Sprechen und Sprache sind Ihre Leidenschaft. Sie haben sich schon immer gewünscht, daraus Ihren Beruf zu machen. Jetzt haben Sie eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch für die Logopädie erhalten und möchten keine Fehler machen. Sie fragen sich, wie Sie Ihren zukünftigen Arbeitgeber am besten überzeugen können.
Keine Sorge! Sie sind nicht allein mit diesen Überlegungen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die perfekte Strategie für das Bewerbungsgespräch entwickeln und sich optimal darauf vorbereiten können. Mit dieser Strategie und der richtigen Vorbereitung sind Sie garantiert erfolgreich!
Logopädie: Der Beruf im Überblick
Die Logopädie befasst sich mit der Beratung und Behandlung von Patienten, die unter Sprach-, Sprech- oder Stimmstörungen leiden. Als Logopädin begleiten Sie Betroffene bei der Durchführung von Sprachübungen und unterstützen sie beispielsweise bei Stimmtrainings. Sie dokumentieren den Fortschritt der Behandlung und überweisen gegebenenfalls an andere medizinische oder therapeutische Einrichtungen.
Sie arbeiten häufig mit Kindern zusammen, um ihre sprachliche Entwicklung zu fördern. Dies kann beispielsweise bei einem Lispeln oder Stottern der Fall sein. Zunächst treten Sie in Kontakt mit den Eltern, besprechen die Situation und stimmen die Behandlungsmöglichkeiten ab. Gleiches gilt für erwachsene Patienten. Auch das Schlucken kann mit Ihrer Hilfe wieder erlernt werden.
Es gibt viele mögliche Ursachen für Sprachstörungen, sowohl physische als auch psychische. Unfälle oder Krankheiten wie Schlaganfälle können dazu führen, dass jemand die Fähigkeit zu sprechen verliert. Eine genaue Diagnose wird normalerweise von einem Hausarzt oder Hals-Nasen-Ohren-Arzt gestellt, der dann eine Überweisung zum Logopäden ausstellt.
Verantwortungsvolle Aufgaben in der Logopädie finden Sie in logopädischen Praxen, Kliniken, Reha-Zentren sowie in Kinderheimen, Kindergärten, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen.
Voraussetzungen für ein Vorstellungsgespräch in der Logopädie
Um zu einem Vorstellungsgespräch in der Logopädie eingeladen zu werden, sollten Sie bestimmte Bedingungen erfüllen. Die wichtigsten Punkte haben wir für Sie zusammengefasst:
Schulabschluss
Idealerweise verfügen Sie über mindestens die mittlere Reife. Gute Noten in Mathematik und Biologie sind ebenfalls von Vorteil.
Ausbildung oder Studium
Sie haben die Möglichkeit, entweder eine Ausbildung oder ein Studium in der Logopädie abzuschließen. Die Ausbildung erfolgt im dualen System, das heißt, Sie verbringen einen Teil Ihrer Zeit in der Berufsschule und den anderen Teil in der Praxis oder Klinik.
Interesse an Sprache und Sprechen
Da der Beruf der Logopädin stark auf Sprache und Sprechen ausgerichtet ist, sollten Sie sich dafür interessieren und gerne mit Ihren eigenen Sprechorganen arbeiten.
Freude am Umgang mit Menschen
Der Umgang mit Menschen bereitet Ihnen Freude und Sie schätzen die Arbeit mit ihnen. In diesem Beruf kommt es selten vor, dass Sie einen ganzen Tag lang keinen Kontakt zu anderen Menschen haben.
Kommunikationsfähigkeit
Sie können sich sowohl schriftlich als auch mündlich gut ausdrücken und passen sich immer der jeweiligen Situation an. Sowohl im Gespräch mit Ihren Patienten als auch im Umgang mit Ihren Kollegen ist diese Fähigkeit unerlässlich.
Pädagogische Kenntnisse
Wenn Sie bereits ein Studium oder eine Ausbildung in einem pädagogischen Bereich absolviert haben, bringen Sie bereits pädagogisches Wissen mit. Auch wenn Sie am Anfang stehen, schadet es nicht, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Vielleicht haben Sie in der Schule ein entsprechendes Fach belegt oder bereits privat Erfahrungen in der Erziehung gesammelt.
Geduld
Geduld ist eine sehr wichtige Eigenschaft für den Beruf des Logopäden. Insbesondere bei der Arbeit mit Kindern, die zudem beeinträchtigt sind, ist Geduld unerlässlich. Fortschritte werden oft erst nach einigen Wochen oder Monaten sichtbar. Geben Sie nicht auf, sondern motivieren Sie Ihre Patienten jeden Tag aufs Neue.
Empathie
Sie können sich gut in andere Menschen hineinversetzen und entsprechend handeln. Dies ist für den Behandlungserfolg entscheidend. Sie wissen, welche Worte Sie wählen müssen, um Ihre kleinen und großen Patienten auf ihrem Weg zu begleiten und ihnen Hoffnung zu geben. Negative Äußerungen und mangelnder Glaube an eine Genesung können bei Ihren Schützlingen Spuren hinterlassen und im schlimmsten Fall einen Erfolg zunichte machen.
Seh- und Hörvermögen
Ein ausgezeichnetes Seh- und Hörvermögen ist entscheidend, um Sprechen und Sprache zu lehren. Häufig wird ein ärztliches Attest zur Bestätigung dieser Fähigkeiten verlangt.
Die richtige Strategie für das Vorstellungsgespräch
Sie fragen sich vielleicht, wie Sie sich von den anderen Bewerbern abheben können und den Personaler von Anfang an auf Ihre Seite ziehen können. Wichtig ist zunächst zu wissen, was Ihr Gegenüber von Ihnen erwartet. Anhand der genannten Voraussetzungen wissen Sie bereits, was von Ihnen als Logopädin verlangt wird. Es ist deutlich geworden, dass dieser Beruf einen engen Kontakt zu Menschen erfordert.
Schon im Bewerbungsgespräch sollten Sie zeigen, dass Sie schnell eine Beziehung zu Ihren Gesprächspartnern aufbauen können. Seien Sie nicht schüchtern und übertrieben nervös, wenn möglich. Ihr Gegenüber sollte das Gefühl haben, dass Sie sich in Ihrer Rolle wohl fühlen, auch wenn Sie den Personaler oder Ihren potentiellen zukünftigen Vorgesetzten noch nicht kennen. Bleiben Sie ruhig und entspannt, reden Sie deutlich und halten Sie Blickkontakt. Stellen Sie interessierte Fragen.
Fragen im Vorstellungsgespräch
Im Folgenden finden Sie einige Fragen und passende Antworten, mit denen Sie sich bestmöglich auf Ihr Vorstellungsgespräch vorbereiten können. Jedes Einstellungsgespräch verläuft zwar unterschiedlich, aber es gibt immer eine Mischung aus fachlichen und persönlichen Fragen. Möglicherweise werden Sie auch praktische Fähigkeiten nachweisen müssen, beispielsweise durch das Vorsingen eines Liedes oder das Vortragen eines Gedichts. Bereiten Sie sich darauf vor, dann werden Sie nicht überrascht sein.
- Welche Sprachstörungen sind Ihnen bekannt?
- Wie reagieren Sie, wenn ein Kind eine Therapiesitzung plötzlich abbrechen möchte?
- Was tun Sie, wenn ein Kind nicht mit Ihnen sprechen möchte und auch auf andere Kommunikationsversuche nicht reagiert?
- Haben Sie sich in Ihrem Studium auf einen bestimmten Schwerpunkt spezialisiert und wenn ja, warum?
- Was wissen Sie über unsere Praxis?
- Welche Stärken und Schwächen sehen Sie bei sich?
- Wie sehen Sie Ihre berufliche Zukunft in den nächsten 5 Jahren?
- Warum möchten Sie ausgerechnet bei uns als Logopädin anfangen?
- Warum sollten wir uns für Sie entscheiden?
Abschließende Tipps
Hier noch einige abschließende Tipps für Ihr Vorstellungsgespräch:
- Nehmen Sie bei Bedarf an einem Selbstbewusstseinstraining teil.
- Bleiben Sie authentisch.
- Halten Sie Blickkontakt.
- Sprechen Sie langsam und deutlich.
- Stellen Sie am Ende des Gesprächs Nachfragen.
Die Fragen und Antworten haben Ihnen gezeigt, was Sie in einem Vorstellungsgespräch in der Logopädie erwartet. Die Beziehung zu Ihrem Gegenüber ist von Anfang an entscheidend für den Ausgang des Gesprächs. Überzeugen Sie ihn mit Ihrer selbstbewussten Art und zeigen Sie, dass Sie das Gespräch aktiv mitgestalten. Sie haben nun alle Informationen für eine gründliche Vorbereitung. Beginnen Sie noch heute und überzeugen Sie Ihren zukünftigen Arbeitgeber morgen!
