktstudien/bodenbelaege-und-technik/parkett-in-deutschland-2022/, zuletzt aufgerufen am 25.08.2022