Die Erfolgsgeschichte des Volkswagen Tiguan geht weiter – nun auch in der Ära der Elektromobilität. Der elektrische Tiguan wird am Hauptstandort in Wolfsburg gebaut und voraussichtlich den Namen ID.Tiguan tragen.
VW plant die Einführung eines elektrischen Tiguan-SUVs
Bei einer Betriebsratssitzung am Donnerstag in der Volkswagen-Zentrale in Wolfsburg, an der auch Bundeskanzler Olaf Scholz teilnahm, gab das Unternehmen aufregende Neuigkeiten bekannt.
Zum einen kündigte VW an, dass 2026 ein neues Elektromodell im Werk produziert wird. Dabei handelt es sich um ein SUV ähnlicher Größe und Stilrichtung wie der meistverkaufte Tiguan der Marke, bestätigte ein Sprecher gegenüber Handelsblatt. Außerdem wird der elektrische Tiguan auf der verbesserten MEB-Plus-Plattform von VW basieren.
Diese Nachricht folgt nur einen Tag nachdem Insiderquellen gegenüber Autocar berichtet haben, dass VW den ID.2 komplett neu gestaltet hat und dabei die Möglichkeit besteht, dass er als ID.Golf die legendäre Golf-Marke in das Elektrozeitalter übernimmt.
Auf der LA Auto Show im letzten Jahr erklärte Thomas Shafer, CEO von VW-Pkw, dass “wir ikonische Markennamen haben” und dass “wir uns weiterhin an die ID-Logik halten werden, aber ikonische Modelle einen Namen tragen werden.”
VW gab bekannt, dass viele Kunden darum gebeten hätten, dass Marken wie Golf, GTI und Tiguan auf Elektro umgestellt werden. CEO Oliver Blume bestätigte auf der Betriebsratssitzung, dass der Autohersteller daran arbeite und erklärte:
Der Golf ist eine Ikone – eine ganze Generation wurde nach ihm benannt. Deshalb möchten wir auch Fahrzeuge wie den Golf und den Tiguan ins Elektrozeitalter bringen.
Obwohl Blume keine weiteren Details bekannt gab, wird das Fahrzeug höchstwahrscheinlich ID.Tiguan genannt. Der ID.Tiguan wird eine wichtige Rolle in VWs Strategie spielen, bis das Flaggschiff-Trinity-Elektrofahrzeug in Produktion geht.
Der ID.Tiguan kann die Rolle des Trinity EV übernehmen
Ursprünglich war geplant, dass Trinity im Jahr 2026 auf den Markt kommt. Der ehemalige CEO Herbert Diess pries das Projekt als “Revolution bei Volkswagen” an, doch aufgrund von Softwareproblemen wurde der Start verschoben.
Vor kurzem stellte Volkswagen einen Fünfjahres-Investitionsplan vor, um die Produktion von Elektrofahrzeugen zu steigern und seine Software zu modernisieren. Trotzdem geht der neue CEO Blume davon aus, dass das Projekt bis zum Ende des Jahrzehnts realisiert wird.
Der elektrische Tiguan soll nun die Lücke füllen und stattdessen 2026 auf den Markt kommen. Daniela Cavallo, Leiterin des Betriebsrats, erklärte: “Wir haben die entstehende Lücke für das Jahr 2026 geschlossen.”
Da das Wolfsburger Werk des Unternehmens aufgrund von Chip-Knappheit nicht voll ausgelastet ist, wird VW eine seiner beliebtesten Marken nutzen, um die Produktion und den Verkauf anzukurbeln.
Im Gegensatz zum Golf ist der Tiguan von VW ein weltweit beliebtes Auto, das in vielen Märkten außerhalb Europas gefragt ist und dabei helfen kann, die Marke in das Zeitalter der Elektromobilität zu führen.
