Vom Fett zur Seife: Die geheimen Tricks der Seifenherstellung

Vom Fett zur Seife

Der Duft frischer Seife liegt in der Luft – doch weißt du wirklich, wie sie hergestellt wird? Seife ist ein chemisches Produkt, genauer gesagt das erste künstlich hergestellte Tensid der Menschheit. Erfahre hier die geheimen Tricks der Seifenherstellung und tauche ein in die faszinierende Welt der Seifenkunst.

Die magische Verseifung: Wenn Fett zu Seife wird

Die Herstellung von Seife beginnt mit einer chemischen Reaktion namens Verseifung. Dabei wird das Fett in Glycerin und Fettsäuren aufgespalten. Diese Reaktion ist die Grundlage für die Bildung von Seife. Auch heute werden natürliche Fette als Rohstoffe verwendet. Durch das Kochen dieser Fette mit Lauge entstehen Glycerin und Fettsäuren. Durch die Reaktion der Lauge mit den Fettsäuren entstehen die begehrten Salze der Fettsäuren – unsere geliebte Seife.

Vom Fett zur Seife
Bildquelle: Alte Reklame für Werbung

Die Kunst des Seifensiedens

Die Kunst des Seifensiedens reicht weit zurück in die Geschichte. Die Sumerer waren die ersten, die Hinweise auf die Herstellung von Seife hinterließen. Sie entdeckten, dass die Vermischung von Pflanzenasche mit Ölen besondere Eigenschaften hatte und schufen so die Basis für die erste Seifenrezeptur. Sie erkannten jedoch nicht den reinigenden Effekt des alkalischen Gemisches und nutzten die entstandene Seife zunächst als Heilmittel für Verletzungen. Dieses Verfahren der Seifenherstellung hat sich bis heute kaum verändert.

Seifensieden
Bildquelle: Ein Hobby-Seifensieder aus Österreich erklärt das Verfahren der Laugenverseifung.

Moderne Seifenherstellung

Das traditionelle Verfahren der Seifenherstellung stößt heutzutage an seine Grenzen. Die Abtrennung des begehrten Glycerins gestaltet sich schwierig und die Qualität der gewonnenen Seife entspricht nicht mehr unseren Ansprüchen. Bei der großtechnischen Herstellung von Seife werden heute geschlossene Anlagen im kontinuierlichen Betrieb verwendet.

LESEN  Direkte und indirekte Rede im Französischen

Der entstandene Seifenleim, eine zähflüssige Emulsion, wird mit Natriumchloridlösung behandelt. Dadurch trennt sich die Emulsion in den aufschwimmenden Seifenkern, der hauptsächlich die Natriumsalze der Fettsäuren enthält, und die Unterlauge, die überschüssige Lauge, Glycerin und gelöstes Kochsalz enthält. Der Seifenkern wird von der Unterlauge getrennt und gründlich gereinigt. Durch erneute Aussalzung entsteht dann die beliebte Kernseife.

Alternativ können Seifen auch direkt aus freien Fettsäuren hergestellt werden, indem sie mit Laugen zu Salzen umgesetzt werden. Je nach Kettenlänge der Fettsäuren variiert die Konsistenz der Seife. Langkettige Fettsäuren führen zu einer festeren Konsistenz, während Fettsäuren mit Kaliumsalzen weicher und gut mischbar mit Wasser sind.

Die Herstellung von Seifenstücken erfolgt durch Formen und Trocknen der Kernseife. Toiletteseifenstücke werden aus den Blöcken geschnitten, mit Farbstoffen und Duftstoffen angereichert, gewalzt und in Form gestanzt.

Lass dich von der Magie der Seifenherstellung verzaubern und erfahre mehr über die faszinierende Welt der Seifenkunst!

Quelle: Wikipedia: Seife