Vorteile & Instrumente der Mitarbeiterbindung: Warum ist Mitarbeiterbindung wichtig?

Vorteile & Instrumente der Mitarbeiterbindung: Warum ist Mitarbeiterbindung wichtig?

Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu finden, ist in Zeiten des Fachkräftemangels für viele Unternehmen eine echte Herausforderung. Sobald die richtigen Talente an Bord sind, ist es daher entscheidend, sie auch langfristig an das Unternehmen zu binden. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Maßnahmen der Mitarbeiterbindung Ihnen zur Verfügung stehen und warum sich diese langfristig für Unternehmen auszahlen.

Was ist Mitarbeiterbindung?

Unter dem Begriff Mitarbeiterbindung werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die darauf abzielen, Mitarbeiter gezielt an das Unternehmen zu binden. Das Ziel der Mitarbeiterbindung besteht darin, für die Angestellten ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen und Anreize zu bieten, die zu einer langfristigen Bindung führen. Besondere Beachtung finden dabei strategisch wichtige Mitarbeiter, die in der Regel etwa 20 % eines Unternehmens ausmachen und maßgeblich zum Erfolg beitragen. Dabei sind es oft mehr als nur diese 20 Prozent, die mit ihrem Wissen und ihren Kompetenzen das Unternehmen voranbringen.

Das Retention-Management, also die gezielte Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen, gewinnt insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels an Bedeutung. Dennoch mangelt es vielen deutschen Unternehmen noch an den richtigen Mitarbeiterbindungsstrategien.

Warum ist Mitarbeiterbindung so wichtig für Unternehmen?

In den letzten Jahren hat sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt einiges verändert. Früher konnten Unternehmen aus einer Vielzahl von Bewerbern den passenden Kandidaten auswählen, der die begehrte Stelle freudig und motiviert annahm. Heutzutage ist es jedoch für Unternehmen viel schwieriger, hochqualifizierte Mitarbeiter zu finden. Die Bewerber haben die Freiheit, wählerisch zu sein. Wenn die Arbeitsbedingungen in einem Unternehmen ihren Vorstellungen nicht entsprechen, nehmen sie entweder die Stelle erst gar nicht an oder sind nach kurzer Zeit wieder weg.

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Eine hohe Fluktuation ist nicht im Interesse eines Unternehmens, da sie nicht nur finanzielle Nachteile mit sich bringt, sondern auch zu einem schlechten Arbeitsklima führt. Dies wirkt sich langfristig auf die Qualität der Arbeitsergebnisse aus. Insbesondere junge Mitarbeiter fokussieren sich hauptsächlich auf ihre eigenen Vorteile und fühlen sich nicht an ihren Arbeitgeber gebunden. Diese Einstellung kann einem Unternehmen schaden.

Laut der bekannten Gallup Studie aus dem Jahr 2017 fühlen sich etwa 70 % der Mitarbeiter nicht an ihr Unternehmen gebunden. Noch dramatischer ist die Tatsache, dass viele von ihnen bereits innerlich gekündigt haben, was erhebliche finanzielle Folgen für die Unternehmen hat. Vor allem die Vorgesetzten mit ihrem unzureichenden Führungsstil sind schuld an dieser katastrophalen Situation.

Vorteile der Mitarbeiterbindung

Mitarbeiter, die sich in ihrem Unternehmen wohlfühlen und gerne dort arbeiten, sind glücklicher und gesünder. Das zeigen zahlreiche Studien. Eine starke Bindung zwischen Unternehmen und Mitarbeitern hat jedoch nicht nur positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter, sondern auch auf das Unternehmen selbst:

  • Die Fluktuation wird reduziert.
  • Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden verringert.
  • Die Produktivität bleibt auf einem hohen Niveau.
  • Das Employer Branding, also die Darstellung als attraktiver Arbeitgeber nach außen, wird gestärkt.
  • Die Bereitschaft der Mitarbeiter, das Unternehmen als Arbeitgeber weiterzuempfehlen, steigt.
  • Personalkosten können durch den Verzicht auf langwierige Auswahlverfahren reduziert werden.
  • Die Mitarbeiter zeigen mehr Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative.

Es lohnt sich also für Unternehmen, Zeit und Geld in die Mitarbeiterbindung zu investieren.

Zehn Instrumente der Mitarbeiterbindung

Natürlich spielt das Gehalt nach wie vor eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden der Mitarbeiter. In den letzten Jahren haben jedoch Zusatzleistungen wie Essenszuschüsse, Gesundheitschecks oder ein Firmenwagen an Bedeutung gewonnen. Entscheidend für die Mitarbeiterbindung und ein gutes Arbeitsklima ist jedoch, ob ein Mitarbeiter seinen Job als sinnstiftend empfindet, sich ernst genommen und wertgeschätzt fühlt.

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Um dies zu erreichen, sollten Unternehmen:

  • in Mitarbeiterführung investieren,
  • herausfordernde Arbeitsbedingungen schaffen,
  • eigenverantwortliches Arbeiten fördern,
  • regelmäßige Feedbackgespräche durchführen,
  • Arbeitsplätze modern und technisch perfekt ausstatten,
  • Vertrauensarbeitszeit bzw. flexible Arbeitszeitmodelle einführen,
  • das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen,
  • Kinderbetreuungsplätze schaffen,
  • Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten, und
  • zu gemeinsamen Teamaktivitäten anregen.

Eine solche positive Arbeitsatmosphäre und intensive Mitarbeiterbindung kann zum Beispiel durch einen sogenannten Feelgood-Manager, auch Wohlfühlmanager genannt, verantwortet werden. Dieser ist in Unternehmen dafür zuständig, die Mitarbeiter “glücklich zu machen” und so für eine hohe Produktivität zu sorgen. Obwohl dies für viele Unternehmen Neuland ist, können sie langfristig nur im internationalen Wettbewerb bestehen, wenn sie ihren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, freier, kreativer und damit erfolgreicher zu arbeiten.