Vitamin D ist ein essentieller Nährstoff, der sowohl Segen als auch Fluch sein kann. Normalerweise nehmen wir Vitamine über die Nahrung auf, aber Vitamin D ist anders! Unser Körper kann etwa 80 Prozent dieses Vitamins selbst produzieren – vorausgesetzt, wir sind ausreichend der UVB-Strahlung ausgesetzt. Der Rest wird idealerweise durch vitamin-D-reiche Lebensmittel wie Pilze, Avocados oder fettreichen Seefisch wie Lachs aufgenommen. Leider haben etwa 60 Prozent der Deutschen keinen optimalen Vitamin-D-Spiegel und 30 Prozent der Erwachsenen leiden sogar an einem nachgewiesenen Vitamin-D-Mangel. Sogar 45,6 Prozent der Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahre haben laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts keine idealen Werte. Das Problem liegt darin, dass Säuglinge und Kleinkinder nur bis zum Alter von etwa 2 Jahren Vitamin D zur Rachitis-Prophylaxe erhalten, danach jedoch oft vernachlässigt wird. Es ist wichtig zu beachten, dass Werte über 50 Nanomol pro Liter (nmol/l) als ausreichende Versorgung gelten. Wenn Sie sichergehen möchten, können Sie den Vitamin-D-Gehalt im Blut ganz einfach bei Ihrem Arzt überprüfen lassen.
Vitamin D oder Vitamin D3? Eine kurze Orientierung!
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das eine gewisse Menge Fett für die Aufnahme im Darm benötigt. Es tritt in zwei Formen auf: Vitamin D2 (Ergocalciferol) in pflanzlichen Lebensmitteln und Vitamin D3 (Cholecalciferol) in tierischen Lebensmitteln. Vitamin D3 gilt als das “bessere” Vitamin D und dominiert in Nahrungsergänzungsmitteln. Die meisten Vitamin-D3-Präparate werden aus Lanolin hergestellt, es gibt jedoch auch veganes Vitamin D3, das aus Rentierflechten gewonnen wird. In jedem Fall ist Vitamin D3 das Vitamin, das auch vom Körper selbst gebildet wird!
Symptome eines Vitamin-D3-Mangels: Die Ursachen!
Es gibt zahlreiche Gründe für einen Vitamin-D3-Mangel. Hier sind die wichtigsten Faktoren:
- In Deutschland reicht die von März bis Oktober vorhandene UVB-Strahlung aus, um die körpereigene Vitamin-D-Produktion zu starten.
- Ein starker Sonnenschutz blockiert die körpereigene Produktion von Vitamin D.
- Viele Kinder, aber auch ältere Menschen, verbringen zu wenig Zeit im Freien.
- Der Verzehr von vitamin-D-reichen Lebensmitteln ist nicht ausreichend.
- Ab etwa 65 Jahren nimmt die körpereigene Fähigkeit zur Vitamin-D-Produktion stark ab.
- Chronische Erkrankungen der Leber, Niere oder des Dünndarms können das Problem verschärfen.
- Viele Medikamente beeinflussen den Vitamin-D-Stoffwechsel negativ.
Vitamin D3: Schützen Sie sich vor gesundheitlichen Risiken!
Es gibt kaum eine Krankheit, bei der ein Vitamin-D3-Mangel keine Rolle spielt. Eine Supplementierung mit Vitamin-D3-Tabletten, Tropfen oder Kapseln ist daher in vielerlei Hinsicht sinnvoll!
- Vitamin D3 ist für die Knochengesundheit unverzichtbar.
- Vitamin D3 spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem, insbesondere bei der Regulation entzündlicher Prozesse. Ein Mangel an Vitamin D3 erhöht das Risiko von Infektionen, Allergien und Autoimmunerkrankungen.
- Vitamin-D3-Mangel begünstigt Krankheiten wie Multiple Sklerose und Demenz.
- Ein Mangel an Vitamin D3 erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich.
- Vitamin D3 ist wichtig für den Hormonhaushalt. Ein Mangel kann zu Erkrankungen der Schilddrüse oder Diabetes führen.
- Laut Forschern wie dem Epidemiologen Cedric Garland von der University of California besteht sogar ein Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel und verschiedenen Krebsarten.
Vitamin D3 kaufen? Sinnvolle Prävention ist kein Experiment!
Neben einem Vitamin-D3-Mangel ist es wichtig, auch eine Überdosierung zu vermeiden! Überschüssiges Vitamin D3 kann im Gegensatz zu wasserlöslichen Vitaminen nicht über den Urin ausgeschieden werden. Die maximale Dosierung in Europa beträgt 2000 IE pro Tag. Eine Überdosierung kann zu einer Hyperkalzämie führen, d.h. zu viel Kalzium im Blut.
Achten Sie bei der Dosierung von Vitamin D3 immer auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin K2! Warum? Vitamin K leitet überschüssiges Kalzium im Blut in die Knochen und verhindert so Ablagerungen in den Blutgefäßen oder Nierensteinen.
