Virtueller Arbeitsspeicher – Das musst du wissen und so nutzt du ihn!

Virtueller Arbeitsspeicher – Das musst du wissen und so nutzt du ihn!

Hast du jemals vom virtuellen Arbeitsspeicher gehört? Vielleicht klingt es erst einmal merkwürdig, aber keine Sorge, wir erklären dir, was es damit auf sich hat und wie du ihn unter Windows 10 optimal nutzen kannst.

Wozu gibt es virtuellen Arbeitsspeicher?

In der Regel verfügt dein Computer über “echten” Arbeitsspeicher, auch bekannt als RAM. Dieser befindet sich physisch in deinem Computer und ist Teil der Hardware. Doch manchmal benötigen bestimmte Programme mehr Arbeitsspeicher, als dein System zur Verfügung stellen kann. Damit dein Computer nicht sofort überlastet wird, kann Windows 10 einen Teil deiner Festplatte als virtuellen Speicherplatz nutzen. Dieser wird als Auslagerungsdatei bezeichnet und gibt deinem System zusätzliche Leistung, die über die vorhandene Hardware hinausgeht.

Warum nicht immer virtuellen Arbeitsspeicher benutzen?

Du könntest dich jetzt fragen: Warum sollte ich teuren RAM kaufen, wenn ich eine große Festplatte habe? Die Verwendung von Festplattenspeicher als Auslagerungsdatei ist nicht so effektiv wie physischer Arbeitsspeicher. Das System ist eigentlich darauf ausgelegt, kurzzeitige Leistungsengpässe zu verhindern. Obwohl deine Festplatte groß sein mag, wird nie die gesamte Festplatte als Auslagerungsdatei genutzt. Windows verwendet nur kleine Teile des Festplattenspeichers und passt diese dynamisch an die aktuellen Bedürfnisse an. Wenn du langfristig mit Arbeitsspeichermangel kämpfst, ist es besser, in neue RAM-Riegel mit angemessener Größe zu investieren.

Wie kann ich meine Auslagerungsdatei verwalten?

Normalerweise musst du dich nicht selbst um deinen virtuellen Arbeitsspeicher kümmern. Windows verwaltet diesen automatisch und passt ihn Bedarf an. Du musst keinen zusätzlichen Arbeitsspeicher freigeben. Wenn du jedoch etwas ändern möchtest, kannst du die Größe der Auslagerungsdatei verkleinern. Dadurch hast du mehr Speicherplatz auf deinem System, um Dateien zu sichern. Berücksichtige dabei aber, dass du genügend physischen Arbeitsspeicher in deiner Hardware hast. Die meisten Computer haben standardmäßig zwischen 4 und 8 GB RAM. Wenn du mehr Arbeitsspeicher hast, wie beispielsweise 16 GB, könntest du darüber nachdenken, die Auslagerungsdatei zu verkleinern.

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Aber Vorsicht! Denke daran, dass Windows normalerweise alles automatisch regelt. Eine Verringerung des virtuellen Arbeitsspeichers kann zu Leistungsproblemen führen.

Wenn du den virtuellen Arbeitsspeicher dennoch anpassen möchtest, folge unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Wie kann ich meine Auslagerungsdatei verwalten?

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  1. Öffne das Startmenü, suche nach “Systemsteuerung” und öffne sie.
  2. Wähle “System” aus. Falls dieser Punkt nicht angezeigt wird, klicke oben rechts auf “Anzeige” und wähle die Option “Kleine Symbole” aus.
  3. Klicke links auf “Erweiterte Systemeinstellungen”. Es öffnet sich ein neues Fenster, möglicherweise musst du dich mit deinen Admin-Daten anmelden.
  4. Wähle oben den Reiter “Erweitert” aus und klicke unter “Leistung” auf “Einstellungen…”. Es öffnet sich ein weiteres Fenster.
  5. Wähle erneut den Reiter “Erweitert” und klicke auf “Ändern…” bei “Virtueller Arbeitsspeicher”. Hier wird dir auch die aktuelle Größe deiner Auslagerungsdatei angezeigt.
  6. Entferne den Haken bei “Dateigröße für alle Laufwerke automatisch verwalten”. Jetzt kannst du deine Auslagerungsdatei nach Belieben anpassen. Du kannst sogar “Keine Auslagerungsdatei” auswählen, wenn du komplett auf virtuellen Arbeitsspeicher verzichten möchtest. Bestätige deine Einstellungen mit einem Klick auf “OK”.

Jetzt bist du bereit, deinen virtuellen Arbeitsspeicher optimal zu nutzen. Beachte jedoch immer die Auswirkungen, die eine Veränderung des virtuellen Arbeitsspeichers haben kann.