Vogelnester sind oft das Ziel von verschiedenen Räubern. Um die Vögel zu schützen, reicht es nicht aus, die Tiere aus dem Garten zu vertreiben. Stattdessen sollte man gezielt darauf achten, dass die Räuber keinen Zugang zu den Nestern haben. Erfahren Sie hier, wie Sie Vogelnester vor Nestplünderern schützen können und leisten Sie einen Beitrag zum Vogelschutz!
Diese Räuber gibt es in Gärten
Wenn man an Fressfeinde von Gartenvögeln denkt, kommen einem wahrscheinlich zuerst Katzen in den Sinn. Doch Katzen sind nicht die einzigen Räuber, die Jagd auf Vögel machen. Anders als viele Nestplünderer zerstören Katzen auch keine Gelege, da sie keine Eier aufknacken, um sie auszuschlürfen. Tatsächlich sind es oft ganz andere Tiere, die den Vögeln ihre Brut rauben. Zu den Übeltätern gehören unter anderem Eichhörnchen, Marder, Krähen, Elstern und Kohlmeisen.
Brutplätze vor Räubern schützen
Wie kann man den Vogelnachwuchs ausreichend sichern? Wenn sich Vögel in einem Baum eingenistet haben, sei es in einem Nistkasten oder im Geäst, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um zu verhindern, dass die Räuber das Nest oder den Vogelkasten erreichen können. Hier sind einige Möglichkeiten:
- Schnittholz aus dornigen Sträuchern: Um Nesträuber abzuwehren, kann man mannshoch um den Stamm Schnittholz von dornigen Sträuchern binden. Die Zweige sollten dabei nach unten zeigen.
- Manschette aus Blech oder Kunststoff: Eine Manschette aus Blech oder Kunststoff, die um den Baum gelegt wird, bietet ebenfalls Schutz vor Nesträubern. Die Manschette sollte etwa zwei Meter über dem Boden beginnen und etwa 80 Zentimeter hoch sein, um den Räubern das Überwinden zu erschweren.
- Plastikeimer ohne Boden: Anstelle einer Manschette aus Blech oder Kunststoff kann auch ein Plastikeimer ohne Boden um den Baum geklemmt werden.
- Katzen-Abwehrgürtel: Im Handel erhältlich sind kleine Katzen-Abwehrgürtel für Baumumfänge bis 70 Zentimeter und große für Baumumfänge bis 115 Zentimeter.
Tipp: Besonders gefährdet sind Vogeljunge, deren Nistplätze in der unteren Etage der Vegetation liegen, wie beim Zaunkönig. Um hier den Zugriff für Räuber zu erschweren, sollte das Beschneiden von Bäumen und Sträuchern weitgehend vermieden werden.
Für Wildvögel in Ihrem Garten
Machen Sie Ihren Garten zu einem attraktiven Brutplatz für Wildvögel. Dazu benötigen Sie gut gesicherte Nistkästen, eine Vogeltränke und etwas Wildvogelfutter. Die beliebtesten Produkte finden Sie hier:
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Den Nistkasten richtig platzieren
Wenn Sie selbst einen oder mehrere Nistkästen anbringen möchten, sollten Sie bereits bei der Auswahl des Standorts darauf achten, dass der Nistkasten für Räuber so schwer wie möglich erreichbar ist:
- Achten Sie auf eine ausreichende Höhe. Die Mindesthöhe variiert je nach Vogelart. Bei Staren sollte der Nistkasten beispielsweise in etwa 1,5 Metern Höhe angebracht werden, während Spatzenkästen mindestens in drei Metern Höhe montiert sein sollten.
- Wählen Sie einen ruhigen Ort, der für Räuber bereits schwer zugänglich ist. Es sollten sich keine Gegenstände neben oder unterhalb des Nistkastens befinden, die den Räubern beim Hochklettern helfen könnten, wie Dächer, Bäume oder Gartenmöbel.
- Am besten eignet sich ein einfacher Baumstamm oder eine Holzstange ohne weitere Äste oder Zweige.
Zusätzlich können Sie um das Einflugloch herum einen Blechring anbringen, um zu verhindern, dass Räuber wie Eichhörnchen das Loch vergrößern und ins Innere gelangen können. Auf eine Sitzstange vor dem Einflugloch können Sie verzichten, da sie den Räubern mehr nutzen als den Vögeln.
Hier erfahren Sie, wie Sie ganz einfach ein Vogelhaus selber machen können.
Wann brüten Gartenvögel?
Die Brutzeit der meisten Gartenvögel erstreckt sich von März bis August. In dieser Zeit legen die Vögel ihre Eier und brüten sie aus.