Vögel zu füttern ist eine unterhaltsame Tätigkeit! An Futterstellen im Garten oder auf dem Balkon können die Tiere sehr zutraulich werden und sich sogar handzahm zeigen, wenn sie sich beim Fressen sicher und ungestört fühlen. Mit Geduld und Aufmerksamkeit könnt ihr sogar lernen, die verschiedenen Vogelarten zu unterscheiden und ihr Verhalten zu erkennen.
Richtiges Füttern will jedoch gelernt sein! Die Vogelfütterung hilft einigen Vogelarten im Herbst und Winter, und wenn man richtig füttert, schadet man den Vögeln nicht, sondern tut der Natur etwas Gutes und kann dabei die bunte Vogelwelt im Garten beobachten. Vögel verlieren auch bei regelmäßiger Fütterung nicht die Fähigkeit, weiterhin Nahrung in der Natur zu finden.
Die beste Möglichkeit ist es, die Futterstelle an einem Baum vor dem Fenster anzubringen. Auf diese Weise könnt ihr Meisen, Rotkehlchen und vielleicht sogar Kleiber oder Spechte aus der Nähe beobachten. Wenn es wärmer wird, solltet ihr die Vögel jedoch nicht mehr füttern.
Zutaten für das Vogelfutter und Baumaterial für das Futterhaus:
Erster Schritt: Den Topf bemalen
Um loszulegen, bemalt den Blumentopf nach Belieben. Wenn ihr ihn danach mit etwas Fett einreibt, kann Regen der Farbe nichts anhaben. Lasst ihn vorher gut trocknen!
Zweiter Schritt: Die Kordel am Ast befestigen
Schneidet als nächstes etwa einen Meter von der Kordel ab. Das untere Ende der Kordel wird benötigt, um den Ast mit einer Weckrutschsperre zu versehen. Das obere Ende wird später zusammen mit dem Ast durch das Loch im Blumentopf geschoben und dient zum Festbinden der Vogelkrippe am Baum.
Dritter Schritt: Das Futterhaus am Boden abdichten
Verwendet zur Abdichtung des Lochs Pappe. Schneidet einen passenden Kreis aus, der auf den Boden des Blumentopfs passt.
Vierter Schritt: Der Pappkreis
Schneidet ein kleines Loch in die Mitte des Pappkreises und schiebt ihn von oben auf den Stock, bis er auf dem Kordelknubbel sitzt. Achtet darauf, dass die Kordel, an der ihr die Vogelkrippe später aufhängt, durch das Loch geführt wird.
Fünfter Schritt: Fett für das Vogelfutter erhitzen
Erhitzt das Fett in einem Topf langsam. Sobald es geschmolzen ist, könnt ihr den Herd ausschalten und den Topf von der Platte nehmen.
Sechster Schritt: Vogelstreufutter unterrühren
Rührt nun das Vogelstreufutter unter. Ihr könnt auch ein paar Haferflocken hinzufügen. Verwendet etwa doppelt so viel Futter wie die Menge des verwendeten Fetts.
Siebter Schritt: Blumentopf für Vogelfutter vorbereiten
Lasst die Körner-Fett-Mischung abkühlen. In der Zwischenzeit könnt ihr den Blumentopf auf den Ast schieben. Der Pappkreis sollte dabei den Boden berühren. Stellt sicher, dass auch die Kordel durch das Loch im Blumentopf geführt wird.
Achter Schritt: Vogelfutter in den Topf füllen
Füllt die abgekühlte, noch weiche Körnermasse um den Ast herum in den Blumentopf. Erst wenn sie ganz erkaltet und fest geworden ist, könnt ihr den Blumentopf umdrehen und mit der Kordel an einem Baum befestigen. Der Vogelimbiss ist fertig!
Viel Spaß beim Basteln!
Achtung: Vögel im Frühjahr nicht mehr füttern!
Im Frühjahr solltet ihr die Vögel auf keinen Fall weiterfüttern, da sie das Körnerfutter an ihre Jungen weitergeben könnten. Diese können die schwere Kost jedoch nicht gut verdauen und im schlimmsten Fall daran sterben.
Weitere Tipps zur Vogelfütterung
Die Futterstelle muss so angebracht und gebaut werden, dass das Vogelfutter nicht nass werden kann. Zudem darf kein Vogelkot in die Futterstelle gelangen, da sonst eine Ausbreitung von Krankheiten droht. Ein hängender Vogelfutter-Topf ist daher besonders hygienisch, da sich die Vögel hier nicht am Boden im Futter aufhalten können.
Bei der Reinigung des Vogelfutter-Topfes sollte auf starke Putzmittel verzichtet werden. Eine einfache Bürste und heißes Wasser reichen aus. Wer möchte, kann zusätzlich mit verdünnter Essig-Essenz den Topf säubern.
Um Tauben oder Rabenvögel davon abzuhalten, den kleinen Piepmätzen alles wegzufressen, könnt ihr den Vogeltopf mit grobem Maschendraht umgeben, sodass nur die kleinen Vögel an die Futterstelle gelangen.
Achtet auch darauf, dass Katzen den Vögeln an der Futterstelle nicht gefährlich werden. Hängt die Vogelfutter-Station daher immer mindestens drei Meter vom Baumstamm oder einer erhöhten Position entfernt auf, damit die Vögel sicher fressen können.